19. April 2021 Frank Albers
Am Montagnachmittag gab es einen kleinen Vorgeschmack auf die am 8. Mai in Rotterdam beginnenden Pressekonferenzen. Auf dem offiziellen Eurovision-Kanal lud die französische Delegation zu einem Treffen mit Barbara Pravi ein.
Dazu hatte man sich in dem Pariser Tonstudio in St. Germain versammel, in dem auch das Lied “Voilá” entstand.
Die Franzosen geben sich in diesem Jahr ausgesprochen selbstbewußt und wollen in Rotterdam unbedingt gewinnen, um die Austragung des Wettbewerb endlich wieder nach Frankreich zu holen.
Das Interesse am ESC sei in Frankreich so hoch wie seit langer Zeit nicht mehr. Die Vorentscheidung haben 3 Millionen Franzosen verfolgt und man hofft für den ESC 2021 auf einen neuen Zuschauerrekord. Als neue Online-Partner hat man sich dafür auch TikTok und Spotify ins Boot geholt.
Barbara sieht ihr Lied “Voilà” in der Tradtion von Edith Piaf, Barbara (Namensgleichheit ist reiner Zufall) und Jacques Brel, will diese französische Chanson-Tradion aber in die Moderene transportieren.
Bei einem TV-Auftritt in Madrid hat sie den Schweizer und den Spanischen Vertreter kennengelernt und war von beiden beeindruckt. Den Schweizer Beitrag findet sie herausragend. Gemeinsam mit Malta und ihrem eigenen Lied zählt sie ihn zu den Top3-Favoriten.
Ihr Allttime-Favorit ist allerdings Salvador Sobrals Beitrag von 2017, den sie auch auf Französisch gecovert hat. Sie sei inzwischen ganz auf den 22. Mai fokussiert, voller Ungeduld und Vorfreude, ihre Liebe für das französische Chanson nun endlich auf der großen Bühnen mit ganz Europa teilen zu können.
Die Delegation geht fest davon aus, nach Rotterdam reisen und am 22. Mai live auftreten zu können und nicht auf das “Live-Recorded-Video” zurückgreifen zu müssen.
Teilnehmer der weitestgehend auf Französisch abgehaltenen Pressekonferenz (mit gelegentlichen englischen Live-Untertiteln) waren neben Barbara noch der französische Head of Delegation und die diesjährige Kommentatorin. Auch die diesjährige JESC-Siegerin Valentina, deren Lied Barbara geschrieben hat, schickte Grüße.
Die Pressekonferenz war eine Hybrid-Veranstaltung mit einigen Journalisten im Studio (mit Maske) und weiteren online dazugeschalteten Beobachtern, technisch noch etwas arg wackelig aber ein guter Anfang.
Text: Frank Albers
