Sara Tavares ist gestorben

Sara litt seit über einem Jahrzehnt an einem Gehirntumor. Ihr Kamf gegen den Turmor zwang sie immer wieder, ihre musikalische Karriere zu unterbrechen. Ihr Pausenauftritt beim ESC 2018 in Lissabon war einer ihrer ersten öffentlichen Aufritte nach längerer Pause, der ihr helfen sollte, sich auf die Bühne zurückzukämpfen. Die Nominierung für die Latin Grammys im selben Jahr war ein ebenso wichtiger Schritt.

Saras Familie stammt von den Kap Verden und sie wuchs unter sehr schwierigen sozialen Verhältnissen in Lissabon auf. Ihre Karriere begann Sara 1993 mit der Teilnahme an der Castingshow „Chuva de Estrelas“, dessen erste Serie sie gewann. Dem folgte ihr überzeugender Sieg beim Festival RTP da Canção 1994, mit dem sie sich das Recht sicherte, Portugal beim Eurovision Song Contest zu vertreten.

Im Verlaufe ihrer Karriere veröffentlichte sie sechs Studioalben und bis heute gehört sie in der Eurovision-Fanwelt zu den populärsten Eurovision-Sängerinnen Portugals. In ihrer Musik arbeitete sie häufig mit musikalsichen Einflüssen von den Kap Verden aber auch aus Angola, und in ihre Texte ließ sie oft kreolisches Portugiesisch aus Afrika mit einließen.

Viele Portugiesen erinnern sich auch an die von ihr gesungene portugiesische Version des Titelsongs aus „Der Glöckner von Notre Dame“, mit dem sie den Disney-Award für die beste Interpretation des Originalliedes gewann.

Am Sonntag, 19. November, hat Sara im Alter von nur 45 Jahren den Kampf gegen den Tumor verloren.

Hier noch einmal ihr unvergessener Auftritt mit „Chamar a música“ bei Eurovision Song Contest 1994 in Dublin: