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6. Mai 2024 Reinhard Ehret
Mit einem Wort: Unspektakulär. Die ganz großen Gänsehautmomente begegneten uns beim Erleben der ersten Durchlaufprobe des ersten Halbfinals eher nicht – sieht man mal von einer klassisch anmutenden Pausennummer mit Johnny Logan ab, der leidlich emotional seine Version von “Euphoria” zum besten gab. Das kam wirklich sehr gut! Die Moderatorinnen Petra Mede und Malin Åkerman erledigen ihren Auftrag ordentlich. Petra hat die besseren Gags, Malin sieht besser aus – doch letztere blieb moderationstechnisch blass und ohne große Ausstrahlung. Die Eröffnung mit der Spanierin Chanel, dem Schweden Eric Saade und der Zyprerin Eleni Foureira schafft musikalisches Tempo mit der Brechstange, aber keiner wusste, wie es zu dieser Interpretenauswahl kam.
Bei den 15 Darbietungen fiel vor allem Irland auf; das wird auf jeden Fall spektakulärer als der Song selbst. Die beste Sängerin schien Natalia Barbu zu sein, Alyona Alyona stürzte bei ihrem Bühnenaufgang, blieb aber wohl unverletzt. Von den Final-Fixstartern waren heute Großbritannien, Schweden und Deutschland am Start. Isaak machte das mit gewohnt sicherer und starker Stimme sehr souverän; der Zimmerbrand seiner Inszenierung sorgt hier aber durchaus noch für Diskussionsstoff. Olly Alexander versang sich, nebenbei bemerkt, deutlich hörbar.
Offenbar hebt man sich Sensationelleres noch fürs Finale auf – das erste Semi kommt eher clean und etwas bieder daher. Immerhin durfte Benjamin Ingrosso (Schweden 2018) ein Sträußlein seiner offenbar berühmtesten Melodien darbieten. Die Bühne ist wirklich klasse; der Greenroom hinter der Bühnenwand wird am Schluss sichtbar und erinnert an Düsseldorf. Der gesamte Ablauf mitsamt der Umbauten klappte jedoch schon sehr gut – da gab es keinen einzigen nennenswerten Hänger. Nun denn.
Foto: Reinhard Ehret