Noch 16 Tage bis zum Eurovision Song Contest 2024

Im Forum Baku berichten einige OGAE Mitglieder von ihren Eindrücken vor Ort aus Baku.


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20.05.2012 12:35 Frank Albers
Bosniens stille Auftritte

Die Delegation Bosnien-Herzegowinas gibt sich in diesem Jahr sehr ruhig und zurueckhaltend. Saengerin Maya ist weder auf der Buehne noch auf dem Podium der Pressekonferenz eine sonderlich extrovertierte Frau und ist eine der Ruhepole dieses Festivals.

Ihre Buehnenperformance wurde seit der ersten Probe kaum veraendert: Dunkle Buehne mit Fluegel, an dem Maya die erste Haelfte des Liedes sitzt und dann an den Buehnenrand geht. Ihr Kleid wurde von einer Designerin aus New York entworfen, die Instrumentalteile des Liedes in Istanbul und Rom aufgenommen.
Sie selbst versteht ihren Beitrag als ein Bindeglied zwischen Ost und West, Europa und Asien.

(Foto: Sigi Doppler)




20.05.2012 12:30 Karl Jakob
Tooji singt für die Presse 'Stay' unplugged





20.05.2012 12:19 Stefan Ball
Norwegen fuer Freiheit

Norwegen hatte keinen besonders erfolgreichen Probentag. Tooji wirkte schon beim ersten Probentag sehr ermuedet und gesanglich gab es arge Probleme. Und das lag nicht an der Technik. Tooji war schlichweg etwas erkaeltet. Er ist gestern auf dem Empfang wohl etwas zu lange im Freiluft-VIP-Bereich gestanden.

Auf der Pressekonferenz war davon nichts mehr zu merken. Es gab nicht nur ein kleines persisches Liedchen, sondern auch eine wirklich einfuehlsame balladeske Unplugged-Version von Stay. Eine norwegische Version wird er wohl nicht aufnehmen. Er freute sich aber, als er eine afrikaanse Version ueberreicht bekam, die er zuvor schon einmal gehoert hatte.

Die Konferenz erhielt aber auch eine politische Note. Zum einen war ein Journalist des iranischen Fernsehens anwesend. Zum anderen wurde Tooji nach seinem Armband gefragt. Auf dem steht Free Iran geschrieben. Fuer Tooji ist es selbstverstaendlich, dieses Bekenntnis offen darzustellen. Seine Eltern haetten den Iran verlassen, damit er und seine Geschwister in einem Land aufwachsen koennen, in dem es Rede- und Meinungsfreiheit gibt und die Menschenrechte geachtet werden. Angesichts des Gastgeberlandes durchaus eine mutige Aussage.

(Foto: Sigi Doppler)




20.05.2012 12:01 Frank Albers
Anke Engelke verkündet deutsche Punktewertung

Wie der NDR heute bekannt gab, wird Anke Engelke beim ESC-Finale am 26. Mai die deutschen Wertungs-Punkte verlesen.

Gesendet wird die deutsche Punktevergabe wieder von der Reeperbahn in Hamburg.

(Foto: NDR)



20.05.2012 12:00 Karl Jakob
Ott grüßt die Fans in Germany





20.05.2012 11:45 Frank Albers
Slowakei: Auf die Hardrock-Fans hoffend

Bei seiner zweiten Probe stellte Max erstmals sein Bühnenoutfit vor: Wilde lange Haaren, tiefschwarze Eyeliner, viel Leder und nackte Haut. Unter der offenen Jacke präsentierte Max stolz die Ergebnisse jahrelange Fittnesscenter-Besuche.

Ansonsten klassische Hardrock-Inszenierung mit dunkler Bühne, Lichtblitzen und wildem Headbanging. Inzwischen ist die Gesamtinszenierung so, dass eventuell mancher Hardrockfan (sollten die im Halbfinale in den ESC hineinzappen) für die Slowakei anrufen könnte. Könnte so vielleicht sogar ein überraschender Finaleinzug für die Slowakei möglich werden?

Auf der anschließenden Pressekonferenz erzählte Max von seinen Plänen, Frankreichs Beitrag "Echo" zu covern und dass ihm "EuroNeuro" von allen Beiträgen beim diesjährigen ESC am besten gefalle.

Einige Pressevertreter räumen der Slowakei in diesem Jahr gute Finalchancen ein, wenn die sehr aktive Hardrock-Szene zum Anrufen motiviert werden kann. Auch Max hofft auch auf diese Unterstützung.

Auf eine ausführliche Promotion-Tour durch Europa hätten die Slowaken verzichtet, weil sie nahezu überall vollplayback oder halbplayback spielen sollten. Als echte Rockband wäre ihnen das ein Grauen weshalb sie fast überall abgesagt hätten. Hier beim ESC müssten sie in den sauren Apfel beißen, den Regeln entsprechend mit Halbplayback aufzutreten und die Musiker zu Statisten zu machen.


(Foto: Karl Jakob)



20.05.2012 11:19 Stefan Ball
Estnischer Zauber am Mittag

Die erste Probe des Tages begann mit rund einer dreiviertel Stunde Verspaetung, da erst noch der Intervalact eingeuebt werden musste. Estland war das Warten aber wert. Ich bin immer noch nichts anderes als begeistert. Der Auftritt ist unveraendert. Ob Ott einen halben Meter weiter vorne oder hinten stand, kann ich nicht einschaetzen. Auf das Outfit kann noch nicht geschlossen werden, zumindest ist es unwahrscheinlich, dass die Chorsaengerin in diesem Kleidchen auftritt. Wie wir in der Pressekonferenz erfuhren, war sie eh nur ein Ersatz fuer die eigentliche Dame im Background, die heute morgen leicht erkrankt im Hotel blieb. Die graue Weste ueber dem weissen T-Shirt steht Ott aber gut; das Sakko hatte er nur im ersten Probendurchgang an. Er fuehlte sich aber sichtlich wohl und machte musikalische Witzerl, die im spontan eingefallen sind. Ob er im Halbfinale etwas davon verwenden wird, wird er erst auf der Buehne entscheiden. Ein Vertreter der islaendischen Delegation wollte wissen, warum er denn nicht Englisch singe. Ott gab zwar zu, das ueberlegt zu haben, letztendlich ist das Lied aber auf Estnisch geboren worden, diese Sprache gehoert einfach zu diesem Lied und das Publikum hat fuer dieses Lied in dieser Sprache gestimmt. Seiner Ansicht nach waere es daher auch unfair, dann einfach die Sprache zu aendern. Dieser Meinung kann ich mich nur anschliessen und vielleicht versucht sich Island ja auch mal wieder auf Islaendisch. Waere das schoen.

(Foto: Sigi Doppler)




20.05.2012 10:20 Karl Jakob
Franks Nachtgedanken 'spezial' 20.05.2012





20.05.2012 09:10 Frank Albers
Diskussionsveranstaltung Sing For Democracy

Vor zwei Tagen fand in Baku die von der aserbaidschanischen Opposition organisierte Diskussionsveranstaltung "Sing For Democracy" zwischen regierungsnahen und oppositionellen Medien statt. Von deutscher Seiten waren der Deutsche Botschafter und der Bundestagsabgeordnete Volker Beck vertreten. OGAE-Mitglied Oliver Lepold hat die Veranstaltung besucht und berichtet darüber in seinem Blog auf prinz.de.

Unter anderem ging es auch um die Möglichkeit des Eurovision Song Contests an demokratischen Prozessen im Land mitzuwirken:
"Was sollen die ESC-Interpreten tun? Beck ist der Ansicht, dass man sich als ESC-Teilnehmer nicht auf die unpolitische Sicht der EBU zurückziehen könne, wenn der Wettbewerb in einem Land wie Aserbaidschan stattfinde. 'Ich wünsche mir, dass die Interpreten Stellung beziehen zu der Menschenrechtssituation. Da ist Kreativität gefragt, es gibt viele Möglichkeiten', sagte der Politiker gegenüber dem PRINZ-Blog. Beck denkt da etwa an das Tragen von T-Shirts mit Symbolen. Dem deutschen Interpreten Roman Lob habe er ein entsprechendes Shirt seiner Aserbaidschan-Initiative geschickt, aber noch kein Feedback erhalten."

Den gesamten Artikel findet ihr in Olivers Blog auf prinz.de

Es drängt sich natürlich sehr schnell der Veradcht auf, dass diese Veranstaltung nur möglich und genehmigt wurde, weil die Regierung sich direkterer Beobachtung durch die anwesenden internationalen Journalisten ausgesetzt fühlt. Nach Abschluss des ESC werden solche wichtigen Diskussionsrunden möglicherweise wieder weniger oder ganz verhindert werden. Dennoch sind diese Veranstaltungen gerade während des ESC von großer Bedeutung, denn jetzt ist die Aufmerksamkeit da - auch wenn die Teilnahme gerade für die aserbaidschanischen Oppositonellen großen Mut erforderte. Vielleicht konnte, bei optimistischer Betrachtungsweise, die Diskussionsrunde auch ein Anfang für einen konstruktiveren Dialog sein.

(Foto: prinz.de)



20.05.2012 08:40 Stefan Ball
Im Euroclub

Gestern fand der diesjaehrige Eroeffnungsempfang im Euroclub statt. Dieser ist in einer Sporthalle an der Promenade untergebracht. Normalerweise wird darin Handball oder Basketball gespielt, fuer zwei Wochen ist aber Party angesagt; die Tanzflaeche ist gross genug. Auf der Rueckseite sind hinter der Bar auf einer Empore mehrere bequeme Sitzgruppen aufgestellt. Und waehrend oben Jonsi aus Island seine Pizza isst, tanzt unten eine kleine portugiesische Chorsaengerin barfuss mit niederlaendischen Fans. Gestern auf dem Empfang wurde die Buehne erstmals richtig genutzt, da viele Delegationen auftraten. So sorgte unter anderem Oesterreich oder Moldau fuer Stimmung, aber auch unser Roman hatte sichtlich Spass und wurde bejubelt. Modisch sorgten nicht nur die russischen Omas in einer ungewohnten Tracht fuer Aufmerksamkeit, auch die Niederlaenderin in einem lila Indianeroutfit mit Haeuptlingsfederschmuck, der Norweger im hautengen schwarzen Kostuem mit angenaehter Federboa oder Rambo Amadeus im glitzernden Silberjackett. Klassisch elegant erschien dagegen der weissrussische Saenger im figurbetonten schwarzen Anzug. Die oesterreichische Delegation zeigte Dirndl, Lederhosen und Wadln. Und wie es immer ist, einige gingen schon frueher, waehrend andere noch bis weit nach Mitternacht aushielten.


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