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Frankreich Pressekonferenz: Eine Siegerin, auch wenn sie nicht gewinnen sollte

15. Mai 2021 Frank Albers

Barbara Pravi kam mit der französischen Delegationsleiterin zur abschließenden französischen Pressekonferenz. Beide brauchten kein Wort zu sagen, alle spürten wie zufrieden und stolz die beiden Frauen über die sehr gelungene Probe waren. Alle Wünsche wären erfüllt worden, berichtete Barbara. Sie wäre bereit für das Finale am Samstag.

Sie sprach über ihren serbischen Großvater, dem sie ihren Künstlernamen Pravi (Wahrheit) verdankt. Sie hofft, nach dem Ende der Pandemie eine Tournee durch Serbien machen zu können.
Allein auf der Bühne stehend, wären ihre Gedanken einzig und allein beim Lied, an etwas oder jemand anderes könnte sie in diesem Moment nicht denken.
Natürlich kreisten die meisten Fragen um Barbaras Favoritenrolle und den möglichen Sieg.  Mit all ihr eigenen Bescheidenheit nimmt sie diese Rolle an und lässt sich von ihr tragen, Druck verspürt sie dabei nicht. Der Druck läge vielmehr beim französsichen Fernsehen, das gegebenenfalls im nächsten Jahr die Gastgeberrolle übernehmen müsste. Die Delegationschefin entgegenete dem mit einem Lächeln der Vorfreude. Nach einem möglichen Austragungsort 2022 gefragt, wünscht sich Barbara ihre Heimatstadt Paris, während die Delegationsleiterin sich nicht festlegen wollte und natürlich auch nicht konnte. Die Spitzenposition bei den Buchmachern hätte das französische Fernsehen mit großer Freude zur Kenntns genommen, vor allem nach den Enttäuschungen der letzten Jahre.

Zum Abschluss wurde Barbara noch zu Marie Myriam, der letzten französischen Siegerin, gefragt. Sie hatte als Jurorin “Voilà” bei der französsichen Vorentscheidung mit nur zwei Punkten bedacht, was einige Kritik nach sich gezogen hatte. Barbara berichtete, dass sie mit Marie darüber gesprochen hätte und Marie ihr bestätigt habe, wie sehr sie sie als Sängerin bewundere, sie “Voilà” aber als für den ESC nicht geeignet halte. Dennoch würde Barbara ihr nach dem Contest (und einem möglichen Sieg) gerne Blumen senden, denn sie bewundere ehrliche Menschen, die ihre Meinung sagen und dennoch wertschätzend bleiben. Eine Siegerin, auch wenn sie im Finale nicht gewinnen sollte.

Bei der Auslosung wurde ihr die zweite Starthälfte zugelost, woraufhin sich Barbara und ihre Delegationsleiterin vor Freude in die Arme fielen.

 

 

Fotos: Frank Albers