Noch 16 Tage bis zum Eurovision Song Contest 2024

Im Forum Kopenhagen berichten einige OGAE Mitglieder von ihren Eindrücken vor Ort aus Kopenhagen.


Aktualisierung | Seite: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15

05.05.2014 23:01 Karl Jakob
Franks Nachtgedanken am 5. Mai 2014



Franks Nachtgedanken am 5. Mai 2014
Interviewpartner: Wolfgang GRUBE

Kamera für OGAE Germany: Karl JAKOB



05.05.2014 22:59 Klaus Woryna
Das Juryfinale zum ersten Semifinale

Nun galt es das erste Mal in Kopenhagen, denn die ersten Entscheidungen sind gefallen. Im ersten Juryfinale waren 50% der Stimmen zu vergeben, so dass alle Saenger mit vollem Einsatz an den Start gehen mussten und die Zeit des Pokerns und der Geheimnisse vorbei war. Dementsprechend war auch einigen die Nervositaet anzumerken.

Die Moderatoren liessen sich davon teilweise anstecken, praesentierten sich zwar im Verhaeltnis zu der ersten Probe verbessert, jedoch nach wie vor mit einigen Abstimmungsproblemen. Schade, dass man die so charmante Lise Ronne in ein halbseitig weisses schulterfreies gardinenartiges Kleid gesteckt hatte, was hoechst unvorteilhaft eine wenig kleidsame Schulterpartie und einen sehnigen Hals zum Vorschein brachte.

Der sonst so sichere Armenier wackelte, wenn man den Bildschirmton zum Mass aller Dinge machte, stimmlich ebenso wie Tanja aus Estland, Aserbaidschans Dilara oder auch Andras aus Ungarn. Ueberhaupt zeigte sich wieder, dass der in der Halle zu vernehmende Ton doch erheblich von dem Produkt am Bildschirm abweicht. Auch die coolen Letten zeigten Nerven und gesangliche Schwaechen.

Die stets perfekte Sanna Nielsen hingegen hinterliess abgesehen von einem klitzekleinen Wackler einen baerenstarken Eindruck. Auch Valentina wurde fuer ihren makellosen Auftritt ohne Fehl und Tadel bejubelt. Hersi aus Albanien schaffte es erneut, ihr so schwer zu singendes Lied fehlerfrei auf die Buehne zu zaubern. Leider konnte man das bei Suzy aus Portugal nicht sagen, denn ihr nervoeser Gesang hoerte sich phasenweise ziegenhaft meckernd verwackelt an.

Hatte Axel aus Belgien in der ersten Probe noch Schwaechen gezeigt, war er ebenso wie Mariya aus der Ukraine auf den Punkt konzentriert und treffsicher. Im tiefen Bodennebel schaukelten die russischen Zwillinge, die allerdings den geringsten, ja gar kuehlsten Applaus erhielten, zumindest waren am Bildschirm keine Buhrufe zu vernehmen. Die durchgeknallten islaendischen Jungs lieferten einen stimmigen, runden Auftritt ab, was auch auf Moldau zutraf.

Die Befuerchtung, dass die bisweilen unbeholfene Eislaeuferin von dem Gesang Montenegros ablenken kann, so dass die Zuschauer das Anrufen vergessen, scheint wahrscheinlich zu werden, zu gewoehnungsbeduerftig ist diese Inszenierung, zumal Montenegro auch nicht bis dato die Eiskunstlaufgeschichte mit bestimmte. Fanden in der Halle einige die Common Linnets aus den Niederlanden fade, so gelang diesen am Bildschirm ein in sich ruhender Eindruck, der haften blieb und sich vom restlichen Feld abhob. Kann hier den Hollaendern ein ihnen von vielen nicht zugetrauter Ueberraschungserfolg gelingen?

Alles ist moeglich und es bewahrheitet sich wieder die alte Eurovisionsregel, dass nichts klar ist und es am Ende ohnehin anders kommt.

(Foto: EBU)






05.05.2014 18:48 Reinhard Ehret
Die erste Semifinal-Probe

Nun geht es hier so richtig los in Kopenhagen, denn das 1. Semifinale hat sein erstes „dress rehearsal“ erlebt. Außer den Akkreditierten strömte auch ein mehrere hundert Personen umfassendes Familienpublikum in die große Halle und erlebte keine sensationelle, aber eine wirklich schöne Show. Über die Moderatoren kann man allerdings im Nachgang zur Probe nicht sonderlich viel Positives hören. Die Gastgeber wirken konzeptfrei und beliebig. Nikolaj Koppel verhaspelte sich mindestens fünf Mal und Lise Rønne saß verhältnismäßig grundlos gegen Ende der Veranstaltung bei Jan Ola Sand, als beide ein bisschen auf Zeit spielen sollten. Doch es erwartet uns ein großartiger Opener mit eingespielten Internet-Nutzern aus allen Teilnehmerländern, die gemeinsam mit jungen Menschen auf der Bühne einen fulminanten Chor für die Vorjahressiegerin Emmelie de Forest (Foto) bilden. Geboten wird eine spektakuläre Inszenierung von „Only Teardrops“, die auch von der Kamera bestens eingefangen wird.

Überhaupt darf man sich auf eine perfekte Bildregie freuen, die alle Songs richtig gut ins Bild setzt. Die Künstler boten bereits ihr Bestes und der armenische Beitrag entpuppt sich als ideale Startnummer eins. Die Letten backten ihren Kuchen etwas zögerlich, wie es schien. Mitfavoritin Sanna Nielsen schmettert ihr „Undo“ in einem tingspielartigen Lichtkegel und überzeugte mit ihrer bewährt stimmsicheren Präsenz. Die isländische Inszenierung zeigt, wie vielfältig und wandlungsfähig die Bühnen- und Kulissenkonstruktion in der Kopenhagener Werfthalle ist, denn hier schaffen blaue Würfel und bunte Farben einen schicken räumlichen Effekt. Axel Hirsoux sang sich hinreißend sein Gesicht rot und ließ nur einen einigen kleinen Stimmwackler zu. Valentina aus San Marino hat das Glück, noch vor der zweiten Werbepause dran zu sein. Sie sang souverän, wie immer, und hatte tatsächlich Ralph Siegel am Klavier. Der Meister lässt sich das zu seinem 40-jährigen Eurovisionsjubiläum also doch nicht nehmen. Nach der bereits genügend beschriebenen Portugiesin folgt dann ein furioser Endspurt mit drei starken Nummern, von denen der Ungar – er blieb vorläufig tatsächlich im hautengen schwarzen T-Shirt – am überzeugendsten wirkte. Keiner zweifelt hier im Pressebereich an seinem Finaleinzug.

In den Werbepausen (nach den Startnummern 5 und 12) sowie in der Wartephase während des Zuschauervotings gibt es sehr nette Clips aus dem „Eurovisions-Buch der Rekorde“. So erfahren wir, wer die höchste Frisur und wer die fettesten Schulterpolster hatte. Eine erstklassige, aber vielleicht nicht sonderlich aufregende Ballett-Interpretation zu Andersens „Das hässliche Entlein“ und ein mühsam humorvoller Einspieler mit einer selbstironisch geschönten Stadtführung durch Kopenhagen runden das erste Showspektakel ab. Die Ergebnisverkündung erfolgt unaufwändig mit einer Listengrafik. Recht putzig kommt übrigens eine Neuerung beim Schnelldurchlauf daher, wenn zusätzlich die Grüße der Interpreten in die Kamera eingefügt werden, die sie beim Abgang von der Bühne zum Besten gaben. Es werden spannende und kurzweilige zwei Stunden mit starken Songs und adäquat edlen und erstklassigen Fernsehbildern und mit besonders schönen Intros für jeden Beitrag, bei denen die jeweiligen Interpreten ihre Nationalflagge in origineller Weise zusammenklöppeln und fotografieren. Das ist eine wirklich nette und sehr schön umgesetzte Idee.

Foto: Sigi Doppler




05.05.2014 18:45 Frank Albers
Der Rote Teppich: Der ESC 2014 ist eröffnet!

Traditionell wird der Eurovision Song Contest am Sonntag vor dem Finale offiziell eröffnet und damit auch die letzte Probenwoche eingeleitet. Zur Eröffnung gehört natürlich der Rote Teppich, über den alle 37 Teilnehmer in meist sehr eleganten und ausgefallen Kostümen wandeln, um sich fotografieren und interviewen oder einfach nur bewundern zu lassen. Es ist jedes Mal ein großes Spektakel.
In diesem Jahr war der Rote Teppich auf dem Rathausplatz in Kopenhagen ausgerollt und endete vor den Türen des stolzen Rathauses der dänischen Hauptstadt. Im Rathaus gab es dann noch einen feierlichen aber privaten Empfang des Bürgermeisters von Kopenhagen.

Das ganze Spektakel dauerte über zwei Stunden, da die Interpreten nur sehr langsam voran kamen, denn die Fans, Journalisten und Kamerteams standen dicht an dicht gedrängt am Teppich und riefen die Künstler für Aufnahmen zu sich. Die Stimmung war fantastisch und Eurovision ist nun endgültig in Kopenhagen zum Leben erwacht. Die zahlreichen Dänen auf dem Rathausplatz jubelten jedem Land lautstark zu und die Moderatoren Abdel Aziz Mahmoud, Ulla Essendrop und Peter Falktoft waren elegante und wundervolle Gastgeber, die jede Delegation aus vollem Herzen begrüßten.

Unsere Elaizas waren wie immer vollkommen ergriffen von dem Rummel, der sie hier allerorten umtost. Die drei wirkten anfangs noch etwas verlegen, schritten dann aber mutig auf die Journalisten am Teppichrand zu. Da viele deutschen Fernsehanstalten wie ARD, RTL und andere vor Ort waren dauerte ihr Gang über den Teppich besonders lang.

Auch Schwedens Sanna Nielsen, die TwinTwins aus Frankreich, Andras aus Ungarn, das griechische Trio, Aarzemnieki aus Lettland und natürlich Österreichs Conchita hatten bei sehr kühlen Temperaturen viel Geduld aufzubringen, denn sie mussten alle zwei Meter stehen bleiben, posieren und Fragen beantworten. Conchita war kleidungstechnisch natürlich die Königin des Roten Teppichs und wurde auf jedem Meter mit "Bravos", "Ohs" und "Ahs" begleitet.

Der Eurovision Song Contest 2014 ist eröffnet!

(Foto: Sigi Doppler)



05.05.2014 11:09 Frank Albers
Guten Montag- morgen aus Kopenhagen

Einen guten Start in die neue Woche wünschen wir Euch aus Kopenhagen,

Nachdem gestern der Eurovision Song Contest 2014 offiziell auf dem Rathausplatz eröffnet wurde, wird es heute erstmals ernst. Das Juryfinale des 1. Halbfinals steht auf dem Programm. Sprich heute Abend vergeben die internationalen Jurys nach der Generalprobe ihre Punkte, womit dann bereits 50% der Wertung feststehen. Am Nachmittag steht um 15 Uhr noch die erste Durchlaufprobe auf dem Programm. Wir melden uns dann umgehend mit neuesten Informationen dazu. Einzelproben gibt es heute keine.
Neben vielen anderen guten Liedern gehört unsere Sympathie heute durchaus auch San Marino, denn die Delegation um Ralph Siegel hat sich hier mächtig ins Zeug gelegt und bei der dritten Teilnahme wäre ihnen, bei aller sonstiger Neutralität, ein Finaleinzug schon zu wünschen - finden wir.

(Foto. Wolfgang Grube)






05.05.2014 10:53 Karl Jakob
Franks Nachtgedanken am 4. Mai 2014



Franks Nachtgedanken nach der "Roten Teppich Zeremonie" bei der Eröffnungsfeier vor dem Rathaus von Kopenhagen.

Kamera für OGAE Germany: Karl JAKOB



05.05.2014 10:21 Karl Jakob
Elaiza auf dem Roten Teppich



Elaiza genießen ihren Auftritt auf dem Roten Teppich vbei der Eröffnungsfeier vor dem Rathaus von Kopenhagen.

Kamera für OGAE Germany: Karl JAKOB



04.05.2014 16:53 Reinhard Ehret
Spaniens erste PK

Alle Achtung! Neben einer starken Stimme zeigte sich heute im Pressekonferenzraum eine selbstbewusste Frau, die - bedingt durch ihre eigene Lebensgeschichte - sowohl im Englischen als auch im Spanischen absolut perfektsprachig ist. Charmant und äußerst eloquent zeigte sich Ruth Lorenzo sehr zufrieden mit der ersten Probe und bekannte, dass sie Großproduktionen wie diese sehr möge. Ihre Erfahrung im Jahre 2008 mit "X Factor" in England sei ähnlich stressreich und voller Anspannung gewesen, nur diesmal schaffe das Bewusstsein, nicht vor 12 sondern möglicherweise vor über 200 Millionen Zuschauern zu singen, eine ganz neue Dimension, auf die sie sich außerordentlich freue. Mit einer Kostprobe ihrer Interpretation von "Purple Rain" stellte sie klar, dass sie eine der tollsten Stimmen des Wettbewerberfeldes hat. Zu ihrer Eigenkomposition "Dancing In The Rain" erläuterte sie, sie sei in London (natürlich bei Regen) entstanden und zuerst als Dance-Track konzipiert gewesen. Den ursprünglich englischen Text habe sie für ihr heimisches Publikum um spanische Textzeilen ergänzt - nicht zuletzt, weil die Spanier stolz auf ihre Sprache seien und diese sehr erotisch klänge. Da sie aber selbst kein Typ für Dance-Music sei, war es ihr wichtig, für den Song Contest das Lied sehr konzertant und instrumentenakzentuiert zu gestalten. Es besteht kein Zweifel, dass ihr das gelungen ist.



04.05.2014 16:13 Reinhard Ehret
Italiens PK mit starker Emma

Die Pressekonferenz der Italienerin Emma Marrone überraschte hier einige mit einem vorgezogenen Beginn. Umso besser war es, dass die junge Dame sehr eloquent ist und recht viel zu sagen hatte. Ihr Englisch ist nicht das beste, weswegen sie meist auf Italienisch antworte - und das geradezu sprudelnd und mit selbstbewusster kräftiger Stimme. Emma freut sich, Italien beim Song Contest vertreten zu dürfen und sagt von sich selbst, sie sei bereit für dieses Großereignis. Sie will gewinnen - für ihr Land, aber in erster Linie für sich selbst, denn das Singen ist ihre Leidenschaft und das will sie ihr Leben lang tun. Das Lied "La mia città" ist ihr sehr nahe, denn sie will alles und jetzt, sagte sie. Auf die Frage, was sie dazu sage, dass vor 50 Jahren genau hier in Kopenhagen Cigliola Cinquetti für Italien zum ersten Mal den Song Contest gewonnen hat, gab sie ihrer Hoffnung Ausdruck, dass dies ein gutes Omen sein möge. Es gab auch noch ein herzliches "Volare" zu hören und anschließend bestürmten sie die Fotografen. Emma konnte mit ihrer Stärke und ihrer Leidenschaft sicher manchen in ihren Bann ziehen.

Foto: Sigi Doppler



04.05.2014 16:04 Frank Albers
Ruth Lorenzos umjubelte Probe für Spanien

Spaniens Ruth sorgte vor wenigen Minuten für heftige Begeisterungsstürme im Pressezentrum, vor allem natürlich bei den hier versammelten Spanieren aber nicht nur bei denen.
Die angeblich erkrankte Ruth ist (wieder) bei fantastischer Stimme und sang sich die Seele aus dem Leib. Das Bühnenbild mit Regenszenen und großen Wasserflächen setzt das Thema des Liedes perfekt um. Kurz und gut: hier stimmt alles. Große Stimme, gelungenes Bühnenbild und absoluter Siegeswille bei der Sängerin. Mit so viel Kraft und Willen ist hier bisher kaum ein Interpret oder eine Interpretin in den Proben aufgetreten. Sollte Ruth mehr als nur eine Geheimfavoritin sein und Spanien am Ende für die große Überraschung sorgen? Alles scheint plötzlich möglich.

(Foto Backsatge: EBU)


Aktualisierung | Seite: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15

.