3. Mai 2023 Simon Wennige
Jedes Jahr im Vorfeld des Eurovision Song Contests gibt es viele Spekulationen, wer das größte Musikevent des Jahres gewinnen wird und welche Länder in den Halbfinals auf der Strecke bleiben werden. Da macht natürlich auch 2023 keine Ausnahme und dieses Jahr deutet alles auf einen großen Zweikampf zwischen Schweden und Finnland hin. Wobei laut den Buchmachern mit ordentlich Vorteilen für Loreen. Sie könnte die erste Frau werden, die den ESC zum zweiten Mal gewinnen kann. Bislang gelang dies nur dem irischen Idol Johnny Logan. Sie würde damit nicht nur mit ihm persönlich gleichziehen. Auch Schweden würde mit den Siegen zusammen mit Irland zum Rekordsieger avancieren. Um dies zu verhinden, kommt laut den Buchmachern nur einer in Frage: Finnlands Käärijä. Gemäß der Quoten würde er das Telefonvoting gewinnen, während Loreen sehr deutlich bei den Jurys vorne liegen wird.

Gute Chancen auf die Top Ten werden dazu vor allem Ukraine, Frankreich, Spanien, Norwegen, Israel, Österreich und Italien eingeräumt. Als letztes könnte sich noch Armenien unter die ersten zehn singen, knapp vor Tschechien. Und Deutschland? Mit 19%iger Wahrscheinlichkeit könnten auch Lord of the Lost unter die besten zehn kommen. Deutschland bleibt an letzter Stelle der Big Five. Doch Mae Mullers Auftritte lassen viele Briten fürchten, dass in diesem Jahr ihnen diese zweifelhafte Ehre zuteil werden wird.
Doch wer kommt neben den Big-5 und Vorjahressieger Ukraine überhaupt noch ins Finale? Elf Länder müssen am 9. und 11. Mai noch “ausgesiebt” werden. Das erste Halbfinale wird hierbei als das stärkere der beiden gesehen. Sechs Länder dürften dabei als gesichert für das Finale gewertet werden: Neben den absoluten Top-Favoriten Schweden und Finnland sind dies noch Norwegen, Israel, Tschechien und Moldau mit allesamt mindestens 90% Chancen aufwärts. Danach klafft eine große Lücke, ehe Serbien mit 75% noch ganz gut dabei ist. Schweiz, Portugal und Kroatien wären noch knapp im Finale, während das Duo aus den Niederlanden scheitern würde. Sehr viel weniger Chancen haben Malta und Lettland, während Irland und Aserbaidschan hier um den letzten Platz zu kämpfen scheinen. Vor allem bei den Azeris, die vor nicht all zu langer Zeit noch eine sichere Bank für das Finale gewesen sind, dürfte der Startplatz hinter Loreen und vor Vesna für die miserable Quote verantwortlich sein.

Kommen wir nun zum zweiten Halbfinale. Hier scheint es insgesamt wesentlich spannender zu werden. Hier liegt die Wahrscheinlichkeit der Qualifikation lediglich für Österreich und Australien bei über 90%. Aber auch Zypern (88%), Armenien (84%) und Litauen (82%) können sich große Hoffnungen machen. Vor allem bei Litauen sah dies vor einigen Wochen noch ganz anders aus. Slowenien und Georgien könnten sich endlich wieder für das Finale qualifizieren. Vor allem der kleine Kaukasus-Staat wartet bereits seit 2016 wieder darauf. Dahinter wird es schon enger. Belgien hat sich ein wenig nach oben gerobbt (70%). Durch die Proben haben sich nun Dänemark und Polen (jeweils 62%) etwas nach oben gepirscht. Doch dahinter liegen Griechenland (61%) und Estland (56%), die sich noch berechtigte Hoffnungen machen. Mit großem Abstand folgen Albanien und Island. Absolut gar keine Chancen werden Rumänien und San Marino angedacht.

Doch Wettquoten sind keine Fakten und Überraschungen sind immer möglich. Welche werden wohl 2023 auf uns warten?