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Hintergründe zum knappen Rennen zwischen Turin und Bologna

11. Oktober 2021 Frank Albers
Die Verzögerung bei der Bekanntgabe des Austragungsortes des ESC 2022 lag anscheinend vor allem daran, dass das Rennen zwischen den Städten Turin und Bologna äußerst knapp war (seit September ging es wohl nur noch um diese beiden Städte).
Wie La Stampa (eine in Turin ansässige überregionale Zeitung) über die Ereignisse hinter den Kulissen berichtete, waren es am Ende die ausschlaggebende Faktoren “Praktikabilität” und “Kosten”. Die RAI betreibt ein riesiges eigenes Produktionszentrum in Turin. Humankapital in Verbindung mit bereits vorhandener technischer Infrastruktur ermöglicht es der RAI somit, die Produktion des ESC 2022 im eigenen Haus zu halten und so sehr viel Geld zu sparen. In Bologna hätten diese Ressourcen nicht bestanden.

Ein anderer interessanter Punkt den La Stampa ausführt ist zudem, dass die Stadt Sanremo noch relativ lange im Rennen war, auch wenn sie es am Ende nicht in die Top5 schaffte. Sanremo berief sich in ihrer Bewerbung auf einen angeblichen Vertrag mit der RAI von 1990, der der Stadt zusagte, dass der ESC in Sanremo ausgetragen wird, sollte sich wieder die Gelegenheit dazu ergeben. 1990 hätte der ESC eigentlich in Sanremo stattfinden sollen, er war aus Sicherheitsgründen dann aber sehr kurzfristig nach Rom verlegt worden.
Quelle: La Stampa