13. Mai 2021 Sigi Doppler
Barbara erschien zu ihrem Meet & Greet zusammen mit der französischen Delegationsleiterin Alexandra. Beide zeigten sich sehr beeindruckt von der gewaltigen und faszinierenden Bühne, die sie hier in der Ahoy Arena vorfanden. Selbst Barbara, die bereits eine beachtliche Karriere vorweisen kann, sprach von der größten Bühne, auf der sie bisher stand. Obwohl hier die Kameras ungewohnt weit entfernt von ihr sind, hätte sie während des Auftritts dennoch ein sicheres und gutes Gefühl gehabt.
Die erste Frage, die ein anwesender Journalist an sie richtete, war: “Meinst Du, Edith Piaf wäre stolz auf Dich?” Mit einem leicht verlegenen Gesicht antwortete Barbara: “Das hoffe ich, denn es ist sicher kein Geheimnis, dass die Piaf eines meiner ganz großen Vorbilder ist.”
Ein weiteres Thema, das nun zur Sprache kam, drehte sich um die Kampagne “Gewalt gegen Frauen” für die Barbara sich sehr intensiv engagiert. Sie erzählte, dass sie zu diesem Thema das Lied “Debout les femmes” in der Gemeinschaft mit 39 Frauen am Weltfrauentag, dem 8. März gesungen hat. Es thematisiert genau das, was ihr so sehr am Herzen liegt: Gerechtigkeit, Solidarität und Nächstenliebe.
Angesprochen auf ihre französisch- iranisch- serbischen Wurzeln und die Frage, welchem dieser unterschiedlichen Völker sie sich am nächsten fühlt, antwortete sie: “Ich weiß es nicht, denn in mir ist alles vereint. Wichtig ist jedoch, dass man sich selbst nicht belügt und zu seinen Überzeugungen steht, egal woher man kommt.”
Natürlich durfte auch die Frage nach dem Siegerlied des Junior Eurovision Song Contest des letzten Jahres nicht fehlen. Schließlich hat Frankreich mit dem Lied “J’imagine”, das Barbara Pravi getextet hat, gewonnen. Die Frage, ob sie aufgrund dieses Erfolges daran dachte, sich auch mit “Voilà” bei der französischen ESC-Vorentscheidung zu bewerben, beantwortete sie mit einem klaren “Nein”, denn als der Junior ESC stattfand, war “Voilà” bei TV France 2 schon eingereicht. Schön sei aber, dass in Frankreich, wo der ESC jahrelang keine bedeutende Rolle mehr spielte, seit dem vierten Platz von Amir (2016) und nicht zuletzt aufgrund des großen Erfolges beim Junior ESC, der Grand Prix Eurovision nun wieder in aller Munde ist.
Auf die Frage, ob sie einen großen Druck verspürt, wenn sie daran denkt, dass ihr Lied bei allen Buchmachern auf den vorderen Plätzen notiert ist, gab sie zur Antwort, dass sie über Wettquoten gar nicht nachdenkt und ausschließlich auf ihren Auftritt fokussiert ist, den sie, seit sie nun zum ersten Mal auf dieser großartigen Bühne stand, erstrecht genießt.
Ganz zum Schluß war es Barbara und Alexandra noch sehr wichtig, ein dickes Lob und ein großes Dankeschön an das großartige Organisationsteam auszusprechen, das hier in Rotterdam für einen perfekten Ablauf sorgt.
Fotos: Biggi Müller