
26. Juni 2024 Frank Albers
Am Freitag (28.6.) ist Deadline für die Einreichung der Bewerbungsunterlagen für die Ausrichtung des ESC 2025.
Der Schwer Fernsehsender SRF teilte auf seiner website mit, dass die Städte Zürich, Genf, Bern (mit Biel) und Basel Bewerbungen einreichen werden bzw. bereits eingereicht haben.
SRF liefert im gleichen Artikel schon mal eine Einschätzung zu den Erfolsaussichten der Städte.
Aber lest selbst:
Bern (mit Biel?): Charmant und ambitioniert
Nach einem kleinen Social-Media-Skandälchen, das Bern vorübergehend als ESC-Muffel erscheinen liess, ist nun klar: Die Regierung steht geschlossen hinter der Bewerbung. Bern will den ESC, wohl zusammen mit Biel.
Heute wird noch über einen 7-Millionen-Franken-Zustupf diskutiert.
Die geplante Eventlocation: Noch eine Baustelle, aber für April 2025 auf dem Bernexpo-Areal geplant. Kapazität: 9000 Zuschauer.
Der Flughafen: Klein.
Die Hotelauswahl: Begrenzt.
Das wird wohl alles ein bisschen knapp – zeitlich und räumlich.
Basel: Kreativ und entschlossen
Basel mag bunte Events und Bling-Bling. Dank Art Basel und Fasnacht hat die Stadt Erfahrung mit Grossveranstaltungen. Um das Bewerbungsdossier aufzupeppen, holt Basel die Kommunikationsagentur Farner ins Boot und zeigt sich in den Medien ambitioniert: „Es wäre grossartig und ehrenvoll“, sagt Regierungssprecher Marco Geiner.
Eventloctaion: Basel dürfte mit der St. Jakobshalle (12.000 Plätze) ins Rennen gehen.
Flughafen: mag bescheiden sein, erfüllt aber seinen Zweck.
Die Lage im Dreiländereck ist günstig
Die Partykultur? Wer schon mal an der Art-Woche war, weiss: Pop-up-Partys können die Baslerinnen und Basler.
Genf: Elegant und international
Die Stadt, in der einst die Internationale Radio-Union das Licht der Welt erblickte und heute die European Broadcasting Union residiert – kein schlechtes Setting für den ESC.
Die strategisch günstige Lage an der französischen Grenze ermöglicht günstige Hotels und Ferienwohnungen für die Fans, die per Bus oder Bahn in die Stadt der Uhren und Diplomaten düsen können. Einen internationalen Flughafen hat Genf auch zu bieten.
Und die Palexpo, eine gigantische Halle, bietet Platz für 15.000 jubelnde Fans.
Einziges Manko: Das Nachtprogramm kommt in Genf etwas kurz, aber da könnte das benachbarte Lausanne aushelfen.
Zürich: Opulent und kosmopolitisch
Grösste Hallen, gute Anbindung, internationaler Flughafen: Zürich, Banken-Hotspot und Champagner-Oase der Schweiz, bewirbt sich wohl mit dem Hallenstadion (15.000 Plätze) und der Swiss Life Arena (12.000 Plätze) und mit der Hilfe der Kommunikationsagentur Furrerhugi.
Ein Heer an Hotels, Clubs und Bars sowie die grösste LGBTQ+-Community der Schweiz runden Zürichs Glamour-Paket ab.
Die schmucke Stadt liegt in vielen Votings vorn und könnte sich 2025 die ESC-Krone aufsetzen.
Wie immer es ausgehen mag, es wird auf jeden Fall eine neue Austragungsstadt in die ESC-Familie aufgenommen werden, da die bisherigen zwei Schweizer Gastgeberstädte Lugano (1956) und Lausanne (1989) sich nicht bewerben werden.
Quelle: SRF