Noch 17 Tage bis zum Eurovision Song Contest 2025

Was erwartet uns in Basel? – Pressekonferenz der Gastgeber

30. August 2024 Frank Albers

Kurz nach der Bekanntgabe der Gastgeberstadt Basel fand am Freitag eine erste Pressekonferenz der Gastgeberstadt im Rathaus von Basel statt, moderiert von Sven Epiney.

Die beiden Executive Producer des ESC 2025, Reto Peritz und Moritz Stadler, sowie die Vertreter der Stadt Basel, des Stadtmarketings und des Tourismusverbands berichteten über erste Details warum es am Ende Basel und nicht Genf geworden ist.

Entscheidend war das Gesamtpaket aus Halle, Infrastruktur, Nebenevents (wie EuroClub, EurovisionVillage etc.) aber auch die Kreativität des Konzepts und die Motivation der Stadt insgesamt. Hier lag dann Basel knapp vor Genf, wobei mehrmals betont wurde, dass der Ausgang extrem knapp war. Die Bewertung erfolgte anhand eines von der EBU vorgebenen Kriterienkatalogs. Zwei unterschiedliche Gruppen nahmen diese Bewertung vor und beide Gruppen sahen Basel vorne. Überwacht wurde der Prozess von Price Waterhouse Coopers.
Einen nicht unwesentlichen Anteil an der Entscheidung hatte wohl die St. Jakobshalle mit ihren Nebenhallen, die sehr gut für Konzerte dieses Größenordnung ausgelegt sei. Anders als die geplante Messehalle in Genf, in die noch viele technische Elemente hätten eingefügt werden müssen. Dieses Konzept wird vom Baseler Bewerbungs-Kommitee „Arena Plus“ genannt und bindet neben der St. Jakobshalle auch die benachbarte Eishalle für das Pressezentrum und das Fußballstadion St. Jakobs Park mit ein, in dem das Finale für 20.000 Fans live übertragen werden wird. Alle Hallen und das Stadion befinden sich in direkter Nachbarschaft zueinander.

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Als „Side-Events“ plant Basel einen „Eurovision Boulevard“, der den Baseler Hauptbahnhof mit dem Badischen Bahnhof Basel (wo alle Züge aus Deutschland ankommen)  verbinden wird. Zudem gibt es eine „Eurovison Street“ und auch das Rheinufer wird einen wichtigen Anteil bei den öffentlichen Events haben. In diesen öffentlichen Event soll die gesamte Kunst- und Kulturszene Basels mit eingebunden werden und auch die Schweizer ESC-Fans werden eine wichtige Rolle spielen. Der Euroclub wird in der Messe Basel beheimatet sein.
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Natürlich wurde auch über das Referendum gesprochen, das von einer ultra-konservativen Partei in der Schweiz gegen den ESC eingebracht werden soll. Dies sei Teil des demokratischen Prozesses in der Schweiz und nicht ungewöhnlich. Gegenstand des Referendums ist vor allem die Verwendung öffentlicher Mittel für die Ausrichtung des ESC. Das Referendum wird vermutlich im November kommen aber das ESC-Orga-Team würde unabhängig davon normal weiter arbeiten und planen. Sollte es zu einer Volksabstimmung kommen, sei man aber sehr zuversichtlich, dass diese gut ausgehen wird und die ESC-Vorbereitungen nicht beeinträchtigen wird.
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Aus den Erfahrungen von Malmö 2024 weiß man, dass das Sicherheitskonzept nicht vernachlässigt werden darf. Man arbeitet daher bereits jetzt an einen Konzept unter Einbindung von Polizei und Sicherheitskräften aus benachbarten Kantonen.
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Die Tourimus-Cefin Basels betonte, dass man im engen Austausch mit den Hotels der Stadt stehe, um Übernachtungen für alle Besucher finanzierbar zu halten. Derzeit wären noch viele Kontingente geblockt aber sie könne garantieren, dass bis Mai alle Besucher ein bezahlbares Zimmer finden würden. Aufgrund des sehr guten Nahverkehrsystems wären Übernachtungen im gesamten Großraum Basel (einschließlich der deutschen und französischen Nachbarorte) kein Problem, um die Veranstaltungsorte in Basels Innenstadt bequem zu erreichen. Von Deutschland könne man ganz bequem per Straßenbahn anreisen.
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Tickets werden ab Ende 2024 in den Verkauf gehen und dann in mehreren Verkaufswellen angeboten werden.
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Die Planungen für das Showkonzept, das die Kulturen, Sprachen und Eigenheiten der gesamten Schweiz wiederspiegeln soll, werden Anfang September beginnen.
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Die Produzenten der Show von SRG/SSR überreichten den Verantwortlichen der Stadt den offiziellen 500 Seiten umfassenden Kooperationsvertrag (Foto).
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Fotos: Screenshot (Frank Albers)