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Niederlande Probe 2: Lebensfreude aus Suriname

15. Mai 2021 Sigi Doppler

Kurz bevor Jeangu Macrooy zu singen beginnt, erscheint auf der LED-Wand hinter ihm eine Mauer durch die feiner Sand rieselt. Dann erst fokussiert sich die Kamera auf ihn. Wie in seiner ersten Probe trägt er einen blauen Anzug, dessen Hosenbeine so etwas wie schwarze Girlanden im Muster haben. Das Brustgeschirr unter seinem Sakko aus der ersten Probe ist allerdings nicht mehr vorhanden, so dass jetzt die nackte Brust dezent unter der Jacke hervorlugt. Am Hals trägt er an einem Silberkettchen eine kleine Münze. In der späteren Pressekonferenz erklärte er, dass es sich hierbei um einen surinamischen halben Cent handelt, der in seinem Lied eine wichtige Rolle spielt.

Seine beiden musikalischen Begleiter – ein Mann und eine Frau – tanzen und singen zunächst hinter ihm, um sich dann neben ihn und schließlich vor ihn zu stellen, während alle Drei mit intensiven Tanzbewegungen den Rhythmus des Liedes zunehmend steigern. Ein weiterer Tänzer in einem rot-weißen Shirt mit karierter Hose springt vor das Trio, um einen ekstatischen Ausdruckstanz zu zelebrieren. Im weiteren Verlauf bleiben die Vier meistens zusammen und bewegen sich singend und tanzend zu der stark südamerikanisch klingenden Musik.

Das Gesamtbild auf der Bühne wird zunehmend lebhafter und bunter, während auf die grellfarbige LED-Wand die Worte “DON’T BREAK ME” und in surinamisch “YU NO MAN BROKO MI”, was so viel heißt, wie “Du kannst mich nicht kleinkriegen” projiziert werden.

Mit den surinamischen Worten “Mi na afu sensi” (Ich bin ein halber Cent), die im Text des Liedes bereits zweimal anklangen, endet Jeangus sehr ansprechender Vortrag. Gut gemacht, Holland!

Fotos: EBU / Thomas Hanses

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