Noch 21 Tage bis zum Eurovision Song Contest 2024

Belgien Probe 1: Hooverphonic

9. Mai 2021 Sigi Doppler

Ganz im Stil des melancholischen Liedes wird der gesamte Auftritt ziemlich dunkel und farblos präsentiert.

In einem schwarzen Minikleid mit etwas Silberglitzer und schwarzen Stiefeln steht die blonde Leadsängerin Geike zunächst etwas verloren zwischen ihren Bandkollegen und einer Chorsängerin auf der Bühne. Im Rhythmus der traurigen Melodie werden Lichtreflexe auf die Bühne geworfen, wodurch die dunkle Grundstimmung des Liedes auch optisch unterstrichen wird. Auf die große Leinwand hinter der Band werden Fotos von Geike’s verweinten Augen geworfen. Offenbar will man damit den Inhalt des Liedes auch bildlich darstellen. Schließlich geht es darin um eine verlorene Liebe nach einem enttäuschenden One Night Stand, wenn sie singt  “Ich sehe Dein lachendes Gesicht, das mich zum Weinen bringt”.

Fortlaufend umkreist die Kamera die gesamte Band und zeigt, wie in der Bühnenmitte die Leadsängerin agiert, während sie von ihrem Pianisten, dem Schlagzeuger, Gitarristen und der Tamburin spielenden Chorsängerin flankiert wird.

Text Sigi Doppler, Fotos EBU

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Zypern Meet & Greet mit Elena Tsagrinou

9. Mai 2021 Marc Gehring

Guten Morgen zum ersten Meet & Greet am zweiten Tag. Elena Tsagrinou betritt die Bühne zusammen mit ihrem Team, bestehend aus den Komponisten Thomas Stengaard und Laurell Barker sowie der Tänzerin Chali Jennings und der Head of Delegation.

Im ersten Teil des Meet & Greet stellt sich Elena den Fragen der Moderatorin, die sich nach dem Gefühl auf der großen Eurovision-Bühne erkundigt. Elena ist sehr beeindruckt von der Bühne und fühlt sich sehr gut dort oben.

Allerdings gab es in der ersten Probe auch einen Unfall auf den die Moderatorin hinweist. Eine Tänzerin wurde vom Spiegel verletzt, aber es wohl nicht Schlimmes passiert. Auch hatte man gesehen, dass Elena Probleme mit der Befestigung des Mikrofons hatte. Elena sieht es aber locker und sagt: “Dafür sind erste Proben ja schließlich da”.

Zypern: Elena Tsagrinou – Meet & Greet 1

Im zweiten Teil des Meet & Greet gibt es Fragen aus dem Online Pressezentrum sowie aus den Zuschauerreihen vor Ort. Auch Frank und Reinhard vom OGAE sind in der Übertragung zu sehen. Zunächst wird gefragt, ob Elena Druck verspürt, aufgrund der guten Ergebnisse von Zypern in der jüngeren Vergangenheit. Elena betont: ” Ja, ich verspüre Druck. Es ist ja ein Wettbewerb, aber der Spaß darf trotzdem nicht zu kurz kommen.”

Dann wird gefragt, ob ihr die Teilnahme bei The Voice of Greece nun für ihre ESC Teilnahme nützlich ist. Elena betont, dass Alles, was sie bisher in ihrer Gesangskarriere erlebt hat, hilfreich für den ESC ist. Man muss bereit sein und den Druck des Wettbewerbs aushalten und mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben.

Die nächste Frage dreht sich um den Aufwand für die Choreografie. Elenas Dance Coach stellt klar, dass man quasi 30 Tage unentwegt für den Videoclip geprobt hat und danach nahtlos in die Proben für Rotterdam überging. Elena hatte dadurch keine Osterferien und keine Freizeit, aber der Aufwand hat sich gelohnt und Elena hatte viel Freude.

Kurz vor Ende des Meet & Greet wird dann noch nach der Bedeutung des Textes und den Kontroversen dazu gefragt. Das zypriotische Team stellt klar, dass der Songtext bewusst Freiraum für Spekulationen lässt. Es wird auf Oxa verwiesen, die aus The Voice Of Germany bekannt ist und bei “El Diablo” mitgewirkt hat. Jeder soll so so sein, wie er möchte und man soll genauso das Recht haben zu lieben, wen man möchte.

Das Schlusswort gebührt dann Elena Foureira. Die “Fuego”-Sängerin hat Elena ein schlichtes “Good luck” mit auf den Weg gegeben und drückt ihr fest die Daumen.

Autor: Marc Gehring

Kroatien Probe 1: Edel-Raumfahrer gegen die Zeit

9. Mai 2021 Stefan Ball

Für welchen Stil hat sich Albina entschieden? Im Video hat sie sich ja in Kostüme unterschiedlichster Epochen gehüllt.

Statt am Video, orientierte sich Kroatien lieber am DORA-Auftritt, der veredelt wurde. Albina selbst wechselte das Schatzjägerkostüm gegen einen silbrig schimmernden Body mit ausladenden Schulterpolstern, die in den Oberkörper betonenden und durch Pailletten verzierten Fransen auslaufen. Unterhalb der Körpermitte betont die Maserung der Beinbekleidung die Gesäßformen.

Auch ihre vier Tänzer, die bei DORA und im Video dabei waren, tanzten an ihrer Seite und trugen Albina mühelos waagrecht auf ihren Schultern. Das lädt natürlich zu einem Blick aus der Vogelperspektive ein, bei der aber beim letzten Durchgang die Kameraführung an den Rand verrutschte. Hier gilt es noch an der Abstimmung zu arbeiten.

Die Tänzer selbst waren (leider) besser verhüllt als bislang. Eine Art glitzernde Raumfahrtkostüme (oder römische Militäruniformen?) ohne Helm verhüllt nun mit einem eigenen, nicht eng anliegenden und über Kreuz gespanntem blickdichten Stoff den Bereich, wo bisher noch die straffen Bauchmuskeln zu sehen waren.

Die Choreographie sitzt aber insgesamt perfekt und beeinträchtigt auch nicht die stimmliche Leistung. Auf einen Uhrenbezug zum Tick Tock wurde verzichtet. Der Hintergrund wirkt steril und verschwimmt eher zu einem dunklen metallischem Irgendwas, was zwar grundsätzlich zur Aufführung passt, aber dann doch etwas zu steril rüberkommt. Wird der markante Titel so zu nüchtern und anonym für das Finale?

(Foto: Screenshot DORA, Text: Stefan Ball)

Norwegen Probe 1: der glitzernde Engel

9. Mai 2021 Markus Herrmann

Die Norweger meisterten ihre erste Probe mit Bravour. Tix stand analog zum Auftritt bei der norwegischen Vorentscheidung in der Mitte der Bühne auf einem Podest, angekettet an vier schwarze tanzende Teufelchen, die um ihn herum symmetrisch auf eigenen Podesten stehen. Die Reduktion der im Vorentscheid sieben schwarzen Tänzer auf besagte vier ist der Regel geschuldet, dass maximal sechs Personen auf der ESC-Bühne stehen dürfen.

 

 

Tix trug unter seinem weißen Pelzmantel einen glitzernden Hosenanzug und selbstverständlich durften die Engelsflügel und das für ihn obligatorische Stirnband mit Sonnenbrille nicht fehlen. Die ersten zwei Drittel des Auftritts war das Bühnenbild in blauem Licht gehüllt, bis durch einen goldfarbenen und sternenartigen Übergang ein helles Bühnenbild mit rosafarbenen Wolken das Finale darstellte. Für den Bühnennebel am Boden liefen die Nebelmaschinen auf Hochtouren und auch die Pyrotechnik fehlte beim dritten Probedurchlauf nicht.

Stimmlich war der Auftritt perfekt, nur bleibt abzuwarten, ob das glitzernde Ensemble nicht manchem Zuschauer zu kitschig wirkt.

 

Fotos: EBU
Text: Markus Herrmann

Zypern Probe 1: Elena Tsagrinou und der Spiegel des Teufels

9. Mai 2021 Marc Gehring

Guten Morgen am zweiten Probentag aus dem Online Pressezentrum und allen Lesern einen schönen und sonnigen Muttertag. Mit der Probe eines sonnigen Landes im Mittelmeer geht es auch gleich los. Zypern ist am Start mit Elena Tsagrinou. Ihr teuflisches Werk “El Diablo” ist nicht nur in den Wettquoten (Wette auf Sieg) in den Top 10, sondern sorgte im Vorfeld schon für ordentlich Wirbel aufgrund Plagiatsdiskussionen und religiösen Gruppen, die den Songtext kritisierten.

Geschrieben wurde “El Diablo” von einigen im ESC Universum bekannten Namen:
Jimmy Joker Thörnfeldt (Schweden 2021: Voices / San Marino 2021: Adrenalina)
Laurell Barker (Deutschland 2019: Sister / Schweiz 2019: She Got Me)
Oxa (Cleiton Sia) – Teilnehmer von The Voice Of Germany
Thomas Stengaard (San Marino 2021: Adrenalina / Deutschland 2019: Sister)

Zypern: Elena Tsagrinou – Probe 1 (Foto EBU Thomas Hanses)

Für die Bühnenshow hat Team Zypern keinen Geringeren als Marvin Dietmann als Stage Director verpflichtet. Marvin kann sich seit seiner Inszenierung von “Rise Like A Phoenix” kaum mehr vor ESC Anfragen retten und ist 2021 neben Zypern noch für die Bühnenshows von Österreich, Bulgarien, Tschechien, Spanien und Kroatien verantwortlich.

Das glamouröse Multitalent Elena Tsagrinou ist einer der bekanntesten Popstars in Griechenland und Zypern. Die Sängerin aus Athen wurde durch ihren Erfolg in Greece Got Talent berühmt, bevor sie als Leadsängerin zur Band OtherView wechselte und 2014 ihren ersten Track “What You Want” veröffentlichte. Nach einem halben Jahrzehnt mit der Band begann Elena ihre Solokarriere. Es folgte Hit auf Hit mit Rekordzahlen von YouTube- und Spotify-Streams sowie Social-Media-Followern.

Zypern: Elena Tsagrinou – Probe 1 (Foto EBU Thomas Hanses)

Wird Elena mit “El Diablo” der hohen Erwartungshaltung gerecht?

Es wird spannend, denn ein riesengroßer dreieckiger Spiegel wird auf die Bühne gefahren. Elena zeigt viel Haut und erscheint im Silber funkelnden sexy Kleid mit Fransen. Die Bühne ist in teuflisches rot getaucht und zum Intro von “El Diablo” räkelt sich Elena lasziv auf dem Boden.

Zur ersten Strophe kommen vier Tänzerinnen in roten Ganzkörperanzügen hinzu und tanzen synchron zu Elena, die das auf Ihren HighHeels sehr gut hinbekommt – Respekt! Zum Refrain tritt der überdimensionale Spiegel in Erscheinung. Es entsteht ein raffinierter Effekt, sodass es nach mehreren Ebenen mit teuflischen Tänzerinnen aussieht.

Zypern: Elena Tsagrinou – Probe 1 (Foto EBU Thomas Hanses)

Auch in der zweiten Strophe räkelt sich Elena auf dem Boden und vollführt akrobatische Einlagen und schafft es dabei noch relativ gut zu singen. Einige Dance-Moves erinnern an Lady Gaga und “Bad Romance”. Kritiker werden sicher sagen, das ist nichts Neues und war alles schon mal da. Positiv ist aber anzumerken, dass der Spiegeleffekt klasse ist und “El Diablo” durchaus Ohrwurmqualitäten bietet und sich blendend in die zypriotische Erfolgs-Reihe mit “Fuego” und “Replay” einfügt.

Apropos Fuego! Im letzten Durchlauf wird dem Teufel ordentlich eingeheizt und es gibt Feuerfontänen satt. Alles in Allem ein sehr solider und gut durchchoreografierter Auftritt. Um ganz nach oben auf das Treppchen zu kommen hätten ein oder zwei Wow-Effekte mehr nicht geschadet. Dank des Televotings sollte die Finalqualifikation aber gut möglich sein.

Autor: Marc Gehring

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Goedemorgen aus Rotterdam vom 2. Probentag

9. Mai 2021 Frank Albers

Noch ist das Pressezentrum im Ahoy etwas verwaist aber ab 10 Uhr wird es hier rundgehen, wenn die Probe Zyperns beginnt und “El Diablo” über die Bildschirme tobt. Neben Zypern erwarten uns zudem die ersten Proben Norwegens (das gesamte Team trafen wir bereits gestern Nachmittag beim gemeinsamen Corona-Test) sowie von Kroatien, Belgien, Israel, Rumänien, Aserbaidschan, Ukraine und Malta.

Nachdem uns Rotterdam gestern mit Regen und grauen Wolken begrüßte, begann der heutige Proben-Sonntag mit einem feuerroten Sonnenaufgang. Besser kann doch gar nicht symbolisiert werden was uns heute erwartet.

Wir wünschen Euch einen interessanten, aufregenden und vielleicht sogar aufschlussreichen zweiten Probentag hier bei uns auf ogae.de.

Euer OGAE-Team

Foto: Frank Albers

Nordmazedonien: Meet and Greet mit Vasil

8. Mai 2021 Sigi Doppler

Mit einem breiten Lächeln betrat ein offensichtlich sehr erleichterter Vasil nach gelungener Probe die Meet & Greet-Bühne und ließ die anwesenden Pressevertreter sogleich wissen, wie schön es gerade für ihn gewesen sei, nach vielen Monaten der Enthaltsamkeit endlich einmal wieder auf einer richtig großen Bühne zu stehen und nach Herzenslust performen zu dürfen.

Auf die Frage, ob er mit dieser ersten Probe zufrieden war, antwortete er zwar mit einem klaren “Ja” und fügte direkt hinzu: “Aber es muss vor allem an der Inszenierung noch einiges gearbeitet und vielleicht auch verändert werden”. Bei einer Benotung von 1 – 10 würde er der heutigen Probe eine bescheidene 6.75 geben, aber er weiß nun, dass er und sein Team auf dem richtigen Weg sind.

Mit einem glücklichen Grinsen im Gesicht erzählte er, wie fantastisch es für ihn war, als er in Tel Aviv an der Seite von Tamara als Chorsänger dabeisein durfte. Tamara war es auch, die ihn kurz vor seinem Abflug nach Rotterdam noch anrief, um ihm alles Glück für seinen Auftritt zu wünschen. Schließlich sei für ihn durch die Teilnahme als Solist beim ESC nun ein großer Kindheits- und Jugendtraum in Erfüllung gegangen, den er voll und ganz ausschöpfen und genießen will. Dass Tamara vor zwei Jahren mit dem siebten Platz das beste Ergebnis für Mazedonien seit seiner Teilnahme am ESC erreicht hatte, sei ein großer Ansporn für ihn und schließlich liebe er Herausforderungen.

Um seine Stimme zu pflegen, trinke er sehr viel Wasser und um sie so perfekt zu erhalten, macht er täglich Stimmübungen, wie er sie in seiner Ausbildung zum Opernsänger gelernt hatte. Schließlich war er 13 Jahre lang auf der Opernbühne zuhause und hat Gesang von der Pike auf gelernt. Für ihn macht es keinen Unterschied, ob er Klassik oder Pop singt, denn er liebt das eine genauso sie das andere, aber er spürt auch, dass seine Stimme im Popgesang viel freier ist. Nicht zuletzt darum hat er auch den Sprung ins Popmusikgeschäft gewagt und heute kann er sich gar nichts anderes mehr vorstellen.

Warum die mit vielen kleinen Spiegelsplittern bestückte Weste, die er unter der schwarzen Jacke trägt, erst am Ende seines Auftritts zum Vorschein kommt, erklärte er damit, dass ein Spiegel entweder der beste Freund oder auch der schlimmste Feind für uns Menschen sein kann. Genau aus diesem Grunde würde sein Auftritt im Dunkel beginnen und im hellen Licht enden.

Die Botschaft, die sein Lied aussendet, soll lauten: Von der Dunkelheit ins Licht – und nicht umgekehrt.

Text Sigi Doppler, Foto: Screenshot Sigi Doppler

Irland: Meet & Greet mit Lesley Roy

8. Mai 2021 Marc Gehring

Das letzte Meet & Greet des ersten Probentags steht auf dem Programm. Eine strahlende Lesley Roy betritt alleine die Bühne und stellt sich den Fragen des Moderators. Natürlich spricht er sofort die spektakuläre Bühnenshow an und gratuliert Lesley dazu. Lesley erklärt, dass Stage Director Benke mit der Idee schon vor Monaten auf sie zukam und alle sofort fasziniert waren und sagten “Let’s do this”.

Man ging davon aus, dass aufgrund der Covid-Situation keine oder nur wenige Zuschauer live vor Ort sein werden und so wollte man für die TV Zuschauer ein außergewöhnliches Erlebnis bieten. Die Storybook-Show (so nennt die Delegation den Auftritt) soll den Zuschauer quasi mit auf die Reise nehmen und in die Geschichte hinein ziehen.

Mit der ersten Probe ist Lesley durchaus zufrieden, aber sie gibt auch zu, dass es bei solch einem komplexen technischen Auftritt natürlich noch Optimierungsbedarf gibt. So wurde zum Beispiel die Laufbandgeschwindigkeit während der Durchläufe variiert.

Lesley tritt ganz bewusst barfuß auf. Zum Einen passt das in das Natur-Setting mit Bäumen und Wellen und zum anderen ist sie großer ESC Fan und erinnert an die Auftritte von Emmelie de Forest und Loreen, die ja auch barfuß den ESC Sieg holten.

Irland: Lesley Roy – Meet & Greet 1

Im zweiten Teil des Meet & Greet durften dann die anwesenden Journalisten Fragen stellen sowie die online zugeschaltete Presse. Los ging es mit einer sehr privaten Frage. Ob Lesley zusammen mit ihrer Partnerin, die in den New York lebt, auch in den USA den ESC verfolgt? Lesley lachte und stellte klar: “Meine Frau liebt den ESC und wir machen jedes Jahr eine ESC Party”.

Dann wurde nach Lesleys ersten ESC Erinnerungen gefragt. Lesley bezeichnet sich selbst als großen ESC Fan und sagt, dass die goldenen irischen ESC Jahre mit Niamh Kavanagh, Paul Harrington und Riverdance sie sehr geprägt haben.

Als Nächstes drehte sich alles um den Unfall von Lesley beim Videodreh zu “Maps”. Lesley klärte auf, dass beim Dreh das übliche irische Wetter herrschte und es nass und rutschig war. Sie ist ausgerutscht und gefallen, aber es geht ihr gut und sie hat keine Beeinträchtigungen.

Nun wollte ein Journalist wissen, ob Lesley gerne ein Nationales Finale statt einer Direktnominierung gehabt hätte? Lesley entgegnet: “Da gibt es gleich viel Pro und Contra. Aus Sicht des irischen Publikums ist es natürlich schade.”

Dann wurde Lesley nach der Entstehung von “Maps” gefragt und ob es sich um eine autobiografische Story handelt. Lesley sagte, dass zunächst der Druck schon groß gewesen ist einen passenden Nachfolge-Song für “Story Of My Life” zu finden. Die Idee zu “Maps” kam ihr während dieser Suche. Es geht darum seinen Weg zu finden und da hatte sie die Melodie im Ohr und innerhalb von einer Stunde war der komplette Song dann fertig.

Zu guter Letzt wurde Lesley gefragt, ob sie schon Johnny Logan getroffen hat und er ihr einen Tipp für den ESC Auftritt gegeben hat. Lesley lachte und bejahte: “Get as many 12 Points as you can!” Dann kann ja nichts mehr schief gehen. Damit endet das letzte Meet & Greet für den heutigen Tag und das Pressezentrum schließt seine Pforten.

Autor: Marc Gehring

Irland: Lesley Roy – Meet & Greet 1

Irland Probe 1: Lesley Roy ueberrascht mit Zauberwald und Daumenkino

8. Mai 2021 Marc Gehring

Irland schickt auch 2021 wieder die lebenslustige 34-jährige Lesley Roy ins Rennen. Nach “Story Of My Life” heißt nun ihr aktueller ESC Beitrag “Maps“. Lesley ist eine Singer-Songwriterin aus Balbriggan/Dublin, die zwischen ihrer irischen Heimatstadt und dem East Village in New York City pendelt, wo ihre amerikanische Partnerin lebt.

Komponiert und geschrieben wurde “Maps” von Lesley Roy zusammen mit Emelie Eriksson, Philip Strand und Lukas Hällgren, der auch schon bei “She Got Me” von Luca Hänni/Schweiz 2ß19 seine Finger im Spiel hatte.

Als Songwriterin hat Lesley schon mit vielen namhaften Künstlern zusammen gearbeitet, darunter die Gay-Ikone Adam Lambert oder Medina und Deorro. Lesley bezeichnet sich selbst als großen ESC Fan und sagt, dass die goldenen irischen ESC Jahre mit Niamh Kavanagh, Paul Harrington, Eimear Quinn und Riverdance sie sehr geprägt haben:

Als Stage Director haben die Iren für den Auftritt in Rotterdam Fredrik Rydman gewinnen können, der auch unter seinem Künstlernamen Benke bekannt ist. Benke hat damals den legendären Sieg 2015 von Mans Zelmerlöw mit “Heroes” inszeniert. Daher dürfen wir sehr gespannt sein, was er sich für Lesley Roy ausgedacht hat.

Irland: Lesley Roy – Probe 1 (Foto EBU Andres Putting)

Lesley lässt uns sehr lange warten. Um 15:30 Uhr sollte die Probe eigentlich zu Ende sein und um 15:27 Uhr startete dann endlich auf dem Bildschirm die langersehnte Durchlaufprobe.

Das Warten hat sich aber gelohnt. Benke hat mal wieder alle Register gezogen. Wir sehen große Bäume und Wellen, die nach weißer Pappe aussehen und dazu immer wieder raffinierte Kamera-Ausschnitte, die suggerieren, als würde man in ein Märchenbuch blicken. Außerdem ziehen die Effekte nur so an einem vorbei, es scheint fast, als ob Lesley auf einem Laufband durch die Märchenwelt läuft.

Neben dem Laufband Robin Bengtsson (“I Can’t Go On”) findet aber auch noch der Effekt von Greta Salome (“Hear Them Calling”) einen Wiederverwendung. Da greift der Schatten einer Hand nach der guten Lesley.

Irland: Lesley Roy – Probe 1 (Foto EBU Andres Putting)

Der ganze Beitrag ist über 3 Minuten ein buntes Durcheinander, aber gleichzeitig unterhaltsam inszeniert und es geschieht ständig etwas. Bemerkenswert ist auf jeden Fall der Daumenkino-Effekt. Links und rechts von Lesley Roy flattern gezeichnete Skizzen durch Bild und sorgen für Bewegung.

Auch Lesley selbst ist ziemlich agil und läuft zum Finale des Songs auf der Satellitenbühne weit nach vorne. Vor lauter Bewegung scheint sie aber bisweilen leider etwas außer Puste zu sein, denn da sind so manche Töne noch nicht ganz wo sie hingehören. Aber Irland hat ja noch eine zweite Probe um die Abläufe noch besser abzustimmen. “Maps” ist auf jeden Fall ein Beitrag, der auffällt und heraussticht.

Autor: Marc Gehring

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Nordmazedonien Probe 1: Vasil brilliert stimmgewaltig

8. Mai 2021 Sigi Doppler

Vasil steht ganz alleine auf der anfangs dunklen Bühne vor dem Mikrofon. Er ist ganz schwarz gekleidet und lässt zunächst in der Dunkelheit nur seine brillante Stimme erstrahlen. An seiner Schulter hängt ein schwarzes Cape, das man erst erkennt, während er seinen Körper theatralisch nach hinten biegt. In der Mitte des Liedes nimmt er das Mikro aus dem Ständer und während der Chor, der allerdings nur zu hören ist, lauter wird, tauchen goldfarbene Lichtreflexe auf der hinteren Bühnenwand auf. Nun wird die Inszenierung lebhafter und ein regelrechtes Feuerwerk unterstreicht die Theatralik seines Gesangs. Am Ende öffnet er seine Arme weit und eine panzerähnliche, silberne Weste wird sichtbar.

Foto: EBU, Text Sigi Doppler

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