14. Mai 2021 Sigi Doppler
Zur bulgarischen Pressekonferenz brachte Victoria auch ihre Delegationsleiterin Joana Lexiva-Sawyer, sowie den Pressechef Vasil Ivanov und eine Backgroundsängerin mit auf die Bühne. Alle waren sich einig, dass die heutige Probe, im Vergleich zur ersten, sehr viel perfekter absolviert wurde und dass jetzt nur noch ein paar kleinere Abstimmungen und minimale Veränderungen in der Kameraführung und bei den Lichteffekten erforderlich seien. Es folgte von Joana ein großes Lob, mit einem herzlichen Dankeschön an das perfekte Produktionsteam, das alle Delegationen bei ihrer Arbeit auf und hinter der Bühne so sagenhaft unterstützt.
Zunächst wurde Victoria gefragt, welchen Künstler, der oder die für Bulgarien vor ihr beim ESC am Start gewesen ist, sie am meisten verehrt. Darauf gab sie die klare Antwort: “Es ist Kristian Kostow, der 2017 in Kiew mit seinem Lied “Beautiful Mess” Zweiter wurde.” Mit ihm pflege sie einen regelmäßigen Kontakt und außerdem arbeiten sie und Kristian häufig zusammen.
Victoria erzählte, dass es ihr ganz persönlicher Wunsch gewesen ist, ein Foto, das sie als Kind mit ihrem Vater zusammen zeigt, mit auf die Bühne zu nehmen. Es ist das Bild, das auf dem Felsblock neben ihr liegt, während sie es liebevoll streichelt. (Sh. Beschreibung Bulgarien, Probe 2). Weil ihr Vater schwer erkrankt ist und sie deswegen nicht nach Rotterdam begleiten konnte, war es ihr wichtig, die Szene mit dem Foto in den Auftritt einzubauen. Erst jetzt, nachdem die erste Probe gelaufen war, hat Victoria ihren Eltern am Telefon davon erzählt und als sie es erfuhren, hätten sie vor Freude geweint.
Weil Victoria und ihr Team in Rotterdam außerhalb der Proben sich wegen Corona ausschließlich im Hotel aufhalten, nutzen sie die gemeinsame Zeit, um an ihrem neuen Album zu arbeiten, das bald nach dem ESC erscheinen soll.
Dann wurde sie gefragt, ob sie ihren Vornamen Victoria, der sich von Victory (Sieg) ableitet, als gutes Omen sieht, um hier in Rotterdam den Grand Prix zu gewinnen? Daraufhin meinte sie bescheiden, dass sie und alle, die hier auftreten dürfen, doch schon Gewinner sind. Noch schöner wär’s natürlich, ins Finale einzuziehen und dort so gut wie möglich abzuschneiden.
Eine weitere Frage war, ob sie ein besonderes Ritual habe, das sie anwendet bevor sie auf die Bühne geht? Darauf antwortete sie: “Ich versuche immer, ich selbst zu sein, denn dann bin ich am besten”. Außerdem habe sie vor jedem Auftritt ungeheures Lampenfieber und das wäre auch gut so, denn nur mit einer gewissen Anspannung kann man das Beste aus sich herausholen. Außerdem sei sie sehr emotional, nach eigenen Worten: “Manchmal ein bisschen zu sehr”, aber auch das würde ihr zu der Kraft und der Energie verhelfen, ohne die kein guter Auftritt möglich wäre.
Fotos: Reinhard Ehret