Im Forum Athen berichten einige OGAE Mitglieder von ihren Eindrücken vor Ort aus Athen.
Wir haben hierbei keine genauen Regeln, sondern jeder berichtet über das, was er für erwähnenswert hält und wann er gerade
Zeit und Gelegenheit hat, etwas zu schreiben.
15.05.2006 08:31 Marco Brey |
Polnische Party
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15.05.2006 08:31 Marco Brey |
Polnische Party
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15.05.2006 08:30 Marco Brey |
Polnische Party
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15.05.2006 08:29 Marco Brey |
Ukrainische Party
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15.05.2006 08:29 Marco Brey |
Carola auf der Belarus-Party
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15.05.2006 08:29 Roman Heinl |
SWE, EST, BOS
die Semifinalproben sind beendet und Franks Worten kann man eigentlich nichts mehr hinzufuegen. Der Hype um Carola nimmt in der Tat fast schon unmenschliche Ausmasse an. Gluecklicherweise hat sie mit Klaustophobie keine Probleme sonst wuerde sie die Woche nicht lebend ueberstehen. Wie angenehm ist es da, die guten Lieder relativ ungestoert beobachten zu koennen. Die beste Schwedin des Festival zum Beispiel: Sandra Oxenryd, die ganz natuerlich und ohne grosse Allueren auftritt und auf den Partys mit ihrem Freund (dem estnischen Backgroundsaenger uebrigens) knutschend und haendchenhaltend voellig ungestoert sich amuesieren kann. Der bosnische Beitrag ist wie erwartet toll und gerade die wie jedes Jahr unsinnigen Kamerafuehrungen wirken sich bei solch ruhigen Stuecken nicht so negativ aus wie bei flotten Nummern. Das koennte Hari Mata Haris Vorteil werden, auch im Finale, welches er selbstverstaendlich erreichen wird. Heute nun also der erste Probentag der Finalisten und somit auch der erste Auftritt des deutschen Teams. Ausserdem der erste Auftritt des kommenden Siegers des Eurovision Song Contests 2006. Wer das sein wird, werde ich euch im Laufe des Tages verraten, aber mit meinem Siegertip halte ich noch etwas zurueck. Vielleicht versaut er/sie ja noch die Probe.
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15.05.2006 08:28 Marco Brey |
Nach einer langen Nacht...
Hier ein paar Fotos von den Partys gestern. Los geht's mit der weissrussischen Party
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14.05.2006 19:09 Frank Albers |
Franks Worte zur Nacht, 14. Mai
Die Einzelproben zum Halbfinale sind durch. Was hat der Tag gebracht? Was bleibt im Kopf?
Im Grunde drei grosse Inszenierungen und ein schoenes Lied. Die drei Inszenierungen mit den drei konsequentesten Kunstfiguren dieses Halbfinals kommen aus Finnland, Schweden und Island. Alel drei spielten ihre Rolle perfekt und konsequent bis zur letzten oeffentlichen Sekunde ihrer Probe und der Pressekonferenz. Lordi aus Finnland gaben die Monster mit menschlichem Anstrich, Carola spielte die weltumarmende Mutter Theresa und Silvia Nott die verkannte Diva. Alle drei sind in ihrer Rolle dieser Kunstfiguren absolut perfekt. Lordi grunzen und schmatzen und sind fuer die Oeffentlichkeit auch privat die Monster, die sie auf der Buehne geben. Anderes gibt es sie einfach nicht. Noch konsequenter ist Carola, die die Welt liebt, geruehrt ueber jede Geste der Liebe ihrer Fans, um dann fernsehgerecht mit Traenen in den Augen einen behinderten Journalisten umarmt. Wunderbar! Der Hoehepunkt ist allerdings Silvia Nott. Ersteinmal laesst sie ewig auf sich warten, verliesst dann, mit dem Schmuck von mindestesn drei Weihnachtsbaeumen im Haar, eine schriftliche Erklaerung ueber die Versuche sie zu disqualifizieren und erklaert sich dann als die wahre Retterin der Welt und als Verfechterin des Edlen und Schoenen. Kaemperfin gegen das Boese und das Untalent. Fragen wurden eigentlich kaum beantwortet, dafuer aber die Taenzer liebkost. Die versammelte Presse und die Fans groehlten vor Vergnuegen. Sie und ihr Team stellen Finnland und Schweden inszenierungstechnisch noch in den Schatten.
Dass es bei diesem Festival eigentlich um Musik geht, interessiert da nur noch am Rande. Ausser vielleicht bei Lordi, die als einzige angeben, auch eine musikalische Mission fuer den Hardrock zu haben.
Aber fuer die wirkliche Musik ist in diesem Jahr Bosnien zustaendig. Der vielleicht beste Saenger des Festivals ist auch einer der sympathischten. Ruhig und kozentriert gehen er und sein Team auf jede Frage ein, singen alte jugoslawische ESC-Lieder und sind insgesamt charmat und wohltuend intelligent zwischen all den inszenierten und lauten Kunstnummern. Hari Mata Hari ist damit fuer mich der einzig wirkliche Kuenstler hier.
Die restlichen Titeln hatten, ausser Russland, zwischen diesen vier Auftritten kaum Platz und eine Chance auf grosse Wahrnehmung. Aber vielleicht ist das ihre Chance.
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14.05.2006 16:48 Frank Albers |
Kurz bevor der Tag zuende geht
Der heutige Nachmittag war eigentlich nur Schweden. Zumindest wenn man die Ekstase der hier anwesenden Fans zur Grundlage nimmt.
Man kann ueber die Qualitaet von Carolas Lied denken was man will, aber sie ist die bis hierhin uneigeschraenkte Koengin dieses Festivls. Bei der Pressekonferez pruegelten sich die Massen regelrecht um Autogramme von ihr. Zum erstenmal war es bei einer Pressekonferenz hier in Athen brechend voll. Die Marketingmaschinerie der Schweden laeuft auf Hochtouren. Und Carola weiss was sie zu sagen hat: natuerlich hat sie Griechenland in ihrem Herzen, und Schweden und die Tuerkei und Israel und ueberhaupt die ganze Welt. Und natuerlich ist sie auch stolz, ein europaweit geliebter Schwulenstar zu. Und so weiter und so weiter. Die Zuhoerer klatschen begeistert und einige jubeln auch.
Aber am Donnerstag wird es nicht um den ESC-Star Carola von 1991 oder gar 1983 sondern um 2006 und ihr Lied von 2006 gehen. Und genau da liegt das Problem, das weiss auch die schwedische Delegation. Vermutlich deshalb wurde ueber das Lied selbst erst gar nicht gesprochen. Es ging nur um die Inszenierung der Figur Carola. "Invincible" wird von einigen hier als hoechst mittelmaessig und altmodisch eingestuft und da Carola ueber Skandinavien und die europaeische Schwulengemeinde hinaus vollkommen unbekannt ist, ist der Finaleinzug weiss Gott nicht selbstverstaendlich. Das scheinen auch die Schweden langsam zu ahnen. Dennoch sind diejenigen, die ein fruehes Ausscheiden Schwedens fuer moeglich halten, hier in Athen noch in der Minderheit.
Aber es gab ja noch mehr als nur Schweden. Hari Mata Hari aus Bosnien zum Beispiel. Er singt fantastisch und steht im weissen Anzug auf einer fast vollkommen schwarzen Buehne. Sehr zurueckhaltend, beinahe schuechtern inszeniert - aber dardurch umso eindrucksvoller. Ein beeindruckender Auftritt.
Estland probte auch, entging durch die anderen Ereignisse aber ein wenig dem Auge des Beobachters. Gerade laueft die Pressekonferenz und der Saal ist hoechstesn noch zu einem Drittel gefuellt. Mit Carola gingen auch die Massen.
Nun nur noch Island und dann war es das mit den Einzelproben des Halbfinals. Ein Fazit folgt spaeter.
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14.05.2006 14:22 Frank Albers |
Neues vom Tage
Ich sehe die Ukraine zu negativ erscheint es mir. Es gibt hier (halbwegs ernstzunehmende) Menschen, die glauben die Ukraine koennte mit der neuen Inszenierung ihres Songs gewinnen. Aber das sei hier nur erwaehnt, um das Wahrnehmungsspektrum bei den Beobachtern dieser Veranstaltung zu dokumentieren.
Ansonsten sind die Hollaenderinen mit ihrer letzten Einzelprobe durch. Sie fallen angenehm aus dem Rahmen, man hoert ihnen wohlwollend zu, klatscht artig und die meisten finden sie nett. Mehr ist es aber auch nicht. Klingt also nach einem soliden Mittelfeldplatz im Semi und damit nach Ausscheiden.
Portugals Probe tobt gerade in der Halle und ueber die Bildschirme im Pressezentrum flimmert knallend gruenes Licht, wechselnd mit gelben Scheinwerfer-"explosionen". Auch die Roeckchen der Damen sind gruen. Und gruen ist ja bekanntlich die Farbe der Hoffnung und solange man die noch nicht verloren hat...
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