Noch 21 Tage bis zum Eurovision Song Contest 2024

Turin, Mailand, Bologna oder…

21. August 2021 Frank Albers

Es sind nur noch wenige Tage bis Ende August RAI und EBU die Gastgeberstadt des ESC 2022 bekanntgeben werden. Die Aufregung steigt. Von vormals 17 Kandidaten sind aktuell nur noch 11 Städte im Rennen, 6 Städte hatten ihre Unterlagen nicht vollständig eingereich und sind somit raus.
Glaubt man den italienischen Medien und diversen Internetforen ist es aber wohl nur noch ein Rennen zwischen Turin, Mailand und Bologna. Allein Rom wird noch zugetraut, im Rennen ein klein wenig mitzumischen.

Schauen wiir uns die drei Favoriten einmal etwas näher an:
Turin ist aktuell auf Nummer 1 gesetzt und kandidiert mit der modernsten Halle Italiens, der Olympiahalle Pala Alpitur. Diese verfügt über die modernste Hallentechnik, fasst 15.000 Zuschauer und ist verkehrstechnisch ideal angebunden. zudem gibt es genügend Kapazitäten für das Pressezentrum, die Delegationsbereiche etc. Turin verfügt zudem über einen internationalen Flughafen, ist gut an das europäische Eisenbahnnetz angeschlossen und hat zudem ausreichend Hotelkapazitäten. Die von der EBU aufgestellten Kriterien werden alle erfüllt.
Gleiches gilt für Mailand, nur ist das Mediolanum Forum nicht ganz so modern und fasst etwas weniger Zuschauer. Hinsichtlich Verkehrsanbindung hat wiederum Mailand leichte Vorteile gegenüber Turin.
Lachender Dritter könnte bei dem Duell der zwei norditalienischen Metropolen Bologna sein. Die dortige Unipol Arena ist ebenso modern und groß wie die Halle in Turin, liegt allerdings relativ weit außerhalb der Stadt und verfügt über nur eingeschränkte Kapazitäten für Pressezentrum, Delegationsbereiche etc. (diese müssten hier in Zelten untergebracht werden, was 2010 in Oslo und 2014 in Kopenhagen aber auch gut funktionierte). Hinsichtlich Verkehrsanbindung hat Bologna möglicherweise leichte Nachteile gegenüber Mailand und Turin, die Hotelkapazitäten sollten aber mehr als ausreichen. Wie Turin betreibt Bologna eine offensive und bunte Werbekampagne für die Ausrichtung des ESC. Diese Leidenschaft könnte der EBU gut gefallen.

Natürlich ist Italiens Hauptstadt Rom nicht vollkommen chancenlos. Die ewige Stadt hat nur das Problem, dass ihre größte Halle, die Olympiahalle “Palazzo dello Sport” von 1960, etwas in die Jahre gekommen ist und die Hallendecke nicht mit der für die Show erforderlichen Technik belastet werden darf. Dies könnte für die EBU eine Art “technisches KO” darstellen.

Darüber hinaus sind noch im Rennen, aber wohl aus unterschiedlichen Gründen chancenlos: Genua, Sanremo, Rimini, Acrireale, Alexandria, Palazzo Acreide und Pesaro.

Bereits ausgeschieden sind: Florenz, Triest, Forli (Bertinoro di Romagna), Jesolo, Matera und Viterbo.

In wenigen Tagen wissen wir mehr…