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Olivia Newton-John ist tot

9. August 2022 Reinhard Ehret

Sie war eine echte Pop-Legende. Blickt man auf ihre Erfolge zurück, weiß man gar nicht, wo man beginnen soll: Bei den 70er-Jahre-Charthits wie “Banks Of The Ohio”, “Let Me Be There” oder “Hopelessly Devoted To You”? Oder bei ihren Kino-Erfolgen “Xanadu” und natürlich “Grease” (“You’re The One That I Want”) an der Seite von John Travolta? Ihr unvergessliches Duett “Dare To Dream” mit John Farnham bei der Eröffnung der Olympischen Spiele von Sydney 2000? Oder eben doch beim großartigen “Long Long Live Love”, mit dem sie 1974 in Brighton beim Heim-Grand-Prix den vierten Platz belegen konnte? Mit über 100 Millionen verkauften Tonträgern gehört sie zu den weltweit erfolgreichsten Sängerinnen der Branche. Mit “Physical” gelang ihr 1981 ein Riesen-Hit in den USA, mit dem sie zehn Wochen lang Platz 1 der Single-Charts belegte, obwohl es dort wegen angeblicher sexueller Anzüglichkeiten zu einem Skandal kam.

Am 26. September 1948 kam sie in der berühmten Universitätsstadt Cambridge zur Welt. Dort (und im australischen Melbourne) war ihr Vater Deutschlehrer; ihre Mutter Irene war die Tochter des deutschen Physik-Nobelpreisträgers Max Born. Olivia wuchs in Australien auf, nahm schon als Schülerin an Gesangswettbewerben teil, gründete eine Mädels-Band und hatte erste Auftritte in Film und Fernsehen. Ihre späteren großen Erfolge, darunter auch Coverversionen von “What Is Life” und “Take Me Home, Country Roads”, brachten ihr zahlreiche Preise und Auszeichnungen ein. Ihre Brustkrebserkrankungen in den 90ern und erneut 2017 führten zu einem großen Engagement gegen diese Krankheit, der sie am 8. August in Kalifornien erlag. An ihrem Leben Interessierten sei die 2019 auch auf deutsch veröffentlichten Autobiographie “Hör nie auf zu träumen” empfohlen. Mit Olivia Newton-John hat uns eine der absoluten Ikonen der Popmusik und eine der faszinierendsten Persönlichkeiten verlassen; aber ihre Musik bleibt uns für immer.