Noch 21 Tage bis zum Eurovision Song Contest 2024

Im Forum Oslo berichten einige OGAE Mitglieder von ihren Eindrücken vor Ort aus Oslo.
Wir haben hierbei keine genauen Regeln, sondern jeder berichtet über das, was er für erwähnenswert hält und wann er gerade Zeit und Gelegenheit hat, etwas zu schreiben.


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27.05.2010 08:52 Wolfgang Grube
Grußbotschaft Nr. 4: Eva Rivas Armenien



Diese Frau ist im wahrsten Sinne eine überragendende Erscheinung: Eva ist nämlich sage und schreibe 195 Zentimeter groß und obendrein eine veritable Schönheit. Und sie kann singen – überzeugt Euch selbst (und das zur mitternächtlichen Zeit bei Regen und Sturm).




27.05.2010 00:57 Reinhard Ehret
Die zweite Generalprobe des zweiten Semifinals

... lief technisch ohne größere Probleme ab. Beim NRK-Produktionsteam geht alles wie am Schnürchen. In der Halle achten zahlreiche Ordnungs- und Sicherheitskräfte darauf, dass alle die richtigen Wege gehen und die richtigen Stühle benützen. Das technische Timing ist perfekt, und scheinbar spielerisch erfolgt der blitzschnelle Umbau zwischen zwei Acts. In den Werbepausen wird auch schonmal mit Glasrein der Bühnenboden behandelt und anschließend mit riesigen Wischern klargeschrubbt. Wenn bei einem Auftritt die Funken fliegen, rast der Steadycam-Mann mit Schutzbrille los, um dieselbe beim nächsten Schwenk in hohem Bogen ins Eck zu werfen und danach noch eine "Normalrunde" zu drehen. Die Windmaschinenbediener liegen so lange entspannt hinter den Sturmkanonen, bis mal wieder der Nordwind einer langhaarigen Sängerin frontal ins Gesicht pusten soll - das klappt auf die zehntel Sekunde genau. Nur das Playback des israelischen Sängers ließ ein paar Augenblicke auf sich warten - und beim letzten Schnelldurchlauf wurde der Beitrag der Türkei "vergessen".

Diese zweite Generalprobe dient ja bereits als Grundlage zur Bewertung durch die Jurys in den am heutigen Donnerstag abstimmenden Ländern. Umso mehr wird sich die Irin Niamh Kavanagh geärgert haben, dass sie den schwierigen langen Schlusston ihrer faszinierenden Hymne nur relativ kurz andeuten konnte und ihr dann die Stimme wegblieb. Oder hat sie ihn sich für die "echte Sendung" aufgespart, wie schon am Nachmittag? In den knapp drei Minuten zuvor war ihr nämlich wieder ein perfekter und selbstsicherer Auftritt gelungen. Niemand anders schmetterte so wie sie. Auch Harel Skaat aus Israel brachte den anspruchsvollen Schlusspart seines Liedes zwar kraftvoll, aber nicht glasklar zu Wege. Insgesamt wirkte er ausgesprochen energiegeladen und mitreißend. Viel Fachpublikum zum Mitreißen war allerdings nicht anwesend, da die Abendproben immer mit attraktiven Partys in Stadt konkurrieren. So war die riesige Arena fast leer.

Michael von der Heide (Schweiz) klang im zweiten Durchlauf souveräner und gestärkt. Absolut alles gab die Ukrainerin Alyosha, die ihr "Sweet People" wohl noch nie so inbrünstig dargeboten hat wie heute Abend. Liegt da eine Überraschung in der Luft? Bei Sieneke gibt's keine Fehler, außer dass man ihr ein bisschen mehr Dynamik und Schwung wünschen würde. Obwohl man hier vor Ort bei den vielen Akkreditierten gelegentliches Naserümpfen bezüglich dieses Liedes wahrnimmt, kommen einfach immer wieder alle (sogar Moderatorin Nadia Hasnaoui) ins Mitsingen und -wippen, sobald die ersten Takte des niederländischen Beitrags erklingen.

Die Zeit zwischen dem letzten Beitrag und der Ergebnisverkündung wird heute Abend wieder eher zäh denn kurzweilig verlaufen. Umso gespannter sind wir auf das Ergebnis dieses starken Halbfinals.

(Foto: Moderatorentrio Nadia Hasnaoui, Erik Solbakken und Haddy Jatou N'jie am Ende der zweiten Generalprobe)





26.05.2010 19:30 Reinhard Ehret
EBU-Pressekonferenz: Nicht viel Neues

Svante Stockselius, schwedischer EBU-Beauftragter für den Eurovision Song Contest, will unbedingt Italien wieder zum Grand Prix zurückholen. Viele Ziele habe er seit seinem Amtsantritt erreicht, sagte er auf der heutigen Pressekonferenz, aber dieses Ziel sei noch übrig. Es gäbe wohl alljährlich Gespräche mit der RAI und man käme diesem Ziel durchaus Stück für Stück näher, sei jedoch von einer Rückkehr Italiens zum Contest noch recht weit entfernt.

Viel Neues gab es zur "Marke" und dem Format der Sendung nicht zu erfahren. Der vorläufige Termin für den ESC 2011 ist für 17.-21. Mai anberaumt, muss aber noch mit dem dann zuständigen gastgebenden Fernsehunternehmen abgestimmt werden. Regelverstöße, wie sie im vergangenen Jahr vorgekommen seien, vor allem bei politischer Motivation, würden künftig strenger geahndet - und das nicht mehr nur mit Geldstafen, sondern mit Disqualifikationen. Stockselius spielte hier ganz offensichtlich auf den georgischen Beitrag für 2009 an.

Über 8000 Besucher habe es beim gestrigen ersten Halbfinale in der Telenor-Arena gegeben, morgen würden es "sogar noch mehr" sein, erfuhr man weiter. Am Samstag sei das Haus ausverkauft. An der Regel bei eventuellen Punktegleichheiten, so wurde auf Nachfrage erklärt, habe sich nichts geändert. Sollten zwei Beiträge an der Spitze des Finalergebnisses gleichauf sein, so zählt die Anzahl der Wertungen und erst bei erneuter Gleichheit die Häufigkeit der Höchstwertungen. Man sei bei der EBU der Meinung, aus sechs Ländern jeweils zwei Punkte zu erhalten, sei höherwertig als aus einem Land zwölf Punkte zu bekommen.



26.05.2010 19:04 Reinhard Ehret
Erneut gediegene Feierlichkeit

Die Show des zweiten Semifinals wird mit produktionstechnisch keine Überraschungen bieten. Das machte die erste Generalprobe mehr als deutlich. Alle Fans von Lys Assia werden sich freuen, dass die Siegerin des ersten Eurovision Song Contest (1956), die uns auf dem OGAE-Clubtreffen 2006 in München so begeistert hatte, Ehrengast im Saale sein wird. Darüber hinaus ist zu berichten, dass man sich auf einen erneuten künstlerisch wertvollen Zuspieler freuen muss, der in eine rätselhafte Live-Bühnenperformance mündet (siehe Foto). Alles dreht sich um einen Jungen, der von seinem heimischen Computer in die Welt des Fernsehens und - wir kennen das vom Dienstag - sich eigentümlich artikulierende Menschen entführt wird, bis zu seinem realen Auftritt in der Halle.

Erstaunlich ist, dass man vor allem zu Beginn die nahezu identischen Moderationstexte wie am Dienstag verwenden will. Die Produktion strotzt also nicht gerade von fröhlicher Kreativität, sondern will zweifellos bei gediegener Feierlichkeit bleiben. Uns soll's recht sein, so lange die Vorträge gut sind. Michael von der Heide sollte unbedingt noch etwas an der Tonmischung korrigieren, Sieneke noch ein bisschen fröhlicher lächeln und Sofia, die Georgierin, sollte besser stillhalten und bei ihrem Lied nicht dauernd unterwegs sein. Ob einige Acts auch diesmal bei der zweiten Generalprobe tatsächlich leicht verändert werden, erfahren wir ab 21.00 Uhr.



26.05.2010 19:04 Siegfried Doppler
Alexander Rybak und die EURO-VOICE

Sichtlich erfreut zeigte sich der Vorjahressieger Alexander Rybak nach der EBU-Pressekonferenz, als er die beiden letzten EURO-VOICE-Ausgaben mit seinem, sowie mit Lena's Titelbild überreicht bekam. "Super, she is my favorite this year" rief er aus und fragte sogleich, ob er die beiden Ausgaben behalten darf. Während er die beiden EURO-VOICE's in die Kameras hielt, scherzte er: "Here we have last years and probably this year winner" und bedankte sich mit einer herzlichen Umarmung dafür.
Während der Pressekonferenz danach gefragt, was denn mit seinem kleinen Finger der rechten Hand passiert sei, sorgte er mit der die nicht ganz ernst gemeinten Antwort: "Well, an enthusiastic German fan came a bit too near" für den Lacher des Nachmittags.



26.05.2010 18:11 Frank Albers
Erste Generalprobe des zweiten Halbfinals

Kaum sind die Feierlichkeiten des ersten Halbfinals und der gluecklichen Finalisten ueberstanden, laeuft der Probenplan gnadenlos weiter. Heute Nachmittag stand die erste Generalprobe des zweiten Finals auf dem Programm.

Es gab wenige Ueberraschungen. Die Moderationsablaeufe und -texte sind im Vergleich mit dem ersten Halbfinale nahezu unveraendert geblieben, was wenig originell und recht schade ist.

Ueber technische Pannen gibt es wenig bis gar nichts zu berichten. Einige Interpreten hielten sich stimmlich noch stark zurueck. Der tuerkische Beitrag plaetscherte so etwas sehr unmotiviert vor sich hin, mit noch viel Luft nach oben. Die Jungs von ManGa scheinen das aber zu wissen. Bei den Tuerken werden zudem zu viele Nebenschauplaetze auf der Buehne inszeniert, die von den Kameras kaum eingefangen werden koennen.

Gleiches passiert bei Armenien, bei denen so viele Parallelgeschichten auf der Buehne erzaehlt werden (Taenzer mit antikem Wasserkrug, Floetenspieler, Chor in historischen Kostuemen), dass sie vom eigentlichen Lied viel zu sehr ablenken.

Die Litauer hingegen verlassen sich etws zu sehr auf den Gag mit den heruntergerissenen Hosen. Der Auftritt koennte durchaus noch etwas mehr Kraft vertragen.

Die favorisierte Safura aus Aserbaidschan legte eine routinierte aber zugleich auch recht bieder-konservative Inszenierung hin. Ihre angeblichen 17 Jahre glaubt man ihr nicht zwingend. Das Publikum spendete braven Applaus. Von Euphorie war nicht uebermaessig viel zu spueren.

Aehnlich bieder ist der tantenhafte Auftritt von Sieneke aus den Niederlanden, die ihr Liedchen froehlich traellerte und dafuer von den Fans geliebt wird. Die Inszenierung mit der Orgel und den tanzenden Puppen ist drollig.

Michael von der Heide tat gut daran, sein goldenes Jaeckchen aus dem Video gegen einen goldenen Anzug einzutauschen, der ihm wesentlich besser steht (Foto). Sein Auftritt ist durchaus ueberzeugend und wirkt sehr frisch und locker.

Die vor der Schweiz antretenden Daenen kommen nicht weniger gut rueber, wirken nur etwas steriler und distanzierter.

Bei Schweden und Zypern ist der Ausgang wohl als vollkommen offen zu bezeichnen. Beide Titel werden wunderbar inszeniert und wirken fuer sich sehr ueberzeugend, bloss besteht bei beiden die Gefahr neben der uebrigen starken Konkurrenz ueberhoert zu werden. Sowohl Schwedens Anna wie auch Zyperns Jon Lillygreen sieht man ihre Freude ueber ihren Auftritt beim ESC deutlich an.

Bulgarien und Kroatien geben alles, inszenieren schoene Bilder auf der Buehne und sind auch stimmlich voll da. Aber ob das am Ende reichen wird?
Aehnliches fragt man sich bei Georgien. Aus der stillen georgischen Ballade ist inzwischen eine wilde Tanzperformance geworden, die mit der ruhigen Melodie nur bedingt harmoniert.

Zu den staerksten Saenger dieses Halbfinale gehoeren sicherlich Harel Skaat aus Israel und Aloyosha aus der Ukraine. Aussichten aufs Finale hat aber wohl nur Israel. Harel fuellte mit seiner hochemotionalen Ballade die grosse Halle spielend. Das schafft auch Aloysha, nur ist ihr Titel zu sperrig und anspruchsvoll fuer diesen Wettbewerb.

Den souveraensten Eindruck dieser Probe hinterliess Niamh Kavanagh aus Irland, die voller Stolz und mit grosser Stimme ihre Ballade vortrug. In ihrem violetten Kleid sah sie wundervoll aus und liess keinen Zweifel daran, dass sie Irland aus der Eurovisionskrise und wieder auf eine gute Platzierung fuehren will.
(Foto: Stefan Ball)



26.05.2010 16:53 Siegfried Doppler
Losglück Portugal

Das Foto zeigt die überglückliche Portugiesin Filipa Azevedo bei der Auslosung ihrer Startnummer für das Finale am kommenden Samstag. Sie hatte von den Finalteilnehmern aus dem ersten Halbfinale das glücklichste Händchen und darf somit direkt nach unserer Lena als dreiundzwanzigste von 25 Finalisten ins Rennen gehen.



26.05.2010 14:56 Stefan Ball
norsk for nybegynner, leksjon to

Heute: Der Geldautomat/Bankomat. Hierzulande als Minibank bekannt.



26.05.2010 14:48 Stefan Ball
Oslo 2011

Nein, in Oslo wird (noch) nicht der naechste Grand Prix vorbereitet. Aber trotzdem bereitet sich die Stadt schon auf ein weiteres Grossereigniss vor. Die nordische Ski-WM 2011. Dafuer wird nicht nur die T-Bahn (Stadtbahn) renoviert, sondern auch auf dem Holmenkollen fleissig gebaut. Jene beruehmte Sportstaette ueber Oslo, die weithin sichtbar am Berg steht. Auch von der Oper unten am Meer oder von der Telenorarena kann man sie erblicken.



26.05.2010 14:27 Stefan Ball
Rückkehrer und Auscheider

Von den 10 ersten Finalisten waren 7 bereits letztes Jahr im Finale vertreten. Belgien überstand zum ersten mal ein Halbfinale und kehr nach 2004 wieder in den Kreis der Glücklichen zurück. Weissrussland konnte sich zuletzt 2007 Hoffnungen auf einen Sieg machen und Serbien musste nur 1 Jahr Zwangspause einlegen. Malta und Estland konnten ihren Finalplatz nicht verteidigen. Und auch Finnlands 4jährige Erfolfsstory (darunter ein Sieg und ein letzter Platz) wurde erst einmal unterbrochen.


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