Noch 22 Tage bis zum Eurovision Song Contest 2024

Im Forum Düsseldorf berichten einige OGAE Mitglieder von ihren Eindrücken vor Ort aus Düsseldorf.
Wir haben hierbei keine genauen Regeln, sondern jeder berichtet über das, was er für erwähnenswert hält und wann er gerade Zeit und Gelegenheit hat, etwas zu schreiben.


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07.05.2011 13:16 Reinhard Ehret
Zweite Probe für Israel

Dana International, die angeblich gleich höchstselbst ihre erste Pressekonferenz geben soll, zeigte sich bei ihrer zweiten Kameraprobe absolut professionell. Der Auftritt ist zwar unspektakulär, aber durchaus elegant. Sie musste anfangs etwas warten und verschränkte schmollend die Arme (die Zeitabläufe bei den Proben sind nicht sehr straff), präsentierte sich aber dann umso routinierter.

Die anwesenden Fotografierenden standen dicht gedrängt beieinander - so mancher von ihnen war offenbar seit der gestrigen Partynacht nicht mehr zum Duschen gekommen - und fingen Danas Auftritt ein, der nach dem songsteigernden musikalischen Halbtonschritt mit einem graziösen Gang auf eine Nebenbühne mündet, um die sich bei der Show dann das Arenapublikum scharen wird. Dana fühlte sich ganz offensichtlich sehr wohl in der riesigen Halle und versetzte sich schon völlig in das tatsächliche Großereignis, genoss das virtuelle Bad in der (noch nicht vorhandenen) Menge und übte bereits begrüßende Gesten und die Schlussverbeugung. Ihr Gesang war unauffällig normal. Alle drei Durchläufe klappten gut - mit der mitgehenden Steadycam auf dem Laufsteg zur Nebenbühne. Beim ersten Mal entglitt der Künstlerin sogar ein frohes erleichtertes "Yah", was auf eine gewisse Zufriedenheit schließen lässt. Dana nahm's locker und wirkte deshalb beschwingt und heiter, allerdings auch recht uneuphorisch.



07.05.2011 12:53 Klaus Woryna
Bulgarische Pressekonferenz

Poli Genova, die gestern noch auf der Fanparty gefeiert hatte, praesentierte sich frisch, ausgeschlafen und strahlend. In perfektem Englisch verbreitete sie ihren Charme und wies darauf hin, dass das bulgarische Team in den letzten Tagen fleissig an der Choreographie gearbeitet habe. Nachdem der Catwalk so lange sei, habe man sich dann schweren Herzens dagegen entschieden, diesen zu benutzen. Das badauere sie sehr, denn wo gaebe es schon einen derartigen Catwalk. Die naechsten Tage werden sie ausruhen, um dann voller Energie den von dem ganzen Land heiss ersehnten Finaleinzug perfekt zu machen.



07.05.2011 12:39 Stefan Ball
Die Meerjungfrau vom Toten Meer

Von einer derart glamuroesen Person haette man schon einen etwas markanteren Auftritt erwartet. Die Chorsaengerinnen stehen in netten Sommerkleidchen an ihren Mikrophonen und wippen und schnippen im Takt, wie man es auch schon die letzten 40 Jahre immer wieder auf der Eurovisionsbuehne gesehen hat. Im Hintergrund leuchten bunte Punkte auf und erinnern an Tapeten der 70er Jahre. Dana International steckt in einem mattgruenen Fischschuppenkleid und geht zum Ende hin ueber den Laufsteg zu der kleinen Nebenbuehne. Je nach Probedurchgang hat sie sogar die Haende in die Hoehe gestreckt. Wenigstens so kommt ein bisschen Abwechslung in den Auftritt.



07.05.2011 12:37 Frank Albers
2. Pressekonferenz Schweden

Für die Schlagzeile des Vormittags sorgen die Schweden und die Russen, die einen kleinen "Zicken-Nebenkriegsschauplatz" zu inszenieren beginnen. Eine russische Fernsehjournalistin berichtete, dass die schwedische und russische Choreographie nahezu identisch seien und vom russischen Sänger Alex behauptet würde, die Schweden hätten die russische Choreographie und Inszenierung geklaut. In der ersten Pressekonferenz war das schon mal angedeutet worden, heute gingen die Schweden aber in die Offensive: Eric Saade bezeichnete den Russen als einen sich selbst maßlos überschätzenden Provinzmusiker, von dem er vor dem ESC noch nie gehört hatte. Es könne zwar sein, dass Alex davon träume ein internationaler Star zu sein, aber davon sei er noch weit entfernt. Es gäbe also gar keinen Grund warum er (Eric) von ihm (Alex) abschreiben oder etwas kopieren sollte. Der Choreograph der Schweden pflichtete dem bei, denn wer behaupte die schwedische und russiche Choreographie wären identisch, hätte keine Ahnung von Tanz. Jetzt darf man auf die russische Replik gespannt sein...

Ansonsten drehte sich alles um das Zerbrechen des Glaswände in der schwedischen Inszenierung. Die technischen Probleme (das Glas wollte bei den ersten Proben nicht zerbrechen) sind überwunden, Eric kann es nun mit seinen Tritten und Schlägen zerlegen. Das Glas ist (so berichtete Delegationsleiter Christer Björkmann) eine Spezialanfertigung aus echtem Glas, von der sie genügend Exemplare hätten, um damit bis ins Finale (einschließlich aller Proben) zu kommen.

Von einer litauischen Internetseite gab es dann noch einen Preis für Eric als bester Act des ESC 2011.

Foto: Sigi Doppler





07.05.2011 12:15 Stefan Ball
FYROM die zweite Probe

Das ist nach Jahren endlich wieder ein nicht vergeigter, ja nahezu gelungener Auftritt aus Makedonien. Vlatko singt vorn am Mikrofon und um ihn herum tanzen fuenf junge Leute im weissen (Schwanensee-) Kostum. Dazu dreht sich im Hintergrund ein laenglicher Wuerfel oder auch eckige Walze und darauf ist in unterschiedlicher Weise etwas auf kyrillisch geschrieben; vermutlich Rusinka.



07.05.2011 11:26 Reinhard Ehret
Diebische Elstern?

Eine kleine Duesseldorf-Notiz am Rande: In den Strassenbahnen gab es heute Vormittag eine hilfreiche Durchsage an alle Fahrgaeste. "In der Zeit des Eurovision Song Contest kann es vermehrt zu Taschendiebstaehlen kommen. Bitte lassen Sie ihr Gepaeck nie unbeaufsichtigt. Vielen Dank, Ihre Rheinbahn." Freundlicherweise schloss man diesen Hinweis noch in englischer und franzoesischer Sprachvariante an. Offenbar stuft man weder die Besucher der "Interpack" noch das Marathon- oder Fussballpublikum als besonders diebisch ein, aber bei dem Musikantenvolk weiss man eben nie...



07.05.2011 11:19 Stefan Ball
Zypriotische Verrenkungen

Die Choreographie der Mittelmeerinsulaner ist ausgefeilt bis ins kleinste Detail. Christos bleibt dabei immer in der Mitte der Hauptbuehne. Er und seine drei Taenzer wiegen sich sanft im Wind. Zwischendurch traellert die Saengerin gekonnt und kugelschwingend auf der Nebenbuehne; diese Zeit nutzen dann die Taenzer um ihre Stiefelhalterungen unbemerkt umarangieren zu koennen. Gesanglich laesst sich nichts kritisieren. Ob der sehr dunkel gehaltene Hintergrund aus umherrschwirrenden schwarzen Kugeln und Diamenten gefaellt ist geschmackssache. Das Einzige was seltsam wirkt ist der Solotaenzer am rechten Buehnenrand. Bei seinen Oberkoerper- und Handbewegungen meint man, dass er Fliegen verscheuchen will. Aber diese paar Sekunden koennen den Auftritt nicht verderben.



07.05.2011 11:09 Frank Albers
2. Probe Schweden

Der Samstagvormittag und somit der siebte Probentag begann mit den Schwedenen. Bei denen weiß man wirklich nicht wohin die Reise geht. Eric Saade singt weiterhin das Lied nicht mit voller Kraft und lässt zum Ende einige lautere Passagen aus. Das Zerschlagen der Glasscheiben wurde heute nur an einer Scheibe ausprobiert, alles andere blieb heil. Daher ist schwer zu sagen, wie es am Ende im Halbfinale auf der Bühne aussehen und klingen wird. Die Choreographie und das Outfit der Schweden wurden unverändert von der Vorentscheidung übernommen, nur auf der Videowand erscheint anstelle des "Pop Pop"-Schriftzugs ein "Einfahrt verboten"-Schild. Was mmer uns das auch sagen soll.

Foto: Frank Albers



07.05.2011 10:19 Wolfgang Grube
Franks Nachtgedanken zum 5. Probentag

Mittlerweile gibt es schon eine kleine "Fangemeinde" für unser neues Berichtsformat aus Düsseldorf. Das freut die Macher natürlich sehr!! Hier erscheint nun die Nr. 4 - und als kleine Vorschau für die Ausgabe 5: sie wird heute nacht im Euroclub produziert.





06.05.2011 20:32 Frank Albers
2. Pressekonferenz Moldau

Zu allerletzt noch die tanzenden Rockzwerge aus Moldau. Die Jungs von Zdob si Zdub waren genauso müde wie die wenigen noch verbliebenen Besucher der Pressekonferenz. Und so wurde etwas träge über die Toten Hosen geplauert, die der Sänger ganz großartig findet. Beeinflusst wären sie aber nicht von ihnen sondern sehr viel mehr von den Sexpistols. Cool fänden sie es wenn die Toten Hosen im nächsten Jahr für Deutschland antreten würden, dann würden die Toten Hosen vielleicht auch ihre Meinung über den ESC ändern.

Es wurde dann noch ein wenig gesungen und über die Probe geredet, bei der eine Trompete kaputt ging. Überhaupt beschwerten sich die Musiker ein wenig, dass sie nicht live spielen dürften sondern nur so tun müssten als ob. Deshalb werden sie heute Nacht ersteinmal ihr Hotel zusammenrocken. Viel Spaß!

Foto: Sigi Doppler


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