Noch 16 Tage bis zum Eurovision Song Contest 2024

Im Forum Kopenhagen berichten einige OGAE Mitglieder von ihren Eindrücken vor Ort aus Kopenhagen.


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07.05.2014 20:31 Karl Jakob
Franks Nachtgedanken am 7. Mai 2014



Franks Nachtgedanken am 7. Mai 2014.
Interviewpartner: Sigi DOPPLER

Kamera für OGAE Germany: Karl JAKOB



07.05.2014 17:55 Klaus Woryna
Die erste Generalprobe zum 2. Semifinale

Man hat uns erhört, denn nunmehr trug die wunderbare Lise endlich ein hochgeschlossenes schwarzes Kleid, das sie höchst elegant und einfach umwerfend aussehen liess. Die Probe wurde von etlichen technischen Problemen überschattet, denn bei so einigen Moderationen fiel der Ton aus und vor Rumänien wurde für Minuten unterbrochen.

Man hatte für diese Probe Tausende von Schulkindern in die Halle gebracht, die unermüdlich kreischend und tobend die Halle in ein ekstatisch brummendes Tollhaus verwandelten. Bis aus Schweden waren die Kinder herangefahren gekommen. Dies ist eine blendende Idee, denn zum einen werden die Kinder an den ESC herangeführt und für ihn begeistert und zugleich können sich die Künstler an das Gefühl, vor einer euphorisierten ausflippenden Menge sich zu präsentieren, gewöhnen.

Die Show beginnt mit einer mitreissenden, atemberaubenden tangoinspirierten Tanzvorführung, modern, akrobatisch, elektrisierend, schlichtweg phantastisch - da hielt es in der Probe niemanden mehr auf den Sitzen.

Malta gelang als Opener ein bärenstarker Auftritt, auch wenn der charismatische Leadsänger von der ihn ankreischenden Menge so verdattert war, dass er fast seinen Einsatz verpasste. Mei Finegold sang wie in allen Proben makellos, auch wenn sie offensichtlich Kräfte für das heutige abendliche Juryhalbfinale sich aufsparte. Scheinbar mühelos und mit eisernen Nerven schmetterte Carl Espen gefühlvoll perfekt und das beeindruckte auch die Kinder. Der verwirrende Vortrag Georgiens, andere bezeichnen dies als künstlerisch wertvoll und herausragend, wird von plakativen Landschaftsprojektionen überstrahlt, so dass die Verwirrung mit Fortgang des Liedes zunahm. Wahre Begeisterungsstürme riefen die Polen hervor, die ihre Hommage an die hausfraulich erotisch handarbeitenden slawischen Mädels augenzwinkernd hinreißend umsetzen konnten.

Bei aller Neutralität, aber Conchita Wurst ist schlichtweg phänomenal. Eindrucksvoll sang sie alle in Grund und Boden, dazu verschmitzt und verwegen mit den Kameras flirtend, auch die Schulkinder waren hin und weg. Schwer hatte es danach Litauen, nicht nur dass der Beitrag durchgängig laut ist, auch der unter dem Rock von Vilja kauernde Tänzer, der auf den Hallenbesucher der Eindruck eines schnüffelnden Hundes machte, sorgte für gewisse Irritationen. Die finnischen Jungs präsentierten sich perfekt, die aufwändige Lasershow begeistert und so wird ihr Beitrag rund und beeindruckend. Dies machte es für die ambitionierten Iren schwierig, sich abzuheben. Teo aus Weissrussland war ein weiterer Liebling der Massen in der Halle und das lag sicher nicht nur daran, dass sein Titel von der Machart dem dänischen Beitrag ähnelt, sondern daran, dass er einen leichten, beschwingten Cheesecake präsentierte und schwungvoll locker lässig tanzte und sang. Schwere Kost bleibt hingegen der mazedonische Beitrag, denn so sehr sich Tijana auch müht, viele empfinden "To The Sky" als aufdringlich gewaltsam.

Sebalter gehörte in dieser Probe zu denen, die sparten, denn auch er sang mit angezogener Handbremse, aber entscheidend ist heute erst der abendliche Eindruck. Von Kräftesparen kann bei den Griechen keine Rede sein. Mit vollem Einsatz sangen, tanzten und hüpften sie und gaben alles, was die Hallenbesucher mit Beifallsstürmen quittierten - der griechisce Auftritt war nach allen Regeln der Kunst finalwürdig. Da konnte eine Tinkara Kovac aus Slowenien einem schon fast leid tun, denn zu unakzentuiert kommt nach den mitreißenden Griechen ihre Darbietung auf der Bühne daher, auch die verschiedenen Blau- und Lilatöne in der farblichen Gestaltung mögen zwar schmeichelhaft gedacht sein, verfestigen sich aber in der Erinnerung der Televoter schwerlich - aber vielleicht reicht der unaufgeregte, daher blass wirkende Vortrag, um die Jurys zu begeistern. Nachdem in der Generalprobe keine Pyrotechnik angewendet wird, enthielt auch der rumänische Beitrag etliche Pausen und Längen - man merkt eben, es gibt Lieder, die als Lied überzeugen können, während andere Lieder erst durch technische Hilfestellungen und optische Effekte zum runden Beitrag werden. Bei Rumänien bleibt, wenn man sich den technischen Klamauk wegdenken muss - wie in der Probe - eben nicht mehr so wahnsinning viel mehr übrig.

Nach diesem Vorstellungsreigen durfte dann Australien sich vorstellen. Dies wird von vielen als nicht gelungen angesehen, denn ein wieder neues Lied kann die Aufmerksamkeit der Zuseher von den gerade gehörten Semifinalisten ablenken.

Nun heisst es für die hoffnungsvollen Teilnehmer, letzte Korrekturen vorzunehmen, alle Kräfte zu sammeln und sich zu konzentrieren, um dann die Jurys heute ab 21:00 Uhr für sich einzunehmen. So wird dann heute abend eine weitere, zunächst unveröffentlicht bleibende Vorentscheidung fallen.

(Foto: Sigi Doppler)



07.05.2014 14:03 Reinhard Ehret
Regen zur zweiten Runde

Es ist wohl nun vorbei mit der Schönwetterphase in der derzeitigen Eurovisions-Metropole Kopenhagen. Das Baugelände auf der Insel Refshaleøen ist recht schlammig geworden, zumal die contestbegeisterten Menschen - heute wohl in erster Linie aus Schulklassen - bereits seit der Mittagszeit in der Einlassschlange stehen und die dürftig und jeden Tag neu gestalteten Zugangswege nur zu einem geringen Anteil befestigt sind. Das Wehklagen über die unzureichende Logistik rund um die B&W-Hallerne hält unvermindert an und das Chaos am Behelfs-Busbahnhof wird immer größer. Gestern kam ein Lüftlein auf, was zu quietschenden Zeltgerüsten und wackelnden Großbildschirmen führte. Alles hat hier Baustellencharme.

Die Show gestern war wirklich spektakulär und klappte hervorragend. Das DR-Produktionsteam ging recht amerikanisch vor und heizte das Publikum sogar während der eingespielten "Postcards" immer wieder auf. Der Hallen-Champion war zweifelsfrei Portugal, bei dem die Bude unfassbar wild tobte. Geholfen hat's jedoch nichts. Sehr bedauerlich fanden wir die Buhrufe bei der Verkündung der Finalteilnahme der russischen Zwillingsschwestern. Immerhin hielt man sich beim Schnelldurchlauf der erfolgreichen Teilnehmer dann wieder zurück.

Aber die Ruhe nach dem Sturm des gestrigen ersten Halbfinales ist, sobald man im Pressezentrum weilt, durchaus zu spüren. Nachdem nun hier verglichen wird, wer gestern am besten getippt hat, steigt die Spannung auf die erste Generalprobe des zweiten Halbfinales, von der wir Euch am frühen Abend berichten werden. Die Erwartungen der meisten hier vor Ort wurden erfüllt, abgesehen vom Weiterkommen San Marinos, an das die wenigsten glaubten. Wir allerdings waren stets zuversichtlich. Jetzt folgt aber sehr bald Conchitas Feuertaufe vor dem Jury-Halbfinale - und wir drücken ihr genauso die Daumen wie dem Schweizer Sebalter. In einer Stunde geht's los.



07.05.2014 14:46 Frank Albers
Hallo vom neuen Jury- Halbfinaltag

Die Aftershowparty vom ersten Halbfinale ging dann doch etwas länger als erwartet, deswegen beginnt unsere Berichterstattung heute etwas später als gewohnt. Der heutige Vormittag war probenfrei. Unsere kleine OGAE-Redaktion hat daraufhin die Einladung angenommen, das Tivoli Koncertsal (Foto) zu besichtigen, in dem der Grand Prix Eurovision 1964 ausgetragen wurde und auf dessen Bühne einst Gigliola Cinquetti mit „Non ho l’età“ ihren wundervollen Sieg ersang. Auf dieser Bühne, die original erhalten ist, zu stehen war ein ganz besonderes Gefühl. Dazu aber an anderer Stelle und in der EuroVoice ausführlicher mehr.

Heute steht um 15 Uhr die erste Generalprobe des 2. Halbfinals auf dem Programm, dem um 21 Uhr das Juryfinale folgt. Wir werden natürlich berichten.

(Foto: Frank Albers)



07.05.2014 02:21 Karl Jakob
Franks Nachtgedanken am 6. Mai 2014 nach dem 1. Semi-Finale



Franks Nachtgedanken nach dem 1. Semi-Finale. Aufgenommen nach der Pressekonferenz der 10 Finalisten.

Kamera für OGAE Germany: Karl JAKOB




06.05.2014 19:07 Karl Jakob
Franks Nachtgedanken am 6. Mai 2014: Die Prognose 1. Semi-Finale



Franks Nachtgedanken: Die Prognose vor dem 1. Semi - Finale von
Frank ALBERS, Reinhard EHRET und Klaus WORYNA

Kamera für OGAE Germany: Karl JAKOB



06.05.2014 15:43 Reinhard Ehret
Spaniens PK: Ruth mit Jauchzen und Akribie

Als Ruth Lorenzo ihre Augenbrauen hochzog, während sie sagte: „Wir haben noch viel und hart zu arbeiten“, meinte sie vor allem die Details des Fernsehbildes. Akustisch-musikalisch sei alles bestens, aber man wolle auf spanischer Seite sicher gehen, dass die Zuschauer den optisch perfekt beliefert werden. Man werde die heutigen Probeaufnahmen sehr genau analysieren und an jeder Kleinigkeit feilen. Jeder Schnitt, jede Kameraperspektive und jeder Bühnenbildeffekt muss stimmen. Ruth will hundertprozentig ausschließen, dass man nach der Show sagen könnte, ihr Auftritt hätte schöner aussehen können. Auch will man noch überlegen, ob es besser ist, den Chor außerhalb des Fernsehbildes zu verstecken (wie heute in der Probe) oder ob man ihn sichtbar platzieren soll. Ruth, das war heute noch deutlicher zu spüren als beim „meet and greet“, ist eine bekennende Perfektionistin. Doch so entschieden und akribisch sie bis dahin auch wirkte, so nervös wurde sie, als es ans Losen ging: „I don’t want to do this“, sagte sie mit ängstlicher Ironie. Niemand anders hat sich bislang so arg über das Los „second half“ gefreut wie die Spanierin. Sie jauchzte vor Freude und umarmte ihr ganzes Team.

Foto: Sigi Doppler




06.05.2014 15:35 Wolfgang Grube
Elaiza zieht das Los für die Starthälfte im Finale





06.05.2014 15:07 Reinhard Ehret
Emma stocksauer

Eine außergewöhnliche Pressekonferenz konnte man heute ab 13.40 Uhr erleben. Da saß eine stocksauere Emma Marrone und sagte: „Ich bin ehrlich. Ich war schlecht – und ich kann es besser.“ Nach den Details ihrer schlechten Laune gefragt, sagte sie sogar: „I’m fucking tired“ und sie sei nicht gut bei Stimme gewesen. Außerdem spüre sie eine steigende Nervosität, weil ein hohe Erwartungen auf ihr lasteten. Aber gleich im Anschluss wiederholte sie ihr versprechen: „Ich bin bereit für den Contest.“ Weil man heute zeitlich im Verzug war, geriet Emmas Pressekonferenz – es wird sie in dieser mäßigen Stimmung nicht gestört haben – äußerst kurz. Bevor sie ihr Los fürs Finale zog, hielt sie inne, schaute senkrecht nach oben und sagte sinngemäß: „Entschuldigt kurz, ich muss eben mal mit dort oben kommunizieren.“ Als dann die zweite Finalhälfte dabei herauskam, beschloss sie die PK mit den Worten: „Das ist das erste gute Ereignis des Tages.“ Das entwaffnend Liebenswerte an der Italienerin ist jedoch in der Tat, dass sie mit ihren Gefühlen nicht hinter dem Berg hält. Vielleicht sollte sie einfach mal ausschlafen.

Foto: Sigi Doppler




06.05.2014 14:46 Reinhard Ehret
Ruth probte souverän

Ruth Lorenzo zeigte sich heute einmal mehr als absolut perfekte Sängerin. Im Gegensatz zu ihren Vorgängerinnen im heutigen Probenprogramm sang sie ihr Lied drei Mal mit voller Kraft durch – und das sensationell gut. Das Bühnenbild passt ideal zum Lied, denn es regnet so echt, dass man am liebsten einen Schirm aufspannen möchte. Ruth trug ihr auf Taille geschneidertes weißes langes Bühnenkleid mit eleganter Schleppe und machte damit eine solch majestätische Figur, als könnte ihr jeglicher Regen dieser Welt nichts anhaben. Die Kameraführung erscheint nahezu ideal und die Bildschnitte sind detailliert und auf die Millisekunde platziert. Besonderes hat man sich wohl für den Schluss überlegt, denn Ruth tritt aus dem Regen hinein in ein gleißend weißes Licht, um in eine engelsgleiche Erhabenheit überzuwechseln. „Dancing In The Rain“ gehört ganz bestimmt zu einer der bemerkenswertesten Darbietungen des Wettbewerbs. Das wurde heute wieder einmal – trotz des Bühnenregens – sonnenklar.

Foto: Sigi Doppler



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