Noch 21 Tage bis zum Eurovision Song Contest 2024

Im Forum Kopenhagen berichten einige OGAE Mitglieder von ihren Eindrücken vor Ort aus Kopenhagen.


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04.05.2014 01:19 Karl Jakob
Emmelie de Forest grüßt



Nach ihrem umjubelten Konzert im Hof des Euro-Fan-Cafes am 3. Mai 2014 grüßt Emmelie de Forest OGAE Germany.

Kamera für OGAE Germany: Karl JAKOB



03.05.2014 21:14 Karl Jakob
Franks Nachtgedanken am 3. Mai 2014



Franks Nachtgedanken am 3. Mai 2014
Interviewpartner: Reinhard EHRET

Kamera für OGAE Germany: Karl JAKOB



03.05.2014 21:12 Frank Albers
Zum Abschluss die PKs Griechen- lands, Sloweniens und Rumäniens

Auf Griechenlands Pressekonferenz ging es, wenig überraschend, vor allem um das Trampolinspringen. Mit ihren Sprüngen wollen Freaky Fortune und Riskykidd alle Zuschauer zu Höhensprüngen motivieren und sich selbst natürlich auch in neue Höhen katapultieren: "Rise Up!" Das Trampolinspringen haben sie in in den letzten zwei Monaten mühevoll und mit vielen schmerzhaften Erfahrungen lernen müssen. Ihr geduldiger Trainer ist ein professioneller Trampolinspringer, der das Trio auch auf der Bühne begleitet.

Sloweniens Pressekonferenz (Foto) begann mit einem Kompliment an den Gastgeber Dänemark und dass das kleine Slowenien viel vom nicht viel größeren Dänemark lernen kann, so z.B. dass 50% der Parlamentsabgeordneten Frauen sind. Mit ihrer zweiten Probe waren die Slowenen recht zufrieden, auch wenn sie ein paar Dinge ändern mussten, wie z.B. Tinkaras Schuhe. Ansonsten drehte sich alles um die Querflöte, dem zentralen Element des Liedes. Von dem Lied wurden verschiedene Versionen entwickelt, man orientierte sich zudem an zahlreichen Online-Kommentaren und gestaltete das Ende kurzfristig etwas hymnischer. Es gibt neben der zweisprachigen slowenisch-englischen Version eine rein englische und eine italienische Fassung. Tinkara vergleicht sich gerne mit einer märchenhaften Sanduhr, weshalb man sich für ein eher märchenhaftes Bühnenbild entschied, das auch ein klassiches Opern-Bühnenbild abgeben würde.

Die Ehre die Einzelpressekonferenzen der Halbfinalisten abzuschließen, ging an Rumänien. Ovi und Paula waren zufrieden mit ihrer ersten Probe, versprachen aber noch ein paar Änderungen bis zum Halbfinale, vor allem beim Hologramm. Das Geheimnis des Klavierrings wurde auch geklärt. Es symbolisiert den Ring, der sich bildet wenn die beiden Pianisten Ovi und Paula sich beide Hände reichen. Es soll eine Weiterentwicklung der beiden sich gegenüberstehenden Pianos von ihrem Auftritt beim ESC 2010 in Oslo sein. Auch das Lied hat diverse Anknüpfungspunkte und Weiterentwicklungen des Beitrags von 2010. Der diesjährige Beitrag entstand innerhalb eines professionellen Komponisten-Campus in Stockholm im vergangenen Sommer, mit starker dänischer Beteiligung, wie Ovi betonte. Im direkten Vergleich ihrer beiden ESC-Beiträge hält Paula "Miracle" für das ausgereiftere Lied.

(Foto: Wolfgang Grube)




03.05.2014 19:57 Frank Albers
Die abschließ- enden Proben von Griechenland, Slowenien und Rumänien

Der Tag neigt sich dem Ende entgegen, das Pressezentrum leert sich und die letzten drei Proben gingen gerade zu Ende.

Griechenlands Inszenierung (Foto) hat etwas mehr an Stil und Kraft gewonnen. Die Trampolin-Einlage wirkt inzwischen etwas gekonnter und eleganter. Über den Sinn kann man sicher lange diskutieren, aber so lange darüber gesprochen wird, wurde im Grunde alles richtig gemacht. Stimmlich sind die Jungs von Freaky Fortune feat. Riskykidd gut dabei und sie haben mit dieser Leistung noch einmal ihre Ambitionen unterstrichen, zu den Mitfavoriten zu zählen.

Sloweniens Tinkara steht weiter im ähnlichen blauen Bühnenlicht wie die Griechen vor ihr, im Verlauf des Auftritts wechselt das Licht dann zu gold. Eine solide Inszenierung, ein solider Auftritt und eine solide Stimme. Am Ende wird der Finaleinzug wohl davon abhängen, ob die Televoter sich an die Querflöte erinnern können.

Zum Abschluss dann Rumäniens energiegeladener aber leicht überproduziert wirkender Auftritt. Ovi und Paula sind stimmlich sehr präsent, die Inszenierung ist sehr ausgeklügelt aber es wirkt insgesamt etwas steril. Zudem werden wohl die wenigsten Zuschauer den Spezialeffekt mit der "mirakulösen" Videoeinspielung Paulas zu Beginn des Liedes verstehen, wenn sie ihn überhaupt wahrnehmen. Das runde Klavier ist das sicher einprägender.

(Foto: Sigi Doppler)



03.05.2014 19:31 Frank Albers
Pressekonferenzen Mazedoniens und der Schweiz

Mazedoniens Pressekonferenz gehörte zu den eher arroganteren Veranstaltungen in diesem Jahr. Tijana und ihre Delegation wirken leider recht überheblich, was natürlich auch an ihrem sehr ausgeprägten Selbstbewusstsein liegen kann. Die Masche mit den weißen Brillen, die alle genötigt werden bei der PK aufzusetzen, beginnt einigermaßen auf die Nerven zu gehen, denn diese Aktion läuft hier bereits seit Tagen. Zudem scheint eine Optik-Firma dahinterzustecken, so dass das ganze weniger ein Promation-Gag für Tijana als eine große Werbeaktion dieser Brillenfirma zu sein scheint. Tijana ist fest davon überzeugt, ins Finale zu kommen.

Der Schweizer Sebalter (Foto) erklärte seine Leidenschaft für Musik damit, dass es der beste Weg wäre, Menschen zum Lachen und positiven Denken zu bringen. Und genauso wünscht er sich auf der Bühne zu wirken. Musik hätte soviel gute Energie zu vergeben, dass auch er etwas davon weitergeben möchte. Als 14jähriger war er wilder Hardrock-Fan, weil es für ihn die energiegeladenste Musik ist. Im Oktober wird sein erstes Album erscheinen, seine zweite Single kommt im Juni raus. Das Pfeifen hat er von seinem Großvater gelernt, als er ihm als Kind in den Tessiner Bergen das Echo erklärte. Seinen Künstlernamen Sebalter hat er aus seinem Vornamen Sebastiano und der Bezeichnung Alter Ego abgeleitet. Denn auf der Bühne steht er nicht als Sebastino sondern als sein Alter Ego Sebalter.

(Foto: Wolfgang Grube)







03.05.2014 18:33 Klaus Woryna
Pressekonferenzen mit Finnland, Irland und Weissrussland

Toben sich die finnischen Jungs exaltiert auf der Buehne aus, so wollte man die schuechternen introvertierten, die Moderatorin wie das Kaninchen vor der Schlange aengstlich anguckenden Finnen in der Pressekonferenz kaum wiedererkennen. Mit aller Muehe konnten ihnen Saetze entlockt werden, verstockt versuchten sie brav die Fragen zu beantworten und fast schon dankbar schienen sie die Uhr im Auge zu haben, die das nahende Ende der Pressebefragung anzeigte. Dass sie ein neues Album derzeit produzieren, war noch fast das Informativste, das aus den Jungs heraussprudeln wollte. Ganz anders zeigte sich das kaum zu bremsende irische Team - eine Ansammlung von Quasselstrippen, die temperamentvoll eloquent und dauerhaft schnatterten und in einem Satz das Konzept des Liedes erklaerten, das von traditionellen irischen Elementen bis hin zur Erinnerung an Riverdance, der Neuerfindung von Riverdanceelementen bis zur Wirtschaftskrise in Irland, der Freude an der Musik und der Uebersetzung des Gruppennamens (wir singen zusammen) alles enthielt. Dass man eine Top-5 Platzierung erwarte, sei nur am Rande angemerkt.
Teo (Foto) folgte danach und freute sich am meisten ueber die Frage, ob er selbst schon einmal einen "Cheesecake" gebacken habe. Er verneinte dies, da er als Koch eher der Suppenkoenig sei. Auch im uebrigen plaetscherte seine Pressekonferenz gemaechlich vor sich hin, was aber auch vielleicht daran lag, dass Teo auf weissrussisch die Fragen beantwortete und daher in der Uebersetzung der eine oder andere Witz mit Sicherheit verloren ging, denn Teo amuesierte sich offensichtlich bei seinen Antworten.

(Foto: Wolfgang Grube)



03.05.2014 17:58 Reinhard Ehret
Es probten Mazedonien und die Schweiz

Ob es der mazedonische Beitrag "to the Sky" schaffen wird, muss man anzweifeln. Zwar recken sich die Akteure am Ende ihrer Darbietung stilgerecht nach oben und blicken flehend in die Vogelperspektive-Kamera, Was davor kommt, ist vollständig schwarzweiß und ohne Überraschung - bis auf den aufgeregten Tänzer mit Kapuzenjacke, der dank geöffneten Reisverschlusses Blicke auf seine sportliche Brust gewährt, ehe er mit der Sängerin, die in den Hochlagen ihrer mühsamen Melodie nicht immer reüssierte, gen Himmel zu drohen scheint. Da das farblose Gesamtpaket wohl so gewollt ist, dürfen wir bis zur Show kaum mit Optimierungen rechnen.

Sebalter aus der Schweiz verbreitete Fröhlichkeit. Vielen Anwesenden - sowohl in der Halle als auch im Pressezentrum - ging die pfiffige Melodie nicht mehr aus dem Kopf. Seinen Auftritt absolvierte er ordentlich und charmant, fiedelt mit jubelndem Antlitz in die Kamera, braucht aber vielleicht noch ein bisschen mehr Freude und Schwung bei der Sache. Ein beabsichtigter Pyro-Effekt blieb am Ende aus. Ob das auch bei der Liveshow so bleiben wird? Jedenfalls sollte der äußerst sympathische Schweizer bis dahin dafür sorgen, dass der Fellbezug seines Paukenschlägels nicht noch mehr Federn lässt.



03.05.2014 17:54 Reinhard Ehret
Die Proben von Finnland, Weißrussland und Mazedonien

Finnland hat im Grunde einen sehr adäquaten Darbietungsstil für das leicht punkige Rocklied gewählt. Das Ganze wirkt silbermetallic cool und wird unterstrichen durch das statische Verhalten der Akteure bei gleichzeitigem musikalischen Getöse. Dass die Buben der Band Softengine beim Wechsel in die Kopfstimme nicht immer zielsicher waren, sollte sich noch bis zur Show bessern.

Irland bräuchte eigentlich mehr "Heartbeat" und mehr Stil. Der Song ist undefinierbar bunt behintergründet. Die Sängerin steht ziemlich still in der glitzernden Abendrobe, nebenbei wird mal getrommelt und mal gefiedelt, während zwei junge Herren in schwarzen Unterröcken riverdancend für Bewegung sorgen. Die Windemaschine gegen Ende des Vortrags darf nicht fehlen und soll das Irlandfeeling komplettieren. Grob versungen hat sich aber niemand und die Abläufe passten.

Sehr spärliches Akkreditierteninteresse herrschte beim weißrussischen Vortrag (Foto). Mit durchaus selbstbewussten Schritten stapften die vier schwarz, schick und tailliert gekleideten Herren durch den wenig originellen Song. Der unentwegt tänzelnde Chor verteilt sich bei günstiger Gelegenheit auf die beiden kleinen Seitenstege, wenn mancher vergeblich hoffen mag, das Lied sei zu Ende. Es kommt aber nochmal ein Nachschlag.

Foto: Sigi Doppler



03.05.2014 17:16 Klaus Woryna
Das Thema Sex oder die Presse- konferenzen Litauens, Österreichs und Polens

In allen drei Pressekonferenzen war das Thema Sex und Sexualitaet das beherrschende Thema und alle drei Protagonisten gingen hoechst souveraen mit den heiklen und teilweise bewusst provokanten Fragen um, um ihre Botschaften zu praesentieren. Die Polen mussten sich Fragen dazu anhoeren, weshalb denn ein optischer Schwerpunkt auf schwere Argumente der Taenzerinnen gelegt werde. Die Antwort, dass derjenige, den das stoere, einfach die Augen schliessen und die Musik geniessen solle, statt einfach hinzuglotzen und einen auf pruede zu machen, sorgte fuer Lacher bis das Nachdenken ueber die eigentliche Aussage einsetzte. Auch verwiesen die Polen darauf, dass der Erfolg in Osteuropa ihnen Recht gebe, ihren Beitrag, der durchaus humoristisch verstanden werden solle, so zu praesentieren. Im uebrigen solle jeder, der sich wundere doch einmal Videos von Rihanna etc. ansehen. Auch Conchita (Foto) verwies darauf, dass sie sich in ihrer Rolle wohlfuehle und sie eine Botschafterin sein wolle, dass jeder nach seiner Facon leben, sich kleiden und sich ausdruecken koennen duerfen solle. Sie lebe und zeige nicht ein Klischee von schwulem Leben, sondern zeige sich so, wie sie als eben Conchita Wurst sei. Das koenne doch auch nicht kritisiert werden, denn jeder muesse sich so ausleben duerfen, dass er sich wohlfuehle. In perfektem Englisch konterte sie ueberaus geschickt und feinfuehlig die Fragen und zeigte dabei erstaunliche Souveraenitaet und Glaubwuerdigkeit. Praedikat bemerkenswert. Bei den Litauern ging es dann um die Frage, ob ein One-Night-Stand das sei, was das (sexuelle) Glueck bedeute, ohne dass dies mit erhobenem Zeigefinger oder gar belehrend von der schlagfertigen, intelligenten Saengerin mit der angenehmen Ausstrahlung vorgetragen wurde. Alle drei Pressekonferenzen waren solche, die nicht einfach oberflaechliches Geblubber beinhalteten, sondern sich fast philosphisch mit Grundfragen des Lebens beschaeftigten.



03.05.2014 15:33 Reinhard Ehret
Es probten Georgien, Polen, Österreich und Litauen

Georgien polarisiert. Die einen lieben diesen kantigen Song, die anderen können damit überhaupt nichts anfangen. Das muss nicht das schlechteste Omen für die Chancen am kommenden Donnerstag sein. Die Probendurchläufe absolvierte die Stuttgarter Formation The Shin & Mariko routiniert, problemlos und perfekt – aber eigentlich unspektakulär; ganz im Gegensatz zu Polen. Die Butterstampf- und Waschweiber mit dem rufenden Sprechsingsang hatten zwar tapfere beifallspendende Fans im Probenpublikum, werden aber nach wie vor sehr kritisch beäugt. Zwischen den drei „Gesängen“ brauchte man recht lange, um sich regietechnisch zu besprechen und abzustimmen. Derweil drehten die folkloristisch berockten Damen noch ein paar Pirouetten.

Doch dann kam Conchita. Der Bereich für die Akkreditierten in der Halle füllte sich enorm und die Aufmerksamkeit war groß. Mit großartiger Eleganz rührte sich Tom alias Conchita nicht von der Stille und sang drei Mal mit voller Kraft durch – nur beim zweiten Mal war die Vokal-Handbremse leicht angezogen. Für den James-Bond-haften Schlussakkord probierte man zwei verschiedene feurige Effekte aus – einmal klassische Pyrotechnik und am Ende hochsteigende Flammen. Letzteres vermochte deutlich stärker zu faszinieren. Das Probenpublikum spendete Beifall wie noch nie. Wären nicht die schwer einzuschätzenden osteuropäischen Länder, so hätte man hier einen klaren Siegfavoriten. Conchitas Auftritt wird phantatisch und so manchem eine Gänsehaut verpassen. Litauen fällt danach mit ihrem „Ättännschööön“ ziemlich ab. Vilija plärrt bestmöglich, aber das recht melodiefreie Lied verscheuchte umgehend fast alle Anwesenden. Das konnte auch nicht der gelenkige und vollbärtige Tänzer nicht verhindern, der wie aus einem „Mister-Leather-Eurovision“-Wettbewerb entsprungen schien.

Foto: Sigi Doppler


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