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Finnland Probe 2 & Pressekonferenz: Der Pandemie den Mittelfinger zeigen

14. Mai 2021 Frank Albers

Die finnischen Jungs von Blind Channel scheinen sich ihrer Sache sicher. Es gab kaum sichtbare Änderungen zur ersten Probe, so dass wir davon ausgehen können, dass diese Probenfassung auch im Halbfinale zur Aufführung kommt. Weiterhin schweben Astronauten durchs All, das sich irgendwann blutrot färbt. Dazu rocken die sechs Jungs in ihren schwarzen Outfits und überlangen Shirts ohne weiteren großen Schnickschnack über die Bühne und feiern das Aufrichten ihres Mttelfingers. Die beiden Sänger Joel Hokka und Niko Vilhelm toben als Frontrunner vorne am Bühnerand, die vier anderen (Joonas Porko, Olli Matela, Temmi Lalli und Aleksi Kaunisvesi) halten sich an Schlagzeug, Keyboard, Bass und Gitarre etwas im Hintergrund. Ihre Mittelfinger haben die Jungs passend zum Thema deutlich rot leuchtend angemalt.

“Dark Side” ist eine solide Hardrock-Nummer die zweifelsohne ihre Fans und auch zahlreiche Anrufer finden wird.

 

Bei der anschließenden Pressekonferenz berichteten die Blind-Channels-Junx, dass sie sich den Auftritt ihrer Hardrock-Kollegen von Maneskin angesehen hätten und vollkommen begeistert wären. Sie sehen die Italiener auch nicht als Konkurrenten, sondern begreifen sich als gemeinsame Botschafter für den Hardrock beim ESC. Sie hoffen, Maneskin schnellstmöglich zu treffen und vielleicht ergäbe sich daraus ja sogar mal ein gemeinsamer Gig. Viel lieber würden sie aber noch mit Loreen zusammenarbeiten, da ihnen allen “Euphoria” so gut gefällt. Wenn Loreen Lust hätte, am nächsten Blind-Channel-Album mitzuarbeiten, wäre das eine große Erfüllung.

Ein Sieg beim ESC wäre für die Gruppe der Beweis, dass sie mit ihrer Idee, der Pandemie den Mittelfinger zu zeigen, ein aktuelles Lebensgefühl in ganz Europa getroffen hätten. Zudem hoffen sie natürlich, über die große öffentliche Bühne des ESC eine internationale Karriere starten zu können. Vor dem Auftritt im Ahoy hätten sie keine Angst, da sie hier hoch professionell betreut würden und sich somit wie zu Hause fühlen. Bei einigen Arena-Konzerten in den USA wären sie viel nervöser gewesen, weil sie dort manchmal nicht einmal vorher einen Soundcheck hätten machen können.

Fotos: EBU (Probe) und Frank Albers (PK)