Im Forum Düsseldorf berichten einige OGAE Mitglieder von ihren Eindrücken vor Ort aus Düsseldorf.
Wir haben hierbei keine genauen Regeln, sondern jeder berichtet über das, was er für erwähnenswert hält und wann er gerade
Zeit und Gelegenheit hat, etwas zu schreiben.
Blitzende Lichter, Windmaschinen, rasende Kameraschnitte - Georgien drueckt auf das Tempo. Voller Einsatz des gesamten Teams rund um die Leadsaengerin, die sich bei jedem Durchlauf in der Probe foermlich die Seele aus dem Leib schreit - wieder verpackt in einem engen schwarzen Kleid mit giftgruenen Applikationen. Egal, ob man diesen Musikstil mag, das georgische Team zeigt bewundernswerte Energie und gibt alles. Alle Musiker der Gruppe kaempfen schon jetzt mit voller Kraft, um sich den begehrten und auch von dem ganzen Team erwarteten Finalplatz zu sichern.
05.05.2011 16:28 Frank Albers
2. Probe Schweiz
Die Schweiz bliebt ihrem bunten Sternenhimmel treu und all den anderen graphischen Formationen die über ihren Bühnenhimmel hinwegziehen. Anna Rosinelli scheint sich zudem endgültig für das etwas bieder-konservative rote Kleid entschieden zu haben, aber es funktioniert in seiner Schlichtheit überraschend gut. Stimmlich ist Anna ohnehin sehr präsent und gemeinsam mit ihren beiden Begleitern an Kontabass und Gitarre bilden sie ein richtig gutes und sympathisches Trio. Der Auftritt sitzt, jetzt hängt alles von den europäischen Anrufern und Juroren ab, der Schweiz endlich einmal wieder eine Finalteilnahme zu bescheren. Anna und ihre Jungs geben auf jeden Fall ihr bestes und sie kommen hier im Düsseldorfer Pressezentrum gut an.
Foto: Sigi Doppler
05.05.2011 15:47 Klaus Woryna
2. Probe von Russland
Die zweite Probe des russischen Teams lief problemlos. Die professionelle choreographische Handschrift und die professionell inzenierten Lichteffekte vor und inmitten einer illuminierten verschiebbaren Wand, die auch von den Kameras inzwischen geschickt eingefangen werden, koennen aber ueber den ansonsten dahinplaetschernden Song nicht hinwegtaeuschen. Alex singt sauber, aber noch mit angezogener Handbremse, zeigt einen gekonnten Rueckwaertssalto, aber ein Funke, nicht einmal der von den beleuchteten Schuhchen der Taenzer, mochte bis dato noch nicht ueberspringen, aber: es ist ja nur die Probe.
Foto: Sigi Doppler
05.05.2011 15:29 Frank Albers
2. Pressekonferenz Türkei
Die Türken von Yüksek Sadakat sind einfach coole Rockerjungs, die den Wettbewerb sehr ernst aber nicht zu schwer nehmen. Mit ihrer Rolle als Mitfavorit können sie gut und locker umgehen. Sie haben Spaß dabei zu sein, ob sie nun gewinnen sollten oder nicht. Da diese Art des gefälligen Mainstream-Rocks aber in Europa derzeit flächendeckend gut ankommt, muss sich das türkische Fernsehen zumindest mit dem Gedanken anfreunden, eventuell im kommenden Jahr Gastgeber des ESC zu sein. Yüksek Sadakat hätten nichts dagegen.
Unabhängig von ihrer Platzierung werden Yüksek Sadakat Ende diesen Jahres ihr erstes internationales Album auf den Markt bringen, dass dann sicher auch in Deutschland erscheinen wird.
Foto: Sigi Doppler
05.05.2011 15:07 Frank Albers
2. Probe Serbiens
Bei den Serben ist alles klar. Die Probe lief perfekt, das Licht stimmt, der Ton ist klasse und Nina einfach richtig gut drauf. Die Zeitreise in die späten 60er Jahre funktioniert prächtig. Das Outfit ist wundervoll und die Chordamen sind einfach umwerfend.
Foto: Sigi Doppler
05.05.2011 14:52 Frank Albers
2. Pressekonferenz Norwegen
Der norwegische Delegationsleiter reagierte auf die Frage eines Journalisten, ob Norwegen bereit wäre, den ESC im nächsten Jahr nach 2010 erneut auszurichten, etwas überrascht. Mit der Möglichkeit eines norwegischen Sieges scheint niemand in der Delegation Norwegens ernsthaft zu rechnen. Dennoch wäre man natürlich jederzeit bereit und gewillt, Gastgeber des ESC zu sein. Stella Mwangi ist hier in Düsseldorf so etwas wie die Gute-Laune-Garantie. Ihre Pressekonferenzen versprühen eine unglaubliche Lebensfreude und "HabaHaba" ist einer der meistgespielten Titel auf den Euroclubpartys. Aber ob mit diesem Titel tatsächlich ein Sieg möglich sein könnte, wie hier einige Beobachter mutmaßen, ist dann wohl doch eher unwahrscheinlich. Stella würde sich zunächst einmal schon sehr über den Finaleinzug freuen und darüber, dass ihr Lied von den Fans gemocht wird und gute Laune verbreitet. "HabaHaba" sei übrigens auch in Stellas Heimatland Kenia bereits ein Hit. Zudem wird erstmals in diesem Jahr auch der ESC in Kenia übertragen. Wenn auch nicht im Fernsehen so doch aber per Großbildleinwand im Garten der norwegischen Botschaft in Nairobi.
Foto: Sigi Doppler
05.05.2011 14:49 Karl Jakob
ALB: Aurela Gace singt ihr albanisches Lieblingslied
05.05.2011 14:18 Frank Albers
2. Pressekonferenz Albanien
This Lady is born to sing!! Aurela Gace ist schlicht ein Star, ganz im klassischen Sinn. Mit ihrer starken Persönlichkeit gewann sie auch bei dieser Pressekonferenz das Publikum sofort für sich. Sie erzählte über ihre Zeit als Kinderstar im kommunistischen Albanien und über die (auch dort irgendwie möglichen) Wege an Platten aus dem Westen zu kommen. Sie war daher selbst im vom Rest Europas vollständig isolierten Albanien schon früh von Tina Turner und anderen beeinflusst worden. Ihr ganzes Leben hat sich um Musik gedreht, schon als kleines Mädchen musste sie parteifreundliche Lieder vor der kommunistsichen Führung singen (kann man sich sogar auf youtube ansehen) und war später als junge Frau schnell ein Superstar in Albanien, was sie auch nach der Revolution bis heute geblieben ist. Diese Sängerin würde allein aufgrund ihrer Ausstrahlung dem großen Finale am Samstag sehr gut tun.
Foto: Sigi Doppler
05.05.2011 14:08 Wolfgang Grube
David Bryan (Hotel FM) im Interview
David grüßt seine deutschen Fans und gibt eine Kostprobe von seinem Titel "Change". Sein Traum: ins Finale kommen. Sein Wunsch: vote for me!!
05.05.2011 13:46 Frank Albers
2. Probe Armenien
Die Armenier setzen endgültig voll auf das Thema Boxen. Boom Boom!! Emmy wird im Boxer-Kaputzenmantel in einem überdimensionalen Boxhandschuh sitzend auf der Bühne erscheinen und dann die Show wie das Aufwärmprogramm eines Boxers beginnen. Der Rest ist eine recht durchschnittlich, wenig originelle Popchoreographie. Die Meinungen über die Qualität des Beitrags gehen recht weit auseinander: Entsetzen über die Banalität der Komposition auf der einen und der von vielen gewitterte Kultfaktor auf der anderen Seite.