Noch 43 Tage bis zum Eurovision Song Contest 2024

Im Forum Kopenhagen berichten einige OGAE Mitglieder von ihren Eindrücken vor Ort aus Kopenhagen.


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29.04.2014 21:16 Karl Jakob
Franks Nachtgedanken am 29. April 2014





29.04.2014 20:37 Frank Albers
Georgische Skydiver

Die georgische Pressekonferenz war die bisher akademischste in diesem Jahr. Der Beitrag der Gruppe The Shin & Mariko "Three Minutes To Earth" sei inspiriert durch den österreichischen Extremsportler und "Skydiver" Felix Baumgartner, der auch in einer Textzeile besungen wird. Zur Erde zurückzufinden, bedeute für die Gruppe zum einen die Erde wiederzuentdecken und sie grüner zu machen. Es sei aber auch eine Reise zu sich selbst, zur eigenen Besinnung und Selbstreflexion.

Musikalisch möchten sie Jazz und Folk verbinden und eine Brücke zwischen den Völkern schlagen. Sängerin Mariko lebt in Tiflis während die Mitglieder von The Shin seit über 20 Jahren im Großraum Stuttgart leben und inzwischen deutsche Staatsbürger sind.

(Foto: Sigi Doppler)



29.04.2014 18:54 Stefan Ball
Polnische Blickfänge

Polen setzt das offizielle Previewvideo soweit möglich auch auf der Bühne um. Cleo singt und tanzt in lokaler Tracht über die Bühne und ihre Tänzerinnen in ebensolchen Kleidchen auch. So geht das eine ganze Zeit lang, bis schließlich ein üppiges Dekoletté am Waschzuber Kleidungsstücke schruppt und ein weiteres sorgfältig Butter stampft. Danach wirbeln die Röcke weiter munter auf dem herbstlichen laubübersäten Boden. Gesungen wird auf Polnisch und eine Zeile auf Englisch. Und die Duohälfte Donatan betritt die Bühne überhaupt nicht. Möglicherweise der erste Eurovisionsteilnehmer, der zwar genannt wird, aber doch nicht auftritt.

(Foto:EBU)




29.04.2014 18:36 Frank Albers
Georgiens Flug- experiment

Die Georgier von The Shin & Mariko sind mit dem musikalisch sicher ungewöhnlichsten und sperrigsten Beitrag hier in Kopenhagen vertreten. Die Mischung aus georgischem Folk, Jazz und Funk hat man beim ESC in dieser Form noch nie gehört, stößt aber trotz aller Ungewöhnlichkeit hier im Pressezentrum eher auf reservierte Reaktionen. Hohe Musikalität sprechen ihnen alle zu, dem Beitrag werden aber kaum Chancen eingeräumt, das Finale zu erreichen.
Das Thema "Three Minutes To Earth" stellen die Georgier durch einen Gleitschirmflieger dar, der etwas unmotiviert mit Drummsticks auf einem Fass steht.

(Foto: EBU)



29.04.2014 18:22 Stefan Ball
Norwegens Probedebüt

Die norwegische Darbietung ist sehr kontrastreich. Da steht ein robuster Mann, den anscheinend nichts umhauen kann mit tätowierten Armen und singt dann mit leiser Stimme gefühlvoll die ersten Noten seiner Ballade. Das Bodenbild stellt zerrissenes Gestein dar aus dem sich eine schräge Rampe erhebt. Darauf sind vier Violinistinnen drapiert und auf der anderen Bühnenseite ein Flügel. Im Grunde also ein klassisches Balladenarrangement. Wenn der Sänger eben nicht an eine Rocker erinnern würde. Stimmlich hat er aber alles voll im Griff und hat hier im Pressezentrum viele Freunde und ihm wird großes zugetraut.

(Foto:EBU)



29.04.2014 17:18 Frank Albers
Ungarns Amerikaner auf Favoritenkurs

Der ungarische Amerikaner András Kallay-Saunders gibt nicht nur auf der Bühne eine gute Figur ab sondern meistert auch seine Presskonferenz mit viel Charme und Intelligenz. András hat die längste Zeit seines Lebens als Sohn ungarisch-amerikanischer Eltern in New York verbracht, hat sich aber eine (für Amerikaner ja eher untypische) Zurückhaltung und Schüchternheit bewahrt. Ihm sei es bewusst gewesen, wie schwierig es sein würde, ein Thema wie Missbrauch und Gewalt in Familien beim ESC zu präsentieren. Er hätte sich daher für eine relativ poppige und eingängige Komposition entschieden, um die Zuhörer zum Zuhören und vor allem Hinhören zu bewegen.
Dass er in den Internetforen und auch hier im Pressezentrum zu den Mitfavoriten gezählt wird, schmeichele ihm sehr. Aber er hätte noch gar nicht richtig verarbeitet, die ungarische Vorentscheidung gewonnen zu haben. Und an mehr könne er momentan noch gar nicht denken.

(Foto: Sigi Doppler)



29.04.2014 16:47 Frank Albers
Montenegrinisches Sebstbewusstsein

Sergej Cetkovic hat als erster Künstler dieses Jahrgangs Ansprüche auf den Sieg im Finale angemeldet. Voller Selbstbewusstsein tritt er mit seiner Gruppe hier in Kopenhagen auf und sie haben alles einkalkuliert: Auf Montenegrinisch singt er vor allem deswegen, da Bosnien, Serbien und Kroatien in diesem Jahr nicht dabei sind und er so auf die gesammelten Stimmen der ex-jugoslawischen Diaspora hofft, die über ganz Europa verstreut lebt. Die Eistänzerin wurde engagiert, da man einen Act einbauen wollte, den sonst kein anderer Teilnehmer im Programm hat. Die Delegation Montenegros hat sich also ganz genau angesehen was die Konkurrenz macht und ihre Pläne genau darauf abgestimmt.
Unterstützt wird Sergej von einem internationalen Chor, darunter Martina Mayerle (rechts im Bild), die Leadsängerin für Slowenien 2009.
Montenegro will unbedingt erstmals das Finale erreichen und dort möglichst ganz nach vorne kommen.

(Foto: Sigi Doppler)



29.04.2014 16:33 Stefan Ball
Israel auf den Brettern der Welt

Stimmlich ist die erste Probe noch nicht überzeugend, aber es gibt ja jetzt noch keinen Grund hier alles zu geben. Bei der Anfangseinstellung aus der Vogelperspektive ist Mei wegen des Bodenmusters anfangs gar nicht zu erkennen. Später überwiegen dann Nahaufnahmen, was die nüchterne und sehr forsche Choreograhie gut zur Geltung bringt. Modells bewegen sich ähnlich kühl über den Catwalk. Ob ihr Outfit eine Spur zu kurz geraten ist, bleibt erstmal dahingestellt. Ihre beiden Tänzerinnen in schwarzen Bodies zeigen jedenfalls noch mehr Bein. Es wirkt alles sehr professionell und Ausrutscher oder Patzer sind beim israelischen Team nicht vorstellbar.

(Foto: EBU)




29.04.2014 15:50 Frank Albers
Maltas Probe im Kornfeld

Maltas Gruppe Firelight steht mit ihrem Leadsänger Richard Edwards mitten in einer Kornfeldlandschaft und sieht somit ein wenig wie in der Caro-Kaffee-Werbung aus (die Älteren erinnern sich sicher). Richards Stimme ist zwar etwas laut kommt über die Bildschirme aber dennoch gut rüber. Die gesamte Inszenierung ist sehr entspannt, die Harmonie in der Gruppe scheint zu stimmen. Die Bühne sieht auch bei diesem Auftritt wieder sensationell aus.

(Foto: EBU)



29.04.2014 15:16 Stefan Ball
Ungarn probt

András beginnt das Lied gebeugt auf einem Stuhl sitzend. Bei der ersten schnellen Passage legt er einen kurzen Lauf auf eine der beiden Nebenbühnen hin. Bis zum Ende des Beitrages ist er auch noch sehr agil und tanzt und verbiegt sich, ohne dass es seltsam wird. Dazu stellt ein Tanzpaar symbolisch das Thema Kindesmisshandlung dar. So versteckt sich die Tänzerin einmal unter dem Piano. Am Ende stellt sich András zwischen die beiden. Man kann das wohl als Aufforderung verstehen, die Augen vor dem Thema nicht zu verschlingen. Gesamturteil: gelungen.

(Foto: EBU)


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