15. Mai 2021 Sigi Doppler
Jeangu Macrooy wurde bei der heutigen Pressekonferenz von seinen Tänzern und Chorsängern begleitet. Zu Beginn bat er sie, sich selbst vorzustellen und schon gab es für die meisten Journalisten eine Überraschung, als sie erfuhren, dass es sich bei dem jungen Mann, der sich als Sänger und Tänzer mit dem Vornamen Xillan vorstellte, um Jeangus Zwillingsbruder handelt. Sympathisch lächelnd fügte dieser sogleich hinzu, dass es für ihn einfach wunderbar ist, einen Bruder, wie Jeangu zu haben, der so inspirierend für ihn sei. Außer ihm stellten sich nun auch die Sängerin und Tänzerin Emily und der Tänzer Joe vor.
Alle vier zogen ein sehr zufriedenstellendes Fazit über die zu Ende gegangene Probe. Diesmal sei es für alle viel einfacher gewesen, als bei der ersten Probe, bei der sie die Bühne der Ahoy-Arena noch nicht so gut kannten. Jetzt wäre alles wie von selbst gegangen und so konnten sie leicht die Energie, die sie für ihren Auftritt benötigen, über die Bühne bringen. Als er gefragt wurde, wie er es schafft, auch weiterhin so authentisch und glaubwürdig zu bleiben, wie man ihn nun kennt, sagte Jeangu, dass es immer schon sehr wichtig für ihn war, sich selber treu zu sein. “Wenn Du zu Dir selber ehrlich bist und Dich nicht verbiegst, ist es immer am besten.”
Da Jeangu in seinem Bühnenoutfit zur Pressekonferenz gekommen war, hing an seinem Hals noch die kleine Silbermünze, die er in seinem Song besingt. Er nahm sie in die Hand, zeigte sie in die Kamera und erklärte, dass dies die kleinste surinamische Halbcent-Münze ist, von der es im Text seines Liedes heißt “Mi na afu sensi” (Ich bin ein halber Cent) und “Yu no man broko mi” (Du kannst mich nicht kleinkriegen).
Auf die Frage, ob in seinem Ursprungs-Heimatland Suriname der ESC bekannt ist und ob man dort weiß, dass er in diesem Jahr für die Niederlande am Start ist, berichtete Jeangu, dass dort das Interesse daran durch seine Teilnahme tatsächlich gewachsen ist. Täglich telefonieren er und Xillan mit ihrer Mutter, die ihnen über die Stimmung in Suriname berichtet. Ganz besonders stolz sei man dort, dass ihre Heimatsprache Sranantongo nun erstmals im Text eines Eurovisionsliedes zu hören ist.
Als Jeangu gefragt wurde, wieviele Chorsänger für die Aufnahme von “Birth Of A New Age” zur Verfügung standen, weil das Ganze so bombastisch und chorreich klingt, verblüffte dieser mit der erstaunlichen Antwort, dass er selbst auch alle Chorstimmen eingesungen hat. Seine eigene Stimme wurde im Studio mehrfach übereinander gelegt und vervielfältigt. So ist dieser fabelhafte gesangliche Effekt letztendlich entstanden.
Gegen Ende der Pressekonferenz wurden die Vier vom Moderator Koos van Plateringen gefragt, ob sie bereit wären, ihr Lied mit einem Dance-Move auch hier auf dieser Bühne zu performen? Sie ließen sich nicht lange bitten und bewiesen umgehend, dass sie ihren Auftritt sowohl gesanglich, wie auch tänzerisch bis ins kleinste Detail beherrschen.
Fotos: Screenshot