Meet & Greet Moldau: Rumänien und Moldau sind wie Bruder und Schwester

30. April 2022 Marc Gehring

Herzlich Willkommen zum Meet & Greet mit der kultigen Folk-Pop-Gruppe Zdob si Zdub & Fratii Advaho aus Moldau. Wir dürfen gespannt sein, denn Zdob si Zdub bescherte der ESC-Welt schon legendäre und unvergessene Auftritte. Zum Beispiel 2005 mit „Boonika Bate Doba“ und der Großmutter im Schaukelstuhl sowie 2011 mit „So Lucky“ und den Einrädern mit Spitzhüten. Was zaubert die Spaßtruppe 2022 in Turin aus dem Hut? Los geht es zunächst mit dem Meet & Greet moderiert von Mario Acampa.

Roman Iagupov, der charismatische Sänger von Zdob si Zdub erklärt die Bedeutung des Titels „Trenuletul„. Als Musiker ist man ständig auf Reisen und daher passt der Song über eine musikalische Zugreise von Chisinau nach Bukarest natürlich perfekt. Er erklärt, dass die Länder Rumänien und Moldau quasi wie Bruder und Schwester zueinander sind. Die Länder verbindet die gemeinsame Sprache, die Musik, die Tradition und die Küche. Von daher war es klar, dass die Zugreise von Chisinau nach Bukarest führen muss.

Als der Song im Herbst 2021 veröffentlicht wurde, ist „Trenuletul“ in beiden Ländern sofort ein Hit geworden. Eigentlich wollte die Band Zdob si Zdub nach zwei erfolgreichen ESC Teilnahmen in 2005 und 2011 kein drittes Mal mehr antreten, aber die Fans sahen in „Trenuletul“ einen geeigneten ESC-Beitrag und forderten die dritte ESC Teilnahme.

Keine leichte Entscheidung, denn Zdob si Zdub bestehen eigentlich aus 6 Bandmitgliedern und Fratii Advaho sogar aus einem 35-köpfigen Orchester. Aber man einigte sich schließlich auf 6 Personen, die in Turin auf der großen ESC-Bühne auftreten dürfen.

Nach den zwei spektakulären Bühnenshows in Kiew 2005 und Düsseldorf 2011 ist die Erwartungshaltung nach natürlich groß. Aber Sänger Roman kündigt an, dass „Trenuletul“ mit ganz viel positiver Energie, Dynamik und bunten Farben inszeniert wird. Nach der langen dunklen Corona-Zeit soll unser ESC-Auftritt wie eine Therapie der Fröhlichkeit wirken. Gerade in der heutigen Zeit ist der ESC als Festival des Friedens und der Freundschaft wichtiger denn je, erklärt Roman.

Für die Zeit nach Turin arbeitet die Band gerade an einem neuen Album, das noch in diesem Jahr veröffentlicht werden soll. Die Hälfte der Songs haben die Jungs bereits komponiert. Wir dürfen also gespannt sein. Vielleicht ist dann sogar ein vierter potenzieller ESC-Titel mit auf dem Album. Zum Ende des Meet & Greet wurde dann natürlich auch noch gesungen. Neben dem Wettbewerbssong „Trenuletul“ überraschte die Band noch mit einem A Cappella Abschlussständchen auf italienisch.

Auf TikTok konnte man erkennen, dass der Auftritt von Zdob si Zdub & Fratii Advaho ein energie-geladenes Farbspektakel sein wird und auch erstmals der Satellitenweg durch den Wirbelwind Roman Iagupov genutzt wird. Wenn das mal nicht die Arena in Turin zum Kochen bringen wird. Obwohl der Song eine Zugfahrt thematisiert, war ein Zug in den bisher veröffentlichten Ausschnitten nicht zu erkennen. Trotzdem dürfte Moldau mit diesem Auftritt wohl das Zug-Ticket für das Finale lösen.

(Fotos 1,3,4,5: Foto: EBU Andres Putting , Foto 2: EBU/Screenshot)