21. Mai 2021 Marc Gehring
Goedenavond zum LIVE-BLOG des Juryfinales bei OGAE Germany.
Es ist spannend wie nie vor dem Juryfinale! Wie schlagen sich die Top-Favoriten Italien, Frankreich und Malta? Ein halbes Dutzend Länder haben noch Siegchancen beim ESC 2021 und bei den Wettbüros gibt es ein munteres Bäumchen-wechsle-dich. Als sogenannte Dark Horses mausern sich zudem Go_A aus der Ukraine und The Black Mamba aus Portugal. Wie schlägt sich Jendrik auf Startplatz 15 eingekeilt zwischen dem Zucker-Pop aus Moldau und dem kernigen Mittelfinger-Rock aus Finnland?
Wir möchten für euch die Ereignisse und den Ablauf der Juryfinales live bloggen, das heißt dieser Beitrag wird laufend aktualisiert. LIVE mitlesen funktioniert ganz einfach, ihr müsst nur den Beitrag ebenfalls regelmäßig aktualisieren.
Wie läuft heute Abend das ESC Jury-Voting ab? Die nationalen Jurys vergeben die Hälfte aller Punkte beim ESC. Dafür treffen sich die Jury-Mitglieder eines Landes und schauen heute Abend gemeinsam das Juryfinale an. Jedes Jury-Mitglied erstellt daraufhin, basierend auf Stimme, Komposition und Originalität des Liedes, eine Rangliste. Dabei soll dies jeder unabhängig von den anderen tun. Sobald alle Listen fertiggestellt sind, werden sie von der EBU überprüft und in Punkte umgerechnet. Die Jurys bestimmen also heute Abend schon zu 50% mit, wer im Grand Final als ESC-Sieger gekürt wird.
Wie läuft unser OGAE Live-Blog Voting ab? Marc, Simon und Stefan werden in die Rolle von Jury-Mitgliedern schlüpfen. Dabei werden wir versuchen die einzelnen Songs aus Jury-Sicht bewerten, also ein besonderes Augenmerk auf Stimme, Komposition und Originalität werfen. Pro Song vergeben wir 1 – 12 Punkte.
Da das Juryfinale nicht live im TV oder Internet für alle frei zugänglich übertragen wird, habt ihr so die Möglichkeit per Live-Blog dabei zu sein oder die Geschehnisse dann in den Folgetagen nachzulesen. Da wir live und mit hoher Geschwindigkeit bloggen, bitten wir euch, kleine Rechtschreibfehler zu verzeihen.
Beginnen wird Marc mit dem Opening Act, ab Startnummer 10 übernimmt Simon und Stefan wird ab Startnummer 21 bloggen. Viel Spaß!
Nach dem Te Deum, der Eurovisionsfanfare, sehen wir Duncan Laurence sowie einen Oranje Bus auf dem Weg nach Rotterdam. Die Reise führt durch verschiedene Hauptstädte Europas und mündet in die Ahoy Arena.
Der Einmarsch der 26 Finalländer erfolgt diesmal mit musikalischer Untermalung der DJs Pieter Gabriel & Eric van Tijn. Auf die Ohren gibt es den Remix des Welthits „Venus“ der niederländischen Band Shocking Blue, die damit 1969 Platz 2 in den Niederlanden, Deutschland und Österreich belegten. In den USA und er Schweiz reichte es sogar für Platz 1.
Das geht diesmal Ruck-Zuck. Die Moderatoren Edsilia Rombley, Chantal Janzen und Jan Smit singen phasenweise bei „Venus“ sogar selbst mit. Dazu gibt es tolle Laser-Flaggen-Effekte von der Bühne in die Arena hinein.
Das Moderatorenquartett ist neu eingekleidet, das heißt Edsilia (blau), Chantal (gold) und Nikkie (pink) tragen eine neue elegante Abendgarderobe; Jan Smit wieder einen dunklen Anzug.
Nach etwa 10 Minuten geht es dann sogar schon los: Let the Grand Final of the Eurovision Song Contest begin! Die ersten 6 Startnummern sind geballte Frauen-Power. Seit 1999 in Jerusalem (7 Frauen) hat es das nicht mehr beim ESC gegeben.
Startnummer 1 ZYPERN: Elena Tsagrinou – El Diablo
Als Opener hat man ein Charts- und Mainstream-kompatible Nummer gewählt. „El Diablo“ klingt wie ein Track von Lady Gaga zu ihren besten Zeiten. Angeblich war der Beitrag sogar im deutschen Auswahl-Prozess, wurde aber aussortiert. Oxa, die bei The Voice of Germany für Furore gesorgt hatte, hat den Beitrag mitgeschrieben. Elena Tsagrinou wandelt mit dem Euroclub-Hit „El Diablo“ auf den Spuren von Eleni Foureira oder Tamta und zeigt uns unglaublich akrobatische Posen und singt dabei noch relativ gut. Sehr schön sind auch die integrierten Spiegeleffekte. Trotzdem ist das eher ein Song für das Televoting.
Punkte 16/36 (Marc 6 +Simon 4 +Stefan 6)
Startnummer 2 ALBANIEN: Anxhela Peristeri – Karma
Auf dem sogenannten Todesslot werden häufig von der Produktion die Beiträge gesetzt, die man auf den hinteren Rängen erwartet oder die sich vermutlich nur knapp für das Finale qualifiziert haben. Anxhela singt ihre eindrucksvolle Power-Ballade „Karma“ in Landessprache, dazu gibt es viel Rauch und Nebel. Die Windmaschine ist auf Carola-Stärke justiert. Wie so viele Sängerinnen hat auch sie sich beim ESC 2021 für ein silbernes Glitzerkleidchen entschieden.
Punkte 19/36 (Marc 6 +Simon 7 +Stefan 6)
Startnummer 3 ISRAEL: Eden Alene – Set Me Free
In den letzten Tagen gab es ja viele traurige Nachrichten aus Israel. Unvorstellbar bei diesen Bildern, dass wir vor zwei Jahren dort noch einen unbeschwerten und schönen ESC in Tel Aviv feiern konnten. Nun aber zu Eden Alene, die im weißen kurzen Kleidchen startet. Aber kein ESC ohne Custume Change und so überrascht Eden mit einen extrem engen schwarzen Body. Das Highlight ist aber ihre Frisur, eine Art Geweih-Kranz, die jeglichen Tanzbewegungen Stand hält – Dank Drei-Wetter-Taft! Die schmissige Tanznummer ist aber vermutlich eher etwas für das Televoting als für die Jurys.
Punkte 16/36 (Marc 5 +Simon 5 +Stefan 6)
Startnummer 4 BELGIEN: Hooverphonic – The Wrong Place
Die Überraschung aus dem ersten Halbfinale. „The Wrong Place“ klingt wie eine schöne chillige Filmmusik. Das ist zwar zum Anschauen etwas fad, aber zum Anhören ist das wunderschön. Sängerin Geike bringt nichts aus der Ruhe und trifft die Töne perfekt. Wäre der Song vielleicht sogar was für den nächsten Bond-Film?
Punkte 21/36 (Marc 6 +Simon 7 +Stefan 8)
Startnummer 5 RUSSLAND: Manizha – Russian Woman
Das fahrbare Riesen-Matroschka-Gewand zu Beginn ist ein Knaller. Als Manizha das Gewand aufklappt hüpft sie fröhlich im roten Jumpsuit heraus. Hinweis: Der Jumpsuit ist von ihrer Mama genäht und stammt nicht aus dem Fundus von Hella von Sinnen. Der ganze russische Beitrag ist sehr stimmig inszeniert und Thema Female Empowerment ist wie ein roter Faden erkennbar. Zum Finale des Songs sehen wir eine Videowand mit hunderten russischen Frauen, die „Russian Woman“ singen. Den fulminanten Schlusspunkt setzt Manizha mit ihrer Schlusspose: sie reckt die Faust nach oben und ruft „Are you ready for change – because we are the change“.
Punkte 22/36 (Marc 8 +Simon 8 +Stefan 6)
Startnummer 6 MALTA: Destiny – Je Me Casse
Nun der Topfavorit aus der Zeit bevor die Proben begannen. Mit jedem Auftritt in Rotterdam bröckelte der Favoritenstatus leider etwas. Zuerst ein pinker Overkill, dann diverse Outfit- und Frisuren-Wechsel. Inzwischen wirkt es stimmig und im wahrsten Sinne des Wortes rund. Das ist pfiffiger Electro Swing. Die Jurys werden sicher honorieren, dass Destiny ein Stimmorgan à la Whitney oder Celine hat. Kann sie das Ruder nochmal herumreißen?
Punkte 30/36 (Marc 10 +Simon 10 +Stefan 10)
Startnummer 7 PORTUGAL: The Black Mamba – Love Is On My Side
Von der Black Mamba zum Dark Horse ist es nicht weit. Portugal klettert in den Wettquoten ständig nach oben. Mit dem Retro-Beginn in schwarz- weiß und dem Orchester-Flair auf der LED-Wand ist das nostalgisch und zeitlos schön inszeniert. Sänger Tatanka erzählt mit dem Song sehr authentisch über ein Treffen mit einer Dame in Amsterdam. Da hat Portugal das Beste aus der eigentlich repetitiven und nasal gesungenen Nummer herausgeholt. Bravo – das dürfte die Jurys sehr beeindrucken.
Punkte 25/36 (Marc 8 +Simon 5 +Stefan 12)
Startnummer 8 SERBIEN: Hurricane – Loco Loco
Nun ein weiterer Euroclub-Kracher und das sogar in serbischer Landesprache. Hurricane, das ist die serbische Version von Destinys Child. Die schwarz funkelnden Outfits der 3 Damen sind perfekt aufeinander abgestimmt und schärfer als die Polizei erlaubt – sehr sexy und sehr knapp. Die Tanzeinlagen sind Güteklasse 1 und die Haare fliegen wie einst bei Eleni Foureira. Allerdings dürfte das eher im Televoting reüssieren.
Punkte 13/36 (Marc 5 +Simon 4 +Stefan 4)
Dann eine kurze Verschnaufpause. Nikkie de Jager zeigt die Gewinner der ESC Fan-Video-Challenge. Die Gewinner sind Parodien von „El Diablo“, „Calm after the Storm“ und „Toy“ und „Diva“. Danach schaltet sie zu Valentina, der Gewinnerin des Junior ESC aus Frankreich.
Bevor es mit Startnummer 9 weitergeht, zeigen Jamala, Emmelie de Forest und Duncan Laurence stolz, wo sie ihre ESC Trophäe aufbewahren und wie sie den Pokal hegen und pflegen.
Startnummer 9 GROSSBRITANNIEN: James Newman – Embers
James Newman hat sich als Komponist und Texter für seinen jüngeren Bruder John sowie für Ed Sheeran oder Guy Sebastian einen Namen gemacht. Und hier liegt das Problem: der geborene Performer auf der Bühne ist er irgendwie nicht. Dafür sorgt der Song „Embers“(=Glut) für gute Laune und die Trompeten auf der Bühne sind zumindest eine nette Idee. Laut Wettquoten ein Kandidat für den letzten Platz im Finale.
Punkte 14/36 (Marc 5 +Simon 4 +Stefan 5)
Nun übernimmt Simon. Viel Spaß!
Vielen Dank, Marc. Auf geht es nach…
Startnummer 10 GRIECHENLAND: Stefania – Last Dance
Hier treten die insgesamt 48 Punkte aus Zypern und den Niederlanden auf. Die retro-futuristische Nummer schwankt immer noch zwischen Wow und affig. Perfekt ist es leider auch nicht, es sind neben den Klamotten noch schwarze Reste von den „unsichtbaren“ Tänzern zu sehen. Doch immerhin wird dadurch das durchschnittliche Lied etwas aufgewertet in der Aufmerksamkeit. Es dürfte mehr was für das Televoting sein. Aber ganz durchfallen wird es bei den Juroren wohl auch nicht. Denn gesanglich war das eine größtenteils gute Leistung mit leichtem Abfall zum Ende hin.
Punkte 17/36 (Marc 6 + Simon 6 + Stefan 5)
Startnummer 11 SCHWEIZ: Gjon’s Tears – Tout l’univers
Die Kameraschnitten passen sich dem spannungsgeladenen Aufbau des Liedes an. In der Pressekonferenz wurde seine Bewegungen eher als Gezappel gesehen, was Gjon allerdings amüsierte. Aber hier bleibt definitiv die Stimme und das Lied das Kapital. Der Auftritt schmälert die Chancen höchstens. Außerdem wäre dieses Outfit mit den Rüschen-Sack-Mix gemäß des Geistes von Barbara Dex doch auch ein würdiger Gewinner dieses Awards, oder?
Punkte 30/36 (Marc 10 + Simon 10 + Stefan 10)
Startnummer 12 ISLAND: Dadi og Gagnamagnid – 10 Years
Dadi und seine Band sind verständlicherweise sehr niedergeschlagen, dass sie nicht live auftreten dürfen. Da er aber die Proben sehr ernstgenommen hat und alle Durchgänge professionell hundertprozentig alles gegeben hat, konnten sie sich aus allen Auftritten einen aussuchen. Den Auftritt kennt Ihr ja bereits. Da ändert sich auch nichts mehr. So gut wie jeder wird wissen und merken, dass es nur ein Video ist. Doch es ist live und es wird wahrscheinlich Mitleidspunkte für Island geben. Ich denke, die würde Dadi auch problemlos mitnehmen.
Punkte 26/36 (Marc 10 + Simon 8 + Stefan 8)
Startnummer 13 SPANIEN: Blas Cantó – Voy a quedame
Jetzt wird es ganz leise. Die ersten Sekunden singt Blas a capella. Im Saal ist es fast mucksmäuschenstill. Wir alle wissen, was hinter Blas‘ Song steckt. Die Geschichte ist rührend. Aber das Lied kann da aus meiner Sicht die Emotionen nicht transportieren. Der Auftritt ist auch sehr dunkel. Der Mond im Hintergrund und zwischenzeitlich befindet sich Blas sogar direkt im Weltall. Stimmlich sitzt es beim singen. Aber warum schreit er denn zum Ende hin? Das ist richtig furchtbar und man möchte am liebsten stummschalten. Immerhin: es ist wesentlich besser als im Dress Rehearsal heute Nachmittag. Das Ende wird dann wieder a capella gehaucht. Spanien dürfte um den letzten Platz mitkämpfen. Da gibt es stärkere Beiträge auf dieser emotionalen Ebene.
Punkte 9/36 (Marc 4 + Simon 2 + Stefan 3)
Und wieder zeitliche Verzögerungen. Der Mond wollte wohl noch nicht untergehen. Nach der Postkarte für Moldaue setzt sich Chantal wieder in Szene und plaudert ganz kurz mit Destiny aus Malta. Und dann kündigt Chantal aber den nächsten Beitrag an.
Startnummer 14 MOLDAU: Natalia Gordienko – Sugar
Moldau hat wohl mit die meisten Gemüter erhitzt. Während beispielsweise Finnland erwartet wurde und man die gesangliche Leistung fern jeglichen Geschmackes auch anerkennen musste, war die Kritik an Natalias Auftritt sehr groß. Gesanglich eher schwach und der Auftritt zu weit weg vom Video. Mit einer zusammengesteckten Frisur wirkt Natalia ganz anders, viel strenger. Deswegen sind wir sehr froh, dass sie ihr Haar wieder offen trägt. Sie grinst und tanzt und tippelt sich auch dieses Mal durch ihren Song. Am Ende hält sie so ganz passabel den angeblich nun längsten Ton der ESC-Geschichte. 17 Sekunden lang, wie sie ganz stolz auf der Pressekonferenz nach dem zweiten Halbfinale verkündet hat.
Punkte 11/36 (Marc 3 + Simon 4 + Stefan 4)
Und jetzt wird es spannend! Daumen drücken für:
Startnummer 15 DEUTSCHLAND: Jendrik – I Don’t Feel Hate
Und nun ist endlich auch Deutschland im Wettbewerb angekommen. Mit dem gewohnt verrückten Auftritt und kurzatmigen Gesang meistert Jendrik und sein Team diesen amüsanten Auftritt. Die Atemgeräusche sind auch dieses Mal wahrzunehmen, aber nicht so stark, wie sonst. Dennoch muss Jendrik bei diesem Lied einfach froh sein, dass es nur drei Minuten sind. Er kommt sympathisch rüber, aber auch irgendwie charmant anfängerhaft. Und der Sprechpart zwischendurch kommt mit der runtergedrehten Lautstärke der Musik verständlich rüber. Drei Sprachen, da fühlt sich fast jeder angesprochen. Und ganz am Ende gibt es noch einen Rat: „Forget your worries for one night.“ Ach, das machen wir doch gerne. Gut gemacht, Jendrik. Die Juroren wird er dennoch nicht ganz so sehr vom Hocker hauen, befürchte ich.
Punkte 17/36 (Marc 6 + Simon 5 + Stefan 6)
Startnummer 16 FINNLAND: Blind Channel – Dark Side
Ob es ein Zeichen der EBU ist, Finnland direkt nach Deutschland starten zu lassen? „I Don’t Feel Hate“? Pah, wir zeigen Euch unsere Mittelfinger! Jetzt startet der wohl mit Abstand stärkste Abschnitt des gesamten Finales! Fünf Lieder am Stück, die allesamt am Ende in die Top Ten oder gar gewinnen könnten. Auch Finnland gehört seit dem Halbfinale offiziell dazu. Die bandagierten Mittelfinger sind, das muss man definitiv anerkennen, eine großartige Idee, um das Statement auch bildlich unterbringen zu können, ohne selbst ständig den Mittelfinger direkt zu zeigen. Und zwischendurch singen die Finnen ja auch ein wenig. Der organisierte Lärm (O-Ton Reinhard) hat viele Fans auch beim ESC. Und es ist nun mal diese Art der Musik, das werden die Juroren nicht gewinnen lassen, aber sie werden es honorieren und alles andere als ein Platz unter den besten zehn wäre wohl eine Überraschung. Denn die Töne wurden allesamt getroffen.
Punkte 21/36 (Marc 6 + Simon 8 + Stefan 7)
Nun wandert Edsilia durch den dunklen Flur, in denen die Kommentatoren in einzelnen kleinen Zimmern untergebracht sind. Edsilia spricht mit den Kommentatoren aus Dänemark und Russland. Beim Dress Rehearsal saß laut Edsilia bei den Dänen noch „Jendrik und Hendrik“. Aber es war Nikolas. Bei den Russen spricht Edsilia „Guten Abend“ falsch aus, aber sie macht das soooooo sympathisch! Sie ist neben Chantal das Highlight der Moderation! Irgendwie ist der Gang aber zu dunkel und Edsilia scheint das Gefühl zu haben. Schnell noch Ankündigungen für später am Abend durch Chantal und Jan. Aber dann schnell weiter zu…
Startnummer 17 BULGARIEN: VICTORIA – Growing Up Is Getting Old
Nach den harten Klängen aus dem Norden, bringt uns Victoria wieder zurück in die Spur. Also zumindest mich. Die Stimme sitzt, farblich ist das Bühnenbild einfach unglaublich stimmig und der Felsen im Wasser mit dem Sand wirkt sehr beruhigend. Der Sand wurde übrigens direkt aus Bulgarien importiert. Ein rieselnder Schatz vom Schwarzen Meer. Ich hätte davon gerne ein Glas. Für mich mit das beste Staging in diesem Jahr. Ein seriöser Beitrag, welcher vor allem bei den Juroren sehr gut ankommen dürfte. Auch Victoria lässt ihr Lied a capella ausklingen. Insgesamt ein großartiger Auftritt.
Punkte 30/36 (Marc 8 + Simon 12 + Stefan 10)
Startnummer 18 LITAUEN: The Roop – Discoteque
Und nun die Litauer. Auch hier gab es bislang kaum Probleme. Die Band spult ihren Auftritt professionell ab, wie immer. Ausgerechnet in der Mitte dieses starken Blocks aufzutreten könnte vielleicht Punkte kosten. Aber im Vergleich zu Jendrik wirken die verrückten Bewegungen passender zu der Musik und die Farben sind weit weniger grell. Trotz der quietschgelben Klamotten. Thematisch natürlich das Corona-Lied (neben Spanien). Es macht einfach Spaß, das werden auch die Juries größtenteils so sehen. Vielleicht wird Litauen doch besser abschneiden, als die Buchmacher es inzwischen sehen: Top 10 oder sogar Top 5.
Punkte 28/36 (Marc 10 + Simon 10 + Stefan 8)
Startnummer 19 UKRAINE: Go_A – Shum
Ich bewundere ja, dass Kateryna bei diesem Lied so bewegungslos auftreten kann. Aber es passt zum Auftritt und hat den Vorteil, dass die Stimme nicht durch zu starke Bewegungen leidet. Und sogar ein Lächeln lässt sich ab und an erahnen. Der Aufbau der ukrainischen Landschaft wird auch im Finale ein Knackpunkt sein. Bislang hat es in jeder Probe deswegen Verzögerungen gegeben – sowohl beim Auf- als auch beim Abbau. Wie oft die arme Chantal insgesamt bei allen Show spontan einspringen und Lücken füllen musste. Aber dafür kann sie es inzwischen sehr gut. So oft wurde wohl noch nie die offizielle Seite vom Eurovision erwähnt. GO_A, um die geht es ja jetzt, macht wieder einen einwandfreien Auftritt. Sie nutzen ihren kleinen Raum auf der Extrabühne gut aus und am Ende geht die Königin vor der Sonne auf. Und bekommt Standing Ovations von der russischen Delegation! Die gesamte Bank steht und jubelt. DAS sind die Szenen, die wir hier beim Eurovision sehen wollen. Gelebte Völkerverbindung.
Punkte 30/36 (Marc 10 + Simon 10 + Stefan 10)
Startnummer 20 FRANKREICH: Barbara Pravi – Voilà
Chanson-Alarm, auch Frankreich nun mit dem ersten Auftritt, der offiziell bewertet wird. Auch wenn es sehr dunkel auf der Bühne insgesamt ist, Barbara ist einfach sehr gut ausgeleuchtet. Schattenspiele auf ihrem Körper, ihr Schatten auf dem Boden wird beim Blickwinkel aus der Luft zu wegfliegenden Vögeln. Zurückhaltend mit den Effekten und Barbara gehört diese Bühne. Die wippende Kameraführung wurde etwas dezenter geführt als noch beim Auftritt im Halbfinale. Vielen war dies zu hektisch. Ich finde, es passt unglaublich gut. Barbara singt mit Inbrunst und bringt so die Stimmung rüber. Doch leider sind da Schnitzer, die wir bislang so von ihr noch nicht gehört haben drin. Aber nicht ausreichend, um viele Punkte einzubüßen. Frankreich wurde vor der Show bei den Wettquoten für das Jury-Voting die meisten Chancen auf den ersten Platz eingeräumt. Mehr als die Hälfte aller ESC-Sieger der letzten zwanzig Jahre hatten einen Startplatz zwischen 17 und 22. Ein gutes Omen? Den letzten von vier Siegern auf Startplatz 20 gab 2009 mit Alexander Rybak.
Punkte 36/36 (Marc 12 + Simon 12 + Stefan 12)
Wir sind uns wohl sicher, den Sieger heute schon gehört zu haben? Damit wechseln wir wieder. Simon verabschiedet sich und gibt das Zepter an Stefan weiter.
Bedankt der Herr
Startnummer 21 Aserbaidschan: Efendi – Mata Hari
Efendi, der Herr, gibt den vollständigen Kontrast. Aserbaidschan setzt in gewohnter Manier weniger auf Klasse, mehr auf optische Masse. Efendi und ihre vier Tänzerinnen, alle im knappen Schwarzen, sparen vor orientalischen Ornamenten und inmitten von Flammen nicht mir ihren Reizen. Der Schlussgitarrenspurt gibt dem Ganzen noch etwas Pepp, aber rettet den Beitrag nicht in die oberen Ränge.
Punkte 17/36 (Marc 6 + Simon 5 + Stefan 6)
Startnummer 22 Norwegen: TIX – Fallen Angel
Norwegen bietet zwar auch eine herausstechende Bühnenshow, aber der ganz anderen Art. Der Engel und seine mit ihm durch Ketten verbundenen vier Teufel im Schatten wirken nach Aserbaidschan fast schon beruhigend, ebenso die eingängige Popmelodie. Auch die Brille setzt TIX kurz wieder ab und offenbart damit seinen Tik. Direkt in die Kamera blickt er währenddessen aber fast nicht.
Ob die Startreihenfolge auf die (vermeintliche?) Glückseeligkeit zwischen Efendi und TIX zurückgeht? Er hat sich jedenfalls nicht verwirren lassen und sang fehlerfrei.
Punkte 21/36 (Marc 8 + Simon 7 + Stefan 6)
Startnummer 23 Niederlande: Jeangu Macrooy – Birth Of A New Age
Das Losglück hat es gut mit den Gastgebern gemeint. Jeangu ist nicht der erste niederländische Vertreter mit surinamesischen Wurzeln, jener ehemaligen Kolonie in Südamerika. Jeangu und sein Chor versprühen aber etwas karibisches Flair und erstmals in der Eurovisionsgeschichte ist auch Sranantongo, jener in Suriname geläufigen Kreol- oder Mischsprache, zu hören. Alle singen harmonisch zusammen und ohne Schnitzer. Auf das Ledergeschirr aus der ersten Einzelprobe verzichtet Jeangu auch weiterhin und unter dem blauen Anzug ist direkt der athletische Oberkörper zu sehen.
Punkte 19/36 (Marc 4 + Simon 8 + Stefan 7 )
Startnummer 24 Italien: Måneskin – Zitti e buoni
Den Topfavoriten haben sich die Organisatoren fast bis zum Schluss aufghoben. Leise und brav, wie der Titel auf Deutsch heisst, sind die Mondscheiner aber nicht. Im Lichtgewitter oder im roten Lichtschein geben die Fünf und der Sänger in der brusthohen Lederlatzhose ordentlich Gas und versprühen gleichzeitig italienische Grandezza. Auch die schnellen Sprechgesangpassagen werden ohne Schnaufen einwandfrei herausgehauen. Wenn Ihnen die Rockkonkurrenz aus Finnland nicht zu viele Stimmen nimmt, könnten sie wohl das Televoting gewinnen. 2015 reichte das aber nicht. Die Musikgattung könnte ihnen aber auch dazwischenkommen.
Punkte 30/36 (Marc 10 + Simon 10 + Stefan 10)
Startnummer 25 Schweden: Tusse – Voices
Mit einem Hype um Voices oder aussichtsreichen Wettquoten ist dieser vorletzter Startplatz nicht zu erklären. Sympathie mit dem Sänger und dessen Geschichte? Die Herkunft des neuen ESC-Oberbosses ist bestimmt unwichtig. Jedenfalls singt Tusse völlig unbeschwert und enthusiastisch. Dazu wird der im Grunde schon so beim Melodifestivalen eingeübte Auftritt abgespult. Stimmlich waren aber ein paar Ungereimtheiten rauszuhören. Die erfolgsverwöhnten Zentralskandinavier müssen trotzdem damit rechnen, dass sich ein auf Erfolg berechneter Titel samt entsprechender Inszenierung nicht immer auszahlt. Direkt nach Italien und vor San Marino ist auch ungünstig. Erstmals nach 2013 ist eine zweistellige Platzierung greifbar nahe.
Punkte 19/36 (Marc 7 + Simon 6 + Stefan 6)
Startnummer 26 San Marino: Senhit – Adrenalina
Im Vergleich zum Halbfinale sind in San Marino keine Änderungen erkennbar. Kostüme und der Kronenschmuck erfuhren keine neuerliche Überarbeitung, auch Flo Rida rappt wieder in kurzen Hosen. Warum das Erfolgsrezept aus der Vorrunde verwässern? Senhit ist anzumerken, dass sie den Auftritt genießt und diese Freude überträgt sich. So beenden afrikanisch beeinflusste Klänge den europäischen Liederwettstreit 2021 und San Marino hofft bei der dritten Finalteilnahme auf eine TOP10-Platzierung.
Punkte 22/36 (Marc 7 + Simon 7 + Stefan 8)
Nach dem ersten, längeren Schnelldurchlauf folgt der erste Punkt des Pausenprogramms.
Der seit Jahren erfolgreiche DJ Nick van de Wal, alias Afrojack, Glennis Grace, der Niederlande Stimme 2005 in Kiew und und Lieuwe Albertsma alias Wulf präsentieren das eigens komponierte „Music binds us„. Klassik meets Electro. Es beginnt als Video, das hauptsächlich in einer Trambahn auf der markanten Erasmusbrücke spielt und in dem das Eurovision Orchestra spielt. Zu Ehren des halbrunden 65. Song Contests wurde wieder ein großes Orchester eingebaut. Auf der Bühne steht dann der DJ hinter seinem Pult und Glennis Grace gibt am Mikrofon alles. Dazu tanzt das ESC-Ballett. Immer wieder erstaunlich, welche Menschenmassen angesichts Corona gleichzeitig auf die Bühne dürfen.
Dann folgt der zweite Pausenpartart, der Zeit schindet. Die finanziell lukrative Televotingzeit muss aufgebläht werden, auch um in manchen Ländern Werbung zu zeigen. Eine gute Gelegenheit, aus dem Kühlschrank Prosecco-Nachschub zu holen.
Es beginnt mit dem zweiten, kürzere Schnelldurchlauf und einer weiteren Episode von Nikkies ESC-Ratschlägen, diesmal geht es um die richtige Art der Punktevergabe, gefolgt von einem kleinen Film über den Bühnenaufbau und einem Blick hinter die Probenkulissen.
Dann ist aus der Vorcorona-Zeit (also auch ohne maskenverzierte Gesichter) zu sehen, wie Edsilia, ehemalige Sieger, die in den Halbfinals zu sehen waren, durch die Stadt kutschiert, dabei lustig die alten Erfolge singend. Als Spezialgast steigt noch ruth Jacott zu Niamh Kavanagh ins Auto (beide Jahrgang 1993). Ein weiterer humoröser Rückblick beschäftigt sich damit, wie sich das schicke Saal-Publikum über die Jahre zum lustigen Hallen-Publikum verändert hat.
Es folgt der Dritte und ,wie uns Chantal verspricht, letzte Schnelldurchlauf. Im dritten Teil des Pausenprogramms folgt wieder etwas Nostalgie, das groß angekündigte „Rock The Roof“.
Die Veranstalter haben mehrere Sieger und Siegerinnen der letzten 52 Jahre, darunter auch die beiden noch lebenden niederländischen Siegerinnen aus der vor-Duncan-Epoche, auf die Dächer bekannter Rotterdamer Gebäudes gestellt, wo sie des Nachts Kostproben ihrer Nummer-Eins-Hits anstimmten. Die Gebäude selbst sind wegen der späten Aufnahmestunden leider nicht erkennbar
Es startet Måns Zelmerlöw (Schweden 2015) mit Strichmännchen, vielen Lampen und „Heroes“.
Getty Kaspers und Teach In (Niederlande 1975) stehen wiedervereint, bereits 1976 verließ Getty die Formation, auf dem nächsten Dach inmitten einer bunten Gartenbeleuchtung und der in „Ding-A-Dong“ vorkommenden Blumen.
Bei Sandra Kim (Belgien 1986) hört man an der gereiften Stimme deutlich, dass sie nicht mehr 13 Jahre alt, sondern in den 40ern angekommen ist. Pink trägt sie wie einst bei „J?aime la vie“ immer noch. Diesmal muss sie auch nicht selbst tänzeln, sondern lässt das von jüngeren Männern erledigen.
Lenny Kuhrs (Niederlande 1969) Stimme ist auch rauchiger geworden. Die dargebrachte Version von „De Troubador„, bei der sie von zwei Gitarissten flankiert wird, ist aber gelungen.
Elena Paparizou (Griechenland 2005) hat sich neue, junge Tänzer geholt, die mit ihr auch nochmal die originelle Hebefigur mit Fake-Cellospiel an Hosenträgern für „My Number One“ vollbringen.
Lordi (Finnland 2006) sorgt zum Abschluss für ein nächtliches „Hard Rock Hallelujah“ und eine feurige Nachtbeleuchtung. Ob es noch die Originalkostüme von Amarousio / Athen sind? Ist der Rock zum Schluss ein Omen für Italien oder ein finnische Überraschung?
Dann hätte Duncan Laurence im Ahoy auftreten sollen. Wegen dessen Corona-Infektion muss stattdessen ein Video herhalten, in dem Duncan im Dunkeln vor einem nächtlichen Sternenhimmel an dem aus Tel Aviv bekannten Keyboard sitzt. Nach einem kurzen Ausschnitt von „Arcade“ singt er seine neue Single „Stars„, einer romantischen und gefühlvollen Ballade.
Das Ende der Abstimungszeit wird durch das ESC-Ballet in blau als menschlicher Countdown getanzt. Eine nette Idee.
Jetzt war es an Martin Österdahl, der neue ESC-Chef, ein ordnungsgemäßes Jury-Ergebnis zu bestätigen; vielleicht stimmt das diesmal auch, im Gegensatz zu 2019 (Belarus ist heuer aber nicht dabei),
Da nutzen wir doch die Zeit und geben erst einmal unser Ergebnis aus unserer Jurorensicht bekannt:
Platz 1: Frankreich: 36 Punkte
Platz 2: Malta 30 (Sonderwertung: 36)*
Platz 3: Ukraine 30 (Sonderwertung: 27)*
Platz 4: Schweiz 30 (Sonderwertung: 24)*
Platz 5: Italien 30 (Sonderwertung: 22)*
Platz 6: Bulgarien 30 (Sonderwertung 20)*
Platz 7: Litauen 28
Platz 8: Island 26
Platz 9: Portugal 25
Platz 10: Russland 22 (Höhere Einzelwertung)
Platz 11: San Marino 22
Platz 12: Belgien 21
Platz 12: Finnland 21
Platz 12: Norwegen 21
Platz 15: Niederlande 19 (Höhere Einzelwertung)
Platz 16: Albanien 19
Platz 16: Schweden 19
Platz 18: Aserbaidschan 17
Platz 18: Deutschland 17
Platz 18: Griechenland 17
Platz 21: Zypern 16 (Höhere Einzelwertung)
Platz 22: Israel 16
Platz 23: Großbritannien 14
Platz 24: Serbien 13
Platz 25: Moldau 11
Platz 26: Spanien 9
Frankreich gewinnt deutlich und dahinter wird es richtig eng. Fünf Länder haben von uns Dreien jeweils 10 Punkte bekommen. Deswegen haben wir eine Sonderwertung (Punkte von Stefan, Marc & Simon) gemacht:
Malta: 12 + 12 + 12 = 36
Ukraine: 7 + 10 + 10 = 27
Schweiz: 10 + 7 + 7 = 24
Italien: 8 + 8 + 6 = 22
Bulgarien: 6 + 6 + 8 =20
Wir sind gespannt, wie nah wir dem morgigen Ergebnis gekommen sein werden.
Zurück ins Ahoy. Dort begann die Reise durch die einzelnen Senderzentralen.
Wie seit 2016 üblich, startet der letztjährige Gastgeber, in diesem Fall Israel die Wertungsphase und es endet beim Titelverteidiger, heuer also die Niederlande. Diese Douze Points hätte Duncan Laurence verkünden sollen, wurde aber nun durch Romy Monteiro ersetzt. Barbara Schöneberger bzw. Deutschland ist als Nummer 23 dran. Davor war schön als Zwölfter Philipp Hansa aus Wien zu sehen. Angélique Beldner durfte erst als Vorletzte die Höchstwertung der Schweiz verkünden.
In Rotterdam nehmen die Punkte die beiden Hauptmoderatoren Jan Smit und Chantal Janzen entgegen. Zwischendrin sind natürlich Interviews durch Edsilia und Nikkie im Greenroom eingebaut.
Im Übrigen wurden ein Kind aus Griechenland, eine Saxophoneinlage aus Chisinau, ein Spaßvogel aus Husavik und auch manches seit Jahren bekannte Gesicht geboten. Abwarten, ob die Gaggs bleiben. Technisch lief dabei noch nicht alles ganz rund, aber das ist normal.
Nocheinmal wird Herrn Österdahl das Wort erteilt, um die Korrektheit des Televotingergebnisses zu bestätigen. Bei der Bekanntgabe der letzten vier Publikumswertungen wird wieder versucht die Dramaturgie zu erhöhen und dabei solange gewartet, dass jeder mit einem Taschenrechner schneller ist. Sie rechnen am Ende sogar vor, wieviele Punkte der Verfolger braucht um erstern zu werden. Diese Unart wird aber wohl auch die nächsten Jahre bleiben.
Am Nachmittag wurde am Russland Letzter, Deutschland Vorletzter und die ersten Drei waren Norwegen, Litauen und ganz oben Spanien. Bei der zweiten Kostümprobe lief es etwas anders. Ganz am Ende landete San Marino, davor Deutschland, Russland, die Schweiz und Belgien. Bronze für Portugal, Silber für Frankreich und Gold für Norwegen.
Wer die Siegertrophäe überreichen wird, war in den ersten zwei Generalproben noch nicht erkennbar. Der Sieger musste sie sich jeweils selbst coronakonform von einem Podest nehmen. Dann durfte die TIX-Ersatzfrau noch zum Playback tanzen, während die Halle mitsang und es dunkel wurde.
Damit geht nun unser dritter OGAE Live-Blog 2021 zu Ende. Wir hoffen ihr hattet viel Spaß beim Mitlesen bei dieser Juryprobe
Goedenacht!